„Septem“ steht im Lateinischen für die Nummer 7. Der September sollte also eigentlich der siebte Monat des Jahres sein. In der älteren Version des römischen Kalenders stand er auch an siebter Stelle, da das Jahr damals mit dem März anfing. Im Zuge einer Kalenderreform wurde dem September dann seine heute gültige Position als 9. Monat zugeteilt, ohne den Namen „der Siebte“ zu ändern. Da im September auch mit der Obsternte begonnen wird, wird er manchmal auch „Obstmonat“ genannt.

 Feiertage

Am 8. September wird in der römisch-katholischen Kirche, der orthodoxen Kirche und der anglikanischem Kirche Mariä Geburt gefeiert. Der Feiertag erinnert an die Geburt Marias, der Mutter Jesu Christi. In Deutschland ist Mariä Geburt zwar kein gesetzlicher Feiertag, dafür aber in Liechtenstein.

Ein wichtiger Feiertag im September ist auch der Weltkindertag, für welchen es kein einheitliches Datum gibt. Er wird in Deutschland und Österreich am 20. September neben dem internationalen Kindertag am 1. Juni gefeiert. Ziel dieses Feiertages ist es, Themen wie Kinderschutz und Kinderrechte in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Am 14. Dezember 1954 wurde auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen empfohlen, einen Weltkindertag einzuführen – Art und Weise der Umsetzung und die Wahl des Datums stellte man den Mitgliedsstaaten frei. Außerdem beginnt im September die Schule wieder und viele Erstklässler werden eingeschult. Schreibwaren und Büroartikel sowie kleine Spielsachen für die Zuckertüte werden hierdurch interessant.

Am 23. September beginnt der Herbst. Der Herbst beginnt zu dem Zeitpunkt, an dem auf der nördlichen Erdhalbkugel die Sonne den Himmelsäquator von Norden nach Süden überschreitet. An diesem Tag ist an jedem Ort auf der Erde der Tag und die Nacht gleich lang. Daher wird der Herbstanfang auch gerne Tag-Nacht-Gleiche (Äquinoktium) genannt. Die Sonne geht überall um 6:00 Uhr morgens auf und um 18:00 Uhr wieder unter. In Süddeutschland wird der Herbst auch „Weinlese“ oder „Obsternte“ genannt. Passend dazu wird auch viel im Garten gearbeitet und die Pflanzen und Beete auf den Herbst vorbereitet.

„Rosch ha-Schana“– so wird das jüdische Neujahrsfest genannt, woraus die Berechnung des Kalenderjahres resultiert. Gefeiert wird es 163 Tage nach dem Pessachfest. Nach dem jüdischen Kalender fällt der erste Tag von Rosch-ha-Schana niemals auf einen Mittwoch, Freitag oder Sonntag. 2022 fällt der Feiertag auf den 16. und 17. September und beginnt stets am Vorabend.

In verschiedenen jüdischen Gemeinden haben sich eigene Bräuche für die Mahlzeit am Neujahrsabend herausentwickelt – beliebt sind: Honigkuchen, Zimmes, Weintrauben, süßer Wein oder in Honig getauchte Apfel. Sie sollen Hoffnung auf ein gutes, süßes Jahr ausdrücken. Rosch-ha-Schana soll daran erinnern, dass Gott über alle Menschen richten wird. Am Ersten Tag des Neujahrsfestes beginnen 10 Bußtage. Die Juden glauben, dass dann das Buch des Lebens vor dem Richterstuhl aufgeschlagen wird, worin alle Taten der Menschen verzeichnet sind. 10 Tage danach kommt es direkt zum nächsten jüdischen Feiertag – Jom Kippur, welcher auch der wichtigste Feiertag der jüdischen Gemeinde ist. Dieser Feiertag hat ebenfalls kein festgelegtes Datum. 2022 fällt er zwar auf den 5. Oktober, 2023 allerdings auf den 25. September. Jom Kippur bedeutet so viel wie „Versöhnungstag“, dabei sollen alle Gläubigen mit Gott und den Mitmenschen versöhnen. Der Sinn des Festes liegt nämlich gerade darin, in sich zu gehen und die eigene Lebensweise kritisch zu betrachten und sich mit allem und auch den Fehltritten auseinanderzusetzen und dadurch die eigene Lebensart in der Zukunft zu verbessern. An diesem Tag wird geruht und gefastet, der Großteil verbringt seine Zeit in der Synagoge. Die Zahlen der jüdischen Bevölkerung in Deutschland fallen kontinuierlich. 2005 lag die Anzahl noch bei 108.289 – 2021 leben nur noch 91.839 Juden in Deutschland. Aufgrund der verhältnismäßig geringen Anzahl jüdischer Einwohner sind die genannten Festtage von eher geringer Bedeutung für den E-Commerce.

In der Schweiz gibt es zudem den eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag. Es handelt sich dabei um einen angeordneten Feiertag am dritten Sonntag im September. Gefeiert wird dieser von christlichen Kirchen und israelitischen Kultusgemeinden.

Für die meisten Menschen nicht sonderlich wichtig ist vermutlich der International Translation Day, der hier aus naheliegenden Gründen trotzdem genannt werden soll. Dieser findet am 30. September statt und soll auf die wichtige Rolle der Übersetzer hinweisen, die als Vermittler zwischen den Kulturen ihren Teil zur Völkerverständigung beitragen.

Veranstaltungen

Im September finden auch wieder vermehrt größere Veranstaltungen statt, was unteren anderem mit dem Ende der Sommerferien zusammenhängt.

Bestes Beispiel ist das Oktoberfest in München, des trotz seines Namens bereits am 17.9. beginnt und durchaus auch für den E-Commerce von Bedeutung sein kann: Trachtenkleidung, bayerische Deko, Bier und Brez’n – für private Feiern und Firmenfeste wird sicher einiges auch im Internet bestellt.

Inwiefern Großveranstaltungen von einer möglichen Corona-Herbstwelle betroffen sein werden und was das für den E-Commerce bedeuten würde, bleibt abzuwarten.

Fazit

Bis auf den Weltkindertag sind die Feiertage im September für den E-Commerce eher weniger interessant. Der Fokus liegt also auf Spielsachen und allem, was das Kinderherz begehrt. Daneben bleibt Gartenzubehör wie Pflanzen und Dünger interessant, wobei gerade Pfingstrosen und Blumenzwiebeln wie Tulpen oder Lilien gerne auch im September neu gepflanzt werden. Falls es zu einer größeren Coronawelle im Herbst kommt, könnte auch die Maskenpflicht in Innenräumen und Geschäften wieder eingeführt werden – der E-Commerce würde davon vermutlich profitieren.

 


 

Quellen:


autor_eurotext_100Autor: Eurotext Redaktion

Wir erklären, wie Internationalisierung funktioniert, geben Tipps zu Übersetzungsprojekten und erläutern Technologien und Prozesse. Außerdem berichten wir über aktuelle E-Commerce-Entwicklungen und befassen uns mit Themen rund um Sprache.

 

Bitte beachten Sie: Auch wenn wir in unseren Beiträgen gelegentlich Rechtsthemen ansprechen, stellen diese keine Rechtsberatung dar und können eine solche auch nicht ersetzen. Wenn Sie konkrete Fragen haben, lassen Sie sich bitte von einem Anwalt beraten.