Die Debatte über geschlechtergerechte Sprache hat weltweit an Bedeutung gewonnen und betrifft zunehmend auch das Chinesische. Viele Sprachen stehen vor der Herausforderung, ihre grammatikalischen Strukturen aufwendig anzupassen, um Geschlechtergerechtigkeit zu ermöglichen. Das Chinesische hingegen unterscheidet sich grundlegend: Es verfügt über keine grammatikalischen Geschlechter und erscheint daher zunächst als weniger anfällig für sprachliche Ungleichheiten. Doch ein genauer Blick zeigt, dass auch hier geschlechtsspezifische Vorurteile und kulturelle Prägungen sprachlich zum Ausdruck kommen.

Dieser Beitrag untersucht, wie die Besonderheiten der chinesischen Sprache die Umsetzung einer geschlechtergerechten Kommunikation beeinflussen. Gleichzeitig werden die innovativen Ansätze vorgestellt, die im Chinesischen zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit entwickelt wurden, und die gesellschaftlichen sowie kulturellen Rahmenbedingungen beleuchtet, die diesen Wandel unterstützen oder behindern.

Grammatikalische Neutralität im Chinesischen: Ein Vorteil?

Die chinesische Sprache ist durch eine bemerkenswerte grammatikalische Neutralität geprägt, die sie von vielen indogermanischen Sprachen unterscheidet. Während in Sprachen wie Deutsch, Spanisch oder Französisch geschlechtsspezifische Artikel und Flexionen zentrale Bestandteile der Grammatik sind, verzichtet das Chinesische vollständig auf solche Kategorien. Diese Struktur eröffnet große Vorteile im Hinblick auf Inklusivität, die andere Sprachen nicht haben.

Im Chinesischen existieren keine geschlechtsspezifischen Artikel, und Substantive sind durchweg geschlechtsneutral. Ein Beispiel hierfür ist das Wort „学生“, das alle Lernenden – unabhängig von deren Geschlechtsidentität – gleichermaßen beschreibt. Auch in der Pluralbildung, die durch das Suffix „-们“ erreicht wird, bleibt diese Neutralität erhalten. So bezieht sich „学生们“  auf eine Gruppe von Lernenden, ohne deren Geschlechterverhältnisse zu spezifizieren.

Dadurch entfallen viele der Diskussionen, die in anderen Sprachen um gendergerechte Formen geführt werden. Debatten über die Verwendung von Doppelformen wie „Schüler und Schülerin“, Sonderzeichen wie Sternchen („Schüler*in“) im Deutschen, den Medianpunkt im Französischen (étudiant·e) oder geschlechtsneutrale Endungen wie „e“ im Spanischen („alumne“ statt „alumno“/„alumna“) spielen hier keine Rolle. Solche Anpassungen, die auf die Vermeidung des generischen Maskulinums abzielen, sind im Chinesischen schlicht nicht erforderlich, da das Sprachsystem geschlechtsspezifische Formen von vornherein weitgehend vermeidet.

Adjektive und Verben sind ebenfalls geschlechtsneutral. Ein Adjektiv wie „聪明“ ( „klug“) bleibt unverändert, unabhängig davon, auf wen es sich bezieht. Dies steht im starken Kontrast zu Sprachen wie dem Spanischen, wo Adjektive geschlechtsspezifisch dekliniert werden müssen, etwa „simpático“ (männlich) oder „simpática“ (weiblich).

Ausnahme Pronomen: Einführung einer binären Struktur

Ein markanter Sonderfall im Chinesischen sind die Personalpronomen der dritten Person Singular. In der gesprochenen Sprache sind die Pronomen „他“ (er), „她“ (sie) und „它“ (es) phonetisch identisch: tā. Im Schriftlichen hingegen weisen sie geschlechtsspezifische Unterschiede auf, die auf der Kombination von phonetischen und semantischen Radikalen basieren. Während phonetische Radikale die Aussprache eines Zeichens andeuten, bestimmen semantische Radikale dessen Bedeutung. Besonders auffällig sind hier die geschlechtsspezifischen semantischen Radikale: das weibliche „女“ (Frau) und das männliche „亻“ (Mensch/Mann).

Die Differenzierung in drei verschiedene geschlechtsspezifische Pronomen ist historisch relativ jung: Ursprünglich war das Pronomen „他“ geschlechtsneutral und enthielt das Radikal „人“ (Mensch). Es wurde für alle Personen unabhängig vom Geschlecht verwendet. Erst mit der Neuen Kulturbewegung in den 1920er-Jahren und dem Einfluss westlicher Ideen entstand die heutige geschlechtsspezifische Differenzierung. Der Gelehrte Liu Bannong führte das Pronomen „她“ (tā) ein, um eine spezifische weibliche Form zu schaffen. Das Zeichen leitet sich von einem veralteten Schriftzeichen ab, das „ältere Schwester“ bedeutete, und integriert das weibliche Radikal „女“. Ziel war es, Frauen sprachlich sichtbarer zu machen und patriarchale Strukturen zu hinterfragen.

Diese Reform führte jedoch zu einer binären Struktur: „他“ repräsentiert das Männliche, während „她“ das Weibliche verkörpert. Das ursprüngliche geschlechtsneutrale Pronomen verlor dabei seine universelle Funktion. Parallel dazu wurde in den 1920er-Jahren ein männliches Sonderpronomen (*男也) vorgeschlagen, das mit dem semantischen Radikal „男“ (Mann) und dem phonologischen Radikal „也“ die Symmetrie zwischen den Geschlechtern hätte wahren können. Dieser Vorschlag setzte sich jedoch nicht durch. Stattdessen blieb „他“ in der Funktion sowohl eines männlichen als auch eines geschlechtsneutralen Pronomens bestehen. Heute wird „他“ oft generisch für alle Geschlechter verwendet, was ähnliche Probleme aufwirft wie in anderen Sprachen: Die männliche Form wird als universelle Norm verstanden.

Um Frauen sprachlich sichtbarer zu machen, verwenden einige Menschen „他“ (er) und „她“ (sie) gemeinsam. Diese Praxis wird jedoch oft als unnötig oder umständlich kritisiert, da „他“ als ausreichend betrachtet wird, um alle Geschlechter einzuschließen. Nicht-binäre Personen sind in diesem System jedoch kaum repräsentiert. Das neutrale Pronomen „它“ (tā) wird primär für Tiere und Objekte verwendet und ist daher keine akzeptable Alternative.

Moderne Innovationen und Herausforderungen

In den letzten Jahren wurden verschiedene Ansätze entwickelt, um die sprachliche Lücke für nicht-binäre Personen zu schließen. Diese Lösungen sind jedoch bislang weder standardisiert noch weit verbreitet.

Ein populärer Ansatz ist die Verwendung von „TA“, der pinyin-Transkription des gesprochenen „tā“. Dadurch wird die geschlechtsneutrale Eigenschaft der gesprochenen Sprache ins Schriftliche übertragen. „TA“ wird vor allem in sozialen Medien und informellen Kontexten verwendet, ist jedoch in formellen Texten unüblich, da es kein etabliertes chinesisches Schriftzeichen ist. Trotz dieser Einschränkung bietet „TA“ eine effiziente Möglichkeit, alle Geschlechter einzubeziehen, ohne auf die gleichzeitige Verwendung von „他“ und „她“ zurückgreifen zu müssen.

Queere Communities haben darüber hinaus kreative Lösungen wie „X也“ und „无也“ entwickelt. Diese Zeichen ersetzen geschlechtsspezifische Radikale („人“ oder „女“) durch „X“ oder das neutrale Radikal „无“ (nichts), um Inklusivität zu symbolisieren. Solche Innovationen bleiben jedoch experimentell, da ihnen sowohl gesellschaftliche Akzeptanz als auch technische Unterstützung – etwa durch Schriftsoftware – fehlen.

Politische und kulturelle Herausforderungen

Die Akzeptanz geschlechtsneutraler Pronomen ist in China nicht nur eine linguistische, sondern auch eine politische und kulturelle Herausforderung. Befürwortende Stimmen argumentieren, dass geschlechtsspezifische Pronomen die binäre Sicht auf Geschlechter aufbrechen könnten, die stark durch westliche Kolonialgeschichte geprägt sei. Die Opposition hingegen sieht darin eine unzulässige Übertragung westlicher Perspektiven auf die chinesische Gesellschaft. LGBTQIA+-Themen werden von konservativen Stimmen oft als „westlicher Einfluss“ oder Bedrohung der sozialen Ordnung gebrandmarkt.

Diese Vorwürfe erschweren die breite Akzeptanz von Sprachreformen, obwohl kreative Ansätze wie „TA“ oder „X也“ das Potenzial haben, die geschlechtliche Vielfalt sichtbarer zu machen. Dennoch bleibt die Implementierung geschlechtsneutraler Pronomen in China ein Balanceakt zwischen Innovation, kultureller Sensibilität und politischer Pragmatik. Die Diskussion zeigt, dass Sprache nicht nur ein kommunikatives Werkzeug, sondern auch ein Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse und kultureller Werte ist.

Geschlechtsneutralität und ihre Grenzen: Vorurteile und Diskriminierung

Trotz der weitgehenden grammatikalischen Geschlechtsneutralität der chinesischen Sprache zeigen sich im Sprachgebrauch geschlechtsspezifische Vorurteile und subtiler sprachlicher Sexismus, die die Bemühungen um eine geschlechtergerechte Kommunikation behindern.

Ein markantes Beispiel hierfür ist die Verwendung geschlechtsspezifischer Zusätze bei ursprünglich geschlechtsneutralen Berufsbezeichnungen. Begriffe wie „老师“ (Lehrer:in) und „医生“ (Arzt/Ärztin) sind per se neutral und können unabhängig vom Geschlecht der bezeichneten Person verwendet werden. Problematisch wird es, wenn diese Neutralität durch geschlechtsspezifische Zusätze modifiziert wird, wie im Fall von „女博士“ (weibliche Doktorin). Dieser Zusatz betont unnötig das Geschlecht und impliziert, dass Frauen in akademischen Positionen eine Ausnahme darstellen. Äquivalente Begriffe wie „男博士“ (männlicher Doktor) werden hingegen kaum verwendet. Ähnliches zeigt sich bei Begriffen wie „男护士“ (männlicher Krankenpfleger), die die Wahrnehmung bestimmter Berufe als frauendominiert betonen. Solche Konstruktionen verstärken bestehende Geschlechterstereotype, indem sie wissenschaftliche Karrieren implizit Männern und Pflegeberufe Frauen zuschreiben.

Ein weiteres sprachliches Spannungsfeld bilden die Bezeichnungen für Familienmitglieder, die binäre Geschlechterkonzepte und hierarchische Strukturen widerspiegelt. Begriffe wie “兄弟姐妹” (Geschwister) beschreibt eine Gruppe von Personen, basiert jedoch in seiner Konstruktion auf der Kombination einzelner geschlechtsspezifischer Singularformen (Bruder und Schwester), und setzt daher ein binäres Geschlechterverständnis voraus. Die Reihenfolge der Komponenten privilegiert außerdem traditionell das männliche Element, etwas, was auch in anderen Sprachen geschieht (z.B. Schüler und Schülerin statt Schülerin und Schüler) wodurch die androzentrische Weltsicht in der Sprache sichtbar wird.

Dies passiert auch bei “爸妈” (Eltern, buchstäblich Vater und Mutter), eine Form, die neben Geschlechterbinarität außerdem ein heteronormatives Verständnis von Elterschaft suggeriert. Alternativen wie „双亲“ (beide Eltern) und 单亲 (ein Elternteil) oder „家人“ (Familienmitglied) werden zwar zunehmend verwendet, bleiben jedoch auf formelle Kontexte oder moderne Ansätze beschränkt. Insbesondere „家人“ erfreut sich wachsender Beliebtheit, da der Begriff unabhängig von Geschlecht oder Rollenbildern ist.

Auch in der Sprache über Partnerschaften finden sich zunehmend geschlechtsneutrale Alternativen, die eine heteronormative Sichtweise vermeiden. Begriffe wie „爱人“ (geliebte Person), „伴侣“ (Partner:in) oder „另一半“ (die andere Hälfte) sind besonders in LGBTQ+-Kontexten populär. Diese neutralen Ausdrücke implizieren weder das Geschlecht noch die sexuelle Orientierung des Partners und fördern so eine inklusivere Sprache.

Vermeidung von Vorurteilen und Sexismus im Sprachgebrauch

Neben geschlechtsspezifischen Zusätzen finden sich in der chinesischen Sprache viele Ausdrücke und Konstruktionen, die stereotype Rollenbilder und Sexismus reproduzieren. Besonders auffällig sind Unterschiede in der Anrede, die Frauen häufig anhand von Alter, Familienstand oder sozialer Rolle kategorisieren. Während Männer meist neutral als „先生“ (Herr) bezeichnet werden, stehen Frauen Begriffe wie „太太“ (Ehefrau) oder „小姐“ (Fräulein) gegenüber. Um dem entgegenzuwirken, hat sich „女士“ (Dame) als neutralere und respektvollere Alternative etabliert.

Ein besonders problematisches Beispiel sind die geschlechtsspezifischen Verben für „heiraten“: „娶“ für Männer, was wörtlich „einen Gegenstand aufnehmen“ bedeutet, und „嫁“ für Frauen, das den Wechsel einer Frau in einen anderen Haushalt. Beide Begriffe objektivieren Frauen und schließen nicht-binäre Personen aus. Geschlechtsneutrale Alternativen wie „结婚“ (heiraten) schaffen hier Abhilfe und fördern eine inklusivere Ausdrucksweise.

Ein weiteres Beispiel für geschlechtsspezifische Vorurteile sind Redewendungen wie „女强人“ (starke Frau), die erfolgreiche Frauen hervorheben, während entsprechende Begriffe für Männer fehlen. Dieser Fokus auf das Geschlecht bei Frauen signalisiert, dass Erfolg bei ihnen eine Ausnahme darstellt, was stereotype Vorstellungen weiter verfestigt.

Ein Blick auf das Schriftsystem zeigt, wie tief Geschlechtervorurteile verankert sind. Über 90% der Schriftzeichen, die das weibliche Radikal “女” enthalten, haben negative Bedeutungen, z.B. “嫉妒” (Eifersucht), “奸” (Verrat), “婪” (“Gier”), “奴” (Sklave), “奴婢” (Diener), 嫌弃 (“sich ekeln”) oder 嫌犯 (jemand, der das Gesetz bricht). Diese visuell sichtbare Verbindung zwischen der Darstellung von Frauen und den abwertenden Bedeutungen im chinesischen Schriftsystem weist auf die Einstellung gegenüber Frauen in der alten chinesischen Gesellschaft hin. Im Gegensatz dazu sind Zeichen mit dem männlichen Radikal „亻“ normalerweise neutral oder positiv konnotiert. Vorschläge, das weibliche Radikal durch andere geschlechtsneutrale Radikale wie “歹” (böse) oder “人” (Person) zu ersetzen, blieben bisher erfolglos.

Begriffe wie „剩女“ (übrig gebliebene Frau) für unverheiratete Frauen über 27 Jahre oder Redewendungen wie „他脆弱得像一个女人“ (er ist schwach wie eine Frau) verstärken diskriminierende Stereotype und sollten konsequent vermieden werden.

Die chinesische Sprache bietet bereits Ansätze für geschlechtsneutrale Bezeichnungen, doch deren Umsetzung bleibt begrenzt. Eine bewusste Sprachpraxis, die diskriminierende Begriffe vermeidet und inklusivere Alternativen nutzt, ist essenziell. Dabei sollten nicht nur geschlechtliche Identitäten berücksichtigt werden, sondern auch andere Diskriminierungsdimensionen wie Behinderung oder ethnische Zugehörigkeit. Nur durch eine ganzheitliche Perspektive kann Sprache ein Werkzeug für Gleichberechtigung und Inklusion werden.

Fazit: Umsetzung und Akzeptanz geschlechtergerechter Sprache in China

Die chinesische Sprache mag aufgrund ihrer grammatikalischen Geschlechtsneutralität auf den ersten Blick fortschrittlich erscheinen. Doch die gesellschaftliche Debatte über Geschlechtergerechtigkeit verdeutlicht, dass sprachliche Neutralität allein keine Gleichberechtigung garantiert.

In den letzten Jahrzehnten hat das sogenannte feministische Erwachen (女性觉醒) patriarchale Strukturen und Geschlechterungleichheiten in China verstärkt in den Fokus gerückt. Frauen, Männer und Mitglieder der LGBTQIA+-Gemeinschaft setzen sich trotz erheblicher staatlicher Einschränkungen für Gleichstellung ein. Ein eindrückliches Beispiel für die staatliche Repression ist die Verhaftung der “Feminist Five” im Jahr 2015, die das Engagement von Aktivist:innen für Frauenrechte ins Visier nahm. Organisationen, die sich für Frauen- und LGBTQIA+-Rechte einsetzen, arbeiten oft unter prekären Bedingungen, da staatliche Maßnahmen ihre Handlungsspielräume stark einschränken. Diese politischen und sozialen Restriktionen wirken nicht nur auf rechtliche Gleichstellungsforderungen, sondern beeinflussen auch den öffentlichen Diskurs über geschlechtsneutrale Sprache. Die Debatte über Gleichberechtigung bleibt ein sensibles Thema, das die Spannungen zwischen Modernisierung und traditionellen Werten sichtbar macht.

Ein zentraler Punkt in der Debatte ist die Einführung geschlechtsneutraler Pronomen und Sprachreformen. Diese werden oft als westliche Einflussnahme kritisiert, was Unternehmen und Institutionen, die integrative Sprache fördern möchten, in ein Dilemma bringt. Einerseits riskieren sie, als Angriff auf traditionelle chinesische Werte wahrgenommen zu werden; andererseits droht globale Kritik, wenn sie sich den konservativen lokalen Normen unterwerfen.

Dennoch gibt es Anzeichen für Wandel. Studien zur Akzeptanz geschlechtsneutraler Begriffe und zur Ablehnung geschlechterstereotypischer Ausdrücke zeigen, dass insbesondere jüngere Generationen – geboren zwischen 1980 und 2004 – eine größere Offenheit gegenüber Sprachreformen zeigen. Frauen dieser Altersgruppe unterstützen häufig eine inklusive Sprache, was sich durch ihre stärkere Betroffenheit von Sexismus und traditionellen Rollenvorstellungen erklären lässt.Die Akzeptanz geschlechtsneutraler Sprache in China hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab: von der kulturellen Sensibilität, den politischen Rahmenbedingungen und der Bereitschaft, traditionelle Geschlechterrollen infrage zu stellen. Widerstände gegen Sprachreformen sind daher nicht nur linguistischer Natur, sondern spiegeln auch politische und kulturelle Herausforderungen wider.

Die Debatte um geschlechtsneutrale Sprache ist Teil größerer gesellschaftlicher Herausforderungen: dem Balanceakt zwischen Tradition und Fortschritt, der Auseinandersetzung mit globalen Einflüssen und dem Kampf um Gleichberechtigung in einer sich wandelnden Welt. Obwohl politische und gesellschaftliche Hindernisse den Fortschritt bremsen, lassen die wachsende Offenheit jüngerer Generationen und der anhaltende Diskurs auf Veränderungen hoffen – nicht nur in der Sprache, sondern auch in der Gesellschaft als Ganzes.



Quellen

 


autor_eurotext_100Autor: Eurotext Redaktion

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