Der November ist geprägt von Gegensätzen: Einerseits geht der Herbst langsam in den Winter über, die Sonne schwindet und die Temperaturen sinken. Unterstrichen wird diese düstere Grundstimmung von ruhigen Feiertagen wie Allerheiligen und dem Buß- und Bettag. Andererseits ist der November gerade für die Industrie ein sehr aktiver Monat: Das Weihnachtsgeschäft läuft auf Hochtouren, nebenbei müssen Budgets für das nächste Jahr verhandelt und Investitionen geplant werden. Noch dazu finden im November traditionell viele Messen und Branchenveranstaltungen statt, so dass kaum Zeit zum Durchatmen bleibt.

Industrie im November

Der November ist üblicherweise ein Monat der Planung und Entscheidungen: In vielen Unternehmen beginnt nun die Zeit, in der die Jahresziele überprüft, Budgets geklärt und Investitionen vorbereitet werden. Es ist der Moment, in dem sich entscheidet, wie das Geschäftsjahr abschließt und in welche Richtung das kommende Jahr steuern soll. Nicht selten ist der November der Monat, in dem Weichen gestellt werden – sei es durch Investitionen in neue Maschinen, durch Digitalisierungsvorhaben oder durch die strategische Ausrichtung auf neue Märkte.

Industrie-Messen im November

Zugleich ist der November einer der wichtigsten Messemonate des Jahres. In deutschen Industriestädten wie München, Nürnberg, Frankfurt oder Düsseldorf finden zahlreiche internationale Fachmessen statt, die Experten aus aller Welt anziehen. Veranstaltungen wie die Elektronik-Messe Productronica (18. – 21. November 2025, München), die SPS (25. – 27. November 2025, Nürnberg), bei der es um das Thema Automatisierung geht, oder die Formnext (18. – 21. November 2025, Frankfurt am Main), bei der additive Fertigung im Fokus steht.

Außerdem findet vom 4. – 6. November die FMB – Fachmesse für Maschinenbau in Bad Salzuflen statt. Wir von Eurotext sind als Besucher vor Ort. Wenn Sie Lust haben, uns kennenzulernen und mit uns über Fachübersetzungen und Internationalisierung zu sprechen, machen Sie gerne einen Termin mit uns aus!

Alle diese Events sind nicht nur Präsentationsplattformen für technologische Innovationen, sondern auch Treffpunkte für Entscheidungsträger, Entwickler und Einkäufer. Für viele Unternehmen ist der Besuch oder die Teilnahme an solchen Veranstaltungen essenziell, um Trends frühzeitig zu erkennen, Netzwerke auszubauen oder Kooperationen anzubahnen. Die Gespräche auf dem Messegelände sind oft der Ausgangspunkt für technologische Entwicklungen, die Monate später in den Fertigungshallen Realität werden.

Logistik und Transport

Allerdings bringt der November auch einige operative Herausforderungen mit sich. Die Witterung beginnt unbeständiger zu werden, was sich besonders auf Logistik und Transport auswirkt. Aber nicht nur das Wetter wirkt sich auf den Güterverkehr aus, auch das beginnende Weihnachtsgeschäft bringt Logistiker an ihre Grenzen. Ebenso steigt in manchen Regionen der Energiebedarf, während die Verfügbarkeit witterungsabhängig schwankt – ein nicht zu unterschätzender Faktor in energieintensiven Branchen. Auch innerbetriebliche Wartungsfenster werden häufig in den November gelegt, da hier erste Stillstandszeiten bewusst genutzt werden können, um Anlagen zu überholen oder zu modernisieren.

Feier- und Gedenktage

Der November bietet außerdem eine ganze Reihe von Feiertagen, die allerdings für die industrielle Fertigung keine große Bedeutung haben:

11. November

Ein bekanntes und traditionsreiches Fest im November ist der Martinstag am 11. November. Dieser christlich geprägte Gedenktag, auch Sankt Martinstag, Martinsfest oder Martini genannt, wird vor allem in Deutschland und Österreich gefeiert und erinnert an das Leben und Wirken des Heiligen Martin von Tours. Berühmt wurde Martin durch seine Nächstenliebe, vor allem durch die Legende, in der er seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilt. Für Kinder ist der Martinstag ein echtes Highlight, für die Industrie ist das Fest aber eher nebensächlich. Nicht zuletzt deshalb, da es sich auch um keinen offiziellen Feiertag handelt.

Ebenfalls am 11. 11. um 11:11 Uhr beginnt in Deutschland traditionell die Karnevalssaison. In den Karnevalshochburgen wie Köln, Düsseldorf und Mainz wird dieser Moment ausgiebig gefeiert. Nun heißt es ganz offiziell: Die „fünfte Jahreszeit“ ist eröffnet!

Stille Feiertage

Davon abgesehen ist der November geprägt von stillen Gedenktagen, die Raum für Besinnung und Erinnerung schaffen. Den Auftakt macht Allerheiligen am 1. November, ein katholischer Feiertag, der den Heiligen im Himmel gewidmet ist. Eng damit verbunden ist Allerseelen am 2. November. Dieser Tag dient seit dem 11. Jahrhundert ebenfalls dem Gedenken an die Verstorbenen und der Besinnung auf das eigene Leben und Sterben.

Allerheiligen ist in 5 deutschen Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland) ein offizieller Feiertag, Allerseelen hingegen nicht.

Am 16. November folgt der Volkstrauertag, ein bundesweiter Gedenktag, der ursprünglich den Opfern des Ersten Weltkriegs gewidmet war. Heute ist er ein Symbol des Friedens und eine Mahnung zur Versöhnung angesichts der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Kurz darauf, am 19. November, wird in Sachsen der Buß- und Bettag als evangelischer Feiertag begangen. Er bietet Gelegenheit zu stiller Einkehr, Umkehr und Gebet, ist aber nur in diesem Bundesland ein gesetzlicher Feiertag. Der Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, schließt am 23. November die Reihe der stillen Tage. Er dient dem Gedenken an alle Verstorbenen und ist eine Zeit der Trauer und des Innehaltens. Viele Menschen besuchen in dieser Zeit die Gräber ihrer Angehörigen.

Internationale Feier- und Aktionstage

International hat der November auch einige Feiertage zu bieten: Vom Día de los Muertos (Tag der Toten), der in Mexiko vom 31. Oktober bis zum 2. November gefeiert wird, über den Vatertag, der in vielen Ländern traditionell auf den zweiten Sonntag im November fällt. In den USA wird außerdem am vierten Donnerstag im November Thangsgiving gefeiert, direkt gefolgt vom Black Friday, der vor allem für den E-Commerce von Bedeutung ist.

Fazit

Insgesamt zeigt sich der November als ein Monat, der vielschichtig, strategisch und nur auf den ersten Blick unspektakulär ist. Er verlangt von Industrieunternehmen nicht nur operative Flexibilität, sondern auch strategisches Denken. Wer ihn richtig nutzt, kann entscheidende Impulse für das laufende und das kommende Jahr setzen – sei es durch neue Partnerschaften, Investitionen oder eine klare Weichenstellung in Richtung Zukunft.

Quellen:


autor_eurotext_100Autor: Eurotext Redaktion

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