Das neue E-Commerce-Jahr 2023 startet – wenig überraschend – mit dem Januar. Eine Zeit der guten Vorsätze und neuen Hoffnungen, des Durchatmens nach dem Weihnachtsgeschäft und des Planens für das neue Jahr. In unserem Blogbeitrag beleuchten wir, was der Januar sonst noch zu bieten hat.

Neujahrstag

Der Januar beginnt gleich mit einem gesetzlichen Feiertag, dem Neujahrstag am 1. Januar. Er geht zurück auf Julius Cäsar und den von ihm eingeführten julianischen Kalender. Am ersten Januar traten die Konsuln im alten Rom ihre Amtszeit an, weshalb Cäsar ihn zum Beginn des Kalenderjahres erklärte. Auch als Ende des 16. Jahrhunderts der Gregorianische Kalender eingeführt wurde, blieb der erste Januar der Beginn des neuen Jahres.

Für uns ist der 1. Januar vor allem der Tag zum Erholen nach Silvester und den damit verbundenen Feierlichkeiten. Insofern steht Neujahr traditionell im Schatten dieses inoffiziellen Feiertages und wird nicht gesondert begangen oder gefeiert.

Für den E-Commerce ist Neujahr deshalb auch nicht sonderlich interessant. Er stellt eher den Startschuss für Verkäufe dar, die im Januar traditionell stark sind: Kalender und Planer (sofern man sie nicht schon im Dezember gekauft hat) und alles, was mit guten Vorsätzen zu tun hat: Sportgeräte, Heimtrainer und Hanteln, um den Weihnachtsspeck loszuwerden. Sowie Kochbüchern und Küchengeräte, um etwas für die gesunde Ernährung zu tun.

Davon abgesehen dürfen sich im Januar aber fast alle Branchen über gute Umsätze freuen, da nun die Gutscheine und Geldgeschenke eingelöst werden, die zu Weihnachten verschenkt wurden.

Dreikönigstag / Orthodoxes Weihnachtsfest

In Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt geht es kurz danach mit dem nächsten gesetzlichen Feiertag weiter: Der 6. Januar bzw. der Dreikönigstag. An diesem Tag gehen die “Sternsinger” von Haus zu Haus und singen Lieder. Verkleidet als die heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar sammeln sie so Spenden im Namen des Kinderhilfswerks der Katholischen Kirche. Danach hinterlassen sie mit Kreide einen Segenswunsch an der Haustür. Für den E-Commerce hat der Dreikönigstag kaum Bedeutung. Manche nutzen den Termin, um den Winterschlussverkauf einzuläuten.

Für Mitglieder der russisch– oder serbisch-orthodoxen Kirche stellt der 6. Januar hingegen den Beginn Weihnachtszeit dar: Teile der östlichen Kirchen verwenden noch den Julianischen Kalender und feiern die Geburt Christi deshalb erst am 6. und 7. Januar. Traditionell stehen hierbei vor allem der Kirchgang und die gemeinsame Zeit mit der Familie im Vordergrund. In vielen Familien haben sich mittlerweile aber auch kleine Geschenke – vor allem für Kinder – durchgesetzt.

(Griechisch-orthodoxe Christen feierten Weihnachten übrigens in der Vergangenheit am 1. Januar. Mittlerweile feiern die Griechen wie die meisten Christen am 24. bzw. 25. Dezember)

In Deutschland feiert nur knapp ein Prozent der Gesamtbevölkerung Weihnachten im Januar. Wer jedoch entsprechende Kunden ansprechen möchte, kann überlegen, das Weihnachtsfest im Januar – mit Angeboten in russischer oder serbischer Sprache – in den Marketingkalender aufzunehmen.

Es gibt übrigens auch nicht-orthodoxe Christen, die erst im Januar Weihnachten feiern: In Spanien werden die Geschenke ebenfalls erst am 6. Januar verteilt, weil laut Überlieferung das Jesuskind seine Geschenke an diesem Tag von den Königen erhalten hat.

Weltkuscheltag

Kein gesetzlicher Feiertag und auch für den E-Commerce nicht sonderlich wichtig, aber trotzdem schön: Am 21. Januar ist „Weltkuscheltag“ oder „Weltknuddeltag“ . Er wurde in den 1980er Jahren von einem amerikanischen Geistlichen ins Leben gerufen. Und auch wenn ihn wohl die wenigstens Menschen feiern: Eine Umarmung und Körperkontakt sind gerade im dunklen Winter erwiesenermaßen gut für das Wohlbefinden.

Fazit

Das Ende der Weihnachtszeit bedeutet für viele (Online-)Händler nur eine kurze Verschnaufpause– wenn überhaupt. Denn im Januar tauschen viele Kunden Weihnachtsgeschenke um oder lösen Gutscheine und Geldgeschenke ein. Aufgrund der nasskalten Witterung bevorzugt im Internet. Der Januar ist deshalb z.B.in den USA der drittstärkste Monat für den E-Commerce. Nur der November mit „Black Friday“ und “Cyberweek” und der Dezember mit dem Weihnachtsgeschäft sind noch umsatzstärker. Der Januar bietet also neben Feiertagen auch beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern einen entspannten Neujahrstag und einen erfolgreichen aber nicht zu stressigen Januar!



Quellen

 


autor_eurotext_100Autor: Eurotext Redaktion

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