Ursprünglich wurde Yoga in Indien von Männern für Männer entwickelt. Heute aber machen überwiegend Frauen Yoga. Dabei ist Yoga für wirklich jeden, egal welchen Geschlechts, ein wertvoller Begleiter. Der heutige Internationale Tag des Yoga wird jährlich am 21. Juni begangen und trägt dazu bei ein größeres Bewusstsein für die Vorteile des Yoga zu schaffen. Der indische Premierminister Narendra Modi legte damals den Grundstein für den Internationalen Tag des Yoga. Mit einer Rekordzahl von 175 Mitgliedsstaaten wurde der Vorschlag von den Vereinten Nationen 2014 anerkannt. Die Ursprünge des Yoga selbst reichen allerdings Tausende von Jahren zurück und wurden dafür konzipiert, Körper und Geist in Balance zu bringen. Sehr beliebt ist Yoga heute insbesondere in den USA, Großbritannien, Deutschland und Australien. Seit den 1970 Jahren werden Yoga-Studien durchgeführt, die belegen, dass je nach Yoga-Praxis Rückenschmerzen, Depressionen und Angstzustände positiv beeinflusst werden können. Wir laden euch heute ein, verschiedene Arten des Yoga kennenzulernen und räumen gegebenenfalls mit der Annahme auf, Yoga beschränke sich nur auf nicht nachvollziehbare Verbiegungen des Körpers, die einem zur göttlichen Erleuchtung bringen sollen.

Die Augen werden geschlossen, die Hände flach vor der Brust gefaltet. Mit der Begrüßung Namasté wird der Raum eröffnet, den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Dabei wird die Begrüßung von einer kleinen Verbeugung begleitet, womit den Worten Ausdruck verliehen wird. Denn genau das ist die wörtliche Bedeutung von Namasté: Ich verneige mich vor dir. Anschließend wird der Gruß auf gleiche Art und Weise erwidert und wir kommen im Hier und Jetzt an. Der Ablauf eines Kurses besteht oft aus einer Kombination von Asanas (Posen), Meditation, Pranayama (Atemübungen) und je nach Kurs auch Mantras. Die Sprache innerhalb der Yoga-Stunde ist dabei einladend und verständnisvoll. Anders als bei Leistungssportarten, die oft darauf ausgelegt sind, die eigenen Grenzen ausreizen oder zu überschreiten, wird im Yoga der achtsame Umgang mit Körper und Geist stark betont. Hier ist es wichtig, die Grenzen des eigenen Körpers kennenzulernen, zu akzeptieren und auf frühzeitige Warnsignale aufmerksam zu werden. Einige Yoga-Lehrer geben während der Endentspannung des Kurses im Shavasana (Leichenstellung / Totenstellung) oft auch eine kleine (Duft-) Massage. Yoga ist eine sehr facettenreiche Praxis, die zahlreiche Stile und Formen umfasst. Jeder Stil hat dabei seinen eigenen Schwerpunkt und Ansatz. Daher wollen wir euch einige Yoga-Arten vorstellen:

Hatha Yoga ist einer der klassischsten und am weitesten verbreiteten Yoga-Stile. Hatha Yoga ermöglicht einen sanften Einstieg in die Praxis des Yoga und konzentriert sich auf langsame und sanfte Bewegungen, mit Fokus auf die Atemtechniken.

Vinyasa Yoga, ebenfalls bekannt als Flow-Yoga, zeichnet sich dieser Stil durch fließende Bewegungsabläufe (Vinyasa) aus. Diese werden synchron mit der Atmung ausgeführt. Es ist dynamischer als Hatha Yoga und kann je nach Klasse und Lehrer in Intensität und Tempo variieren.

Ashtanga Yoga ist eine sehr strenge und körperlich fordernde Form des Yoga, die eine feste Abfolge von Posen umfasst. Ashtanga ist bekannt für seine körperliche Herausforderung und seine Fähigkeit, körperliche und mentale Ausdauer zu fördern.

Iyengar Yoga ist nach B.K.S. Iyengar (einer der bekanntesten Yoga-Lehrer weltweit) benannt und legt großen Wert auf Präzision und Ausrichtung in den Asanas (Posen). Iyengar Yoga verwendet oft Hilfsmittel wie Blöcke, Gurte und Kissen, um Anfängern und erfahrenen Praktizierenden zu helfen, die Posen korrekt auszuführen.

Bikram Yoga (Hot Yoga) wird in einem sehr warmen Raum praktiziert, um das Schwitzen zu fördern und die Flexibilität zu erhöhen. Es besteht aus einer festgelegten Serie von 26 Posen und zwei Atemübungen, die in einem 90-minütigen Kurs ausgeführt werden.

Kundalini Yoga konzentriert sich auf das Erwecken der Kundalini-Energie, die als eine schlafende Kraft am unteren Ende der Wirbelsäule betrachtet wird. Kundalini Yoga umfasst Bewegungsabläufe, Atemtechniken, Meditation und das Singen von Mantras.

Yin Yoga ist ein langsamerer Stil, der darauf abzielt, die tiefen Bindegewebsschichten zu dehnen und zu stimulieren. Die Posen werden für längere Zeit gehalten, typischerweise 3 bis 5 Minuten oder länger.

Restorative Yoga verwendet verschiedene Hilfsmittel, um den Körper in Posen zu unterstützen und fördert Entspannung und Stressabbau. Typisch für Restorative Yoga ist der lange Zeitraum, den man in den Asanas verbringt. Diese Zeiträume können zwischen 5 und 20 Minuten variieren.

Fazit

Yoga bedient sich einer Vielfalt von unterschiedlichen Praktiken, dabei gibt es durchaus mehr als die von uns genannten. Diese ermöglichen es Menschen jeden Geschlechts und aller Altersgruppen, Fitnessniveaus und Interessen, eine Yoga-Richtung zu finden, welche auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Generell lässt sich sagen, dass Yoga genauso wie Skaten und Surfen ein Lifestyle ist. Er geht einher mit einem gesunden Lebensstil, einer unausschöpfbaren Dankbarkeit und einer tiefen Verbindung zur Natur sowie mit dem eigenen Selbst. Die psychische Komponente im Yoga ist der sehr liebevolle Gegenpart zum eigenen Kritiker in uns und errichtet durch die Lehre zur Selbstliebe ein inneres Wohlbefinden, das die Möglichkeit eröffnet, auf äußere Einflüsse wohlwollend und dankbar zu reagieren. Gerade durch ruhige Yoga-Stile wird der Alltagsstress, Schlafstörungen und sogar der Bluthochdruck reguliert. Auch wenn alle Yoga-Stile grundsätzlich die Fitness des Körpers miteinbeziehen, steht er bei Yoga-Arten wie beispielsweise dem Ashtanga Yoga stark im Vordergrund. Wir wünschen euch heute einen schönen, entspannten, ruhigen und ausgeglichenen Internationalen Tag des Yoga – Namasté.



Quellen

 


autor_eurotext_100Autor: Eurotext Redaktion

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