Fittkau & Maaß Consulting haben im Auftrag von PayPal das grenzüberschreitende Einkaufsverhalten der Deutschen untersucht. Wir widmen uns der Studie und beschäftigen uns mit grenzüberschreitenden Bezahlverfahren.

 

Der Marktforschungs- und Beratungsdienstleister Fittkau & Maaß hat 2.350 zufällig ausgewählte Onlineshopper zu ihrem Einkaufsverhalten befragt. Dabei ging es um die Frage, wie sie zum Einkauf bei ausländischen Online-Händlern stehen und was ihnen dabei wichtig ist. Herausgekommen ist die Studie “Grenzenloses Einkaufsvergnügen – Cross-Border-Shopping aus Nutzersicht”.

Über 40% kaufen bereits im Ausland

Das Ergebnis der Online-Befragung zeigt deutlich, dass der sogenannte Cross-Border-Commerce (CBC) kein Randphänomen mehr ist. 41,4% der Befragten haben in den letzten 12 Monaten über das Internet Waren im Ausland bestellt, weitere 22,1% können es sich vorstellen. In der Summe sind das deutlich über 60% der Onlinekäufer, die dem Thema offen gegenüberstehen.

Interessant ist auch, dass es sich dabei nicht nur um Einzelkäufe handelt. Über 20% der Cross-Border-Käufer haben im letzten Jahr mehr als fünf Einkäufe im Ausland getätigt, 5% bestellten sogar mehr als 20 Mal grenzüberschreitend. Das zeigt deutlich, dass der CBC zwar noch lange kein Mainstream ist, das Potential dazu aber durchaus vorhanden ist.

Warum in die Ferne schweifen?

Fittkau & Maaß fragten weiterhin, was die Gründe für Käufe im Ausland waren. Schließlich ist Deutschland ein riesiger Markt und fast alle Waren sind auch problemlos im Inland erhältlich.

Die Gründe sind vielfältig: Manche kaufen spezielle Waren, die in Deutschland nicht oder noch nicht erhältlich sind. Auch Preisunterschiede oder Unterschiede in der Qualität sind ein häufiger Grund. Für manche hat aber auch das Bestellen einer Ware direkt im Herkunftsland einen exotischen Reiz, der als Kaufargument ausreicht.

Probleme und Risiken beim Cross-Border-Commerce

Dabei ist der Mehrzahl der Käufer bewusst, dass der Kauf im Ausland Probleme mit sich bringen kann. Beispielhaft werden höhere Versandkosten, Probleme beim Umtausch oder Zurücksenden, versteckte Kosten beim Bezahlvorgang, Steuern oder Zollgebühren genannt. Vor allem die Zahlungsabwicklung ist für viele ein wichtiger Aspekt: ein Viertel der Befragten bricht die Bestellung ab, wenn der Webshop nicht die gewünschte Zahlungsart anbietet. Diese Zahl unterscheidet sich übrigens kaum zwischen erfahrenen und unerfahrenen Cross-Border-Shoppern.

Sicheres Bezahlverfahren ausschlaggebend

Über die Hälfte (51,2%) der Befragten bevorzugt beim grenzüberschreitenden Einkauf PayPal als sichere Bezahlmethode.  Nur 3,9% setzen auf andere Online-Bezahlsysteme, knapp 18% nutzen ihre Kreditkarte. Unter den bereits erfahrenen Cross-Border-Shoppern ist das Ergebnis noch deutlicher: Hier setzen sogar zwei Drittel (65,9%) auf PayPal.

Wir haben das zum Anlass genommen, Kreditkarten als zweithäufigste genutzte internationale Zahlungsmethoden für grenzüberschreitende Online-Einkäufe mit PayPal zu vergleichen. Dabei ist uns aufgefallen, dass Kreditkarten für den Kunden deutlich komplizierter sein können: Der Kunde muss seine Kreditkartendaten oft mit dem Händler teilen, was ein Risiko darstellen kann. Er muss die Karte beim Bezahlvorgang stets zur Hand haben, um Kartennummer, Gültigkeit und den Sicherheitscode einzugeben. Außerdem haben Kreditkarten ein bestimmtes Limit, was bei teuren Käufen zu Problemen führen kann. Und zu den üblichen Kreditkartengebühren kommen häufig noch Wechselkursgebühren, was die Gesamtkosten für einen Kauf im Ausland intransparent macht.

Beim Käuferschutz bieten sowohl Kreditkarte wie PayPal Schutz vor nicht gelieferter Ware oder Ware, die nicht der Beschreibung entspricht.

Aber auch für den Händler können Kreditkartenzahlungen problematisch sein. Je komplizierter der Bezahlvorgang ist, umso größer ist die Gefahr, dass der Kunde den Bestellvorgang abbricht. Sei es, weil er seine Kreditkarte gerade nicht zur Hand hat, sei es aus Sorge um seine Datensicherheit, weil er mit dem Shop bislang noch keine Erfahrungen hat. PayPal hingegen birgt für den Kunden kein Risiko und benötigt nur die E-Mailadresse und das Passwort für einen einfachen, schnellen und sicheren Checkout. PayPal sorgt dadurch für geringere Drop-Off-Rates bzw. eine höhere Konversionsrate. Vor diesem Hintergrund erscheint es nur verständlich, dass viele Käufer und auch Händler PayPal bevorzugen.

Was bedeutet die Studie für deutsche E-Commerce-Händler?

Auch wenn die vorliegende Studie nur deutsche Nutzer befragt hat, lässt sie Rückschlüsse auf ausländische Kunden zu: Das Potential für CBC ist groß und die Vorteile für Händler liegen auf der Hand: Mit relativ geringem Aufwand und Risiko kann die Zielgruppe deutlich vergrößert werden.

Wer als Händler im Ausland verkaufen möchte, sollte dabei aber die Sorgen der Kunden im Blick haben; nur so können die größten Hemmschwellen abgebaut werden: Informieren Sie den Kunden über anfallende Versandkosten, eventuelle Gebühren und die Regelungen zu Umtausch und Rückgabe. Bieten Sie Bezahlmethoden, die einfach, sicher und transparent sind. Informieren Sie sich, welche Bezahlarten im entsprechenden Land üblich sind und welche Gebühren für Sie und die Kunden anfallen. PayPal sollte dabei auf Ihrer Liste jedenfalls ganz oben stehen.

Quellen: