GASTBEITRAG Nur wer seine Kunden versteht, weiß wie er sie ansprechen muss. Für eine gute Produktinszenierung muss deshalb immer ein Blick auf die Psyche des Menschen geworfen werden. Nur so lässt sich verstehen, wie der potenzielle Kunde auf bestimmte Inhalte sowie Bilder reagiert und was ihn letztlich zum Kauf bewegt.

Für ein gutes PIM (Product Information Management) sollten deshalb die nachfolgenden drei Grundsätze der Psychologie unbedingt beachtet werden:

Priming

Ich sage „blau“, Du sagst? Wahrscheinlich hast Du jetzt an ein Wort gedacht, dass du mit der Farbe „blau“ in Verbindung bringst, z. B. an den Himmel oder das Meer. In der Psychologie nennt man dieses Phänomen semantische Verknüpfung. Sobald eine Synapse im Gehirn angesteuert wird, sagt diese automatisch anderen Synapsen auch Bescheid. Heißt: Sobald man an das Eine denkt, denkt man automatisch auch an das Andere. Und genau so funktioniert Priming. Auf eine Person wird ein Reiz ausgeübt, um so dessen Reaktion zu beeinflussen.

Im Rahmen des PIM können wir uns diese Erkenntnis sowohl in der Text- als auch in der Bild-Produktion zu Nutze machen. Eine Überschrift mit spannenden Begriffen und aktivierenden Verben regt den Websitebesucher zum Klicken an. Gleiches gilt für Bild- und Videomaterial. Für die Produktbeschreibung ist das sogenannte „story telling“ von besonderer Bedeutung. Das Produkt wird in einer spannenden Geschichte immer wieder in Zusammenhang mit positiven Eigenschaften oder Gefühlen erwähnt, weshalb der Websitebesucher das Produkt eher mit etwas Positiven verbindet. Die durch die Geschichte geweckten Emotionen erleichtern außerdem die Informationsaufnahme beim Websitebesucher.

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(eine sehr gutes Beispiel für eine gelungene Produktinszenierung: https://www.nissan.de/fahrzeuge/neuwagen/qashqai.html )

Social Proof

Der Mensch ist immer auf der Suche nach Konformität. Wir übernehmen deshalb Meinungen und Handlungen anderer Leute, wenn wir diese Personen mögen oder ihnen vertrauen. Für das PIM bedeutet dies, dass beispielsweise im Produkttext eines Fußballschuhs darauf hingewiesen werden muss, wenn dieses Modell von einem bekannten Fußballprofi getragen wird.

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Clustering

Wenn wir gleichartige Informationen clustern (deutsch: bündeln), können wir sie uns leichter merken. Müssten wir uns einen Einkaufszettel merken, würde uns das leichter fallen, wenn die Produkte verschiedenen Kategorien (Milchprodukte, Getränke, Fleisch, Süßigkeiten, etc.)  zugeordnet wurden, als wenn diese durcheinander aufgelistet sind.
Bei der Produktinszenierung müssen wir den Textinhalt so gestalten, dass die Informationen beim Besucher im Kopf bleiben. Das heißt, wir müssen die Informationen übersichtlich strukturieren, z. B. in Form von Stichpunkten und/oder mit verschiedenen Unterüberschriften.

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Quelle:

empiriecom GmbH & Co. KG, A member of the otto group, empiriecom.com