Fachübersetzungen für Wissenschaft und Technik im Dienste des Menschen
Der Fachbereich Medizintechnik widmet sich mit technischen Mitteln dem Erhalt, Schutz und der Wiederherstellung der menschlichen Gesundheit. Sei es bei Krankheit, temporärer oder permanenter körperlicher Einschränkung, operativen oder therapeutischen Maßnahmen.
Fachübersetzungen nach ISO 17100 ermöglichen einen weltweiten Austausch und die Verbreitung von technologischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen, Dienstleistungen und Produkten in viele Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer.
Im Grunde haben die Menschen nur zwei Wünsche: Alt zu werden und dabei jung zu bleiben.
Peter Bamm, deutscher Arzt und Journalist
Was ist Medizintechnik?
Medizintechnik entwickelt Verfahren und Geräte, die dazu genutzt werden, Krankheiten zu diagnostizieren, zu behandeln oder zu heilen. Dabei ist das Spektrum medizintechnischer Geräte extrem weit gefächert: Vom einfachen Heftpflaster bis zum hochmodernen Diagnose- und Behandlungsgerät. Medizintechnik rettet nicht nur Leben und verbessert mit innovativen Produkten unsere Lebensqualität, sondern ermöglicht auch eine fortwährende Produktivitätssteigerung in Kliniken und Arztpraxen. Das macht sie zu einer der zukunftsträchtigsten Industriebranchen.
Warum sind Übersetzungsbüros Spezialisten?
So unterschiedlich Dokumente im Bereich der Medizintechnik sind, so haben sie doch eines gemeinsam: Sie stellen hohe Ansprüche an den Übersetzer. Sie sind fachlich anspruchsvoll, da sie sowohl medizinisches als auch technisches Fachwissen voraussetzen. Sprachlich besteht die Herausforderung darin, ganz unterschiedliche Zielgruppen in ihrer spezifischen (Fach-)Sprache anzusprechen und eine Vielzahl von Themen zu behandeln. Nicht zuletzt müssen sie auch sachlich absolut korrekt sein, schließlich handelt es sich bei Handbüchern oder Fachtexten um sicherheitsrelevante Texte, von deren Qualität und Fehlerfreiheit Menschenleben abhängen. Übersetzungen sollten deshalb ausschließlich von zertifizierten Fachübersetzern angefertigt werden, die auf diesen Bereich spezialisiert sind. Ein sicheres Kontingent an beglaubigten Übersetzern, die in mehreren Teilbereichen wie z.B. Pharmazie, Zahnmedizin, etc. geschult sind, verfügen über die nötige Fachterminologie für Übersetzungsprojekte unserer Kunden.
Zielgruppen medizinischer Dokumentationen?
Fachübersetzungen aus dem Bereich der Medizintechnik bedienen Empfänger unterschiedlicher Ausprägungen, richten sich jedoch grundlegend an zwei relativ klar eingegrenzte Zielgruppen:
Zielgruppe 1: Medizinische und medizintechnische Fachkräfte
Zu den medizinischen und medizintechnischen Fachkräften zählen unter anderem Ingenieure, Forscher, Ärzte, Labormitarbeiter, Apotheker, Therapeuten, Pflegefachkräfte, Fachhändler sowie Fachanwender in Werkstätten und Praxen. Übersetzungen für diese Zielgruppe müssen in jedem Fall fachlich und terminologisch korrekt sein und den aktuellen Stand der Forschung und Technik exakt widerspiegeln. Die Vermittlung von Inhalten kann vereinzelt der einfachen Lesbarkeit der Texte vorgezogen werden. Diese Zielgruppe ist gut ausgebildet und über aktuelle Entwicklungen des Fachbereichs informiert.
Zielgruppe 2: Anwender, Verkäufer und Patienten
Zur zweiten Zielgruppe zählen vor allem Pflegepersonal und Patienten, im weiteren Sinne jedoch auch Verkäufer und Händler. Texte und Fachübersetzungen haben hier einen doppelten Anspruch: Sie vermitteln komplexe Inhalte, sind jedoch oft eher werblich formuliert. Die Herausforderung in diesem Bereich ist die unverfälschte Wiedergabe der medizintechnischen Inhalte auf einem verständlichen Niveau. Nicht alle Mitglieder dieser Zielgruppe verfügen über die entsprechende Ausbildung, das Wissen oder auch die Zeit, um komplexe Texte zu verstehen und enthaltene Vorgaben, Warnungen und Ausschlüsse im vollen Umfang zu beachten. Ziel bei der Erstellung von Texten sowie der passenden Fachübersetzung ist die korrekte Vermittlung komplexer, jedoch teils starkt abstrahierter Inhalte.
Übersetzungsrelevante Medienformate und Textsorten
Diese Medienformate und Textsorten sind in der Medizintechnik üblich und sollten bei einer Internationalisierung unbedingt berücksichtigt werden.
- Marketingmaterialien (Flyer, Anzeigen, Webseiten für Fach- und Endkunden)
- Informationstexte (Artikel in Fachzeitschriften, Broschüren, Kundenmagazine)
- Produkttexte (in Katalogen, Onlineshops oder auf Verpackungen)
- Handbücher und Anleitungen
- Benutzeroberflächen von Geräten oder Apps
- Prüfprotokolle und Zertifikate
- Rechtstexte und Verträge
Anforderungen an Übersetzer und Übersetzungsbüros
Gerade im Fachgebiet der Medizintechnik wird eine kontinuierliche fachspezifische Weiterbildung und ein stetig wachsender, fachterminologischer Wortschatz vorausgesetzt. Um sich einen Platz auf dem internationalen Markt zu sichern und der rasanten Weiterentwicklung zu folgen, gilt es auch für internationale Language Service Provider, mit dieser Thematik Schritt zu halten.
Um als Übersetzungsbüro auch bei anspruchsvollen Texten eine bestmögliche Übersetzungsqualität für alle Sprachkombinationen zu erreichen und Richtigkeit sowie Aktualität zu gewährleisten, sind ein professioneller Übersetzerstamm und die Verwendung neuester, technischer Hilfsmittel unbedingte Voraussetzung. Zusammen mit medizinischem und technischen Know-how sorgt vor allem die Verwendung von CAT-Tools für die Homogenität übersetzter, medizinischer Fachübersetzungen und macht einen systematischen Aufbau an Fachbegriffen medizinischer Übersetzungen sowie kundenspezifischer Terminologie während des Übersetzungsprozesses erst möglich.
Wirtschaftliche Bedeutung der Branche
Die Medizintechnik ist einer der großen Wachstumsmärkte in Deutschland. Das bestätigt auch das Bundesministerium für Forschung und Bildung. Denn die deutschen Medizinprodukte sind auf dem internationalen Markt sehr beliebt – mehr als 60 % der Waren werden exportiert, Tendenz steigend. Ende der 90er Jahre waren es lediglich 40 %. Weltweit ist Deutschland hinter den USA und China der drittgrößte Exporteur von Medizinprodukten. Folgende Grafik veranschaulicht die Zielmärkte der deutschen Hersteller:
Quelle: Statistisches Bundesamt
Die Zukunftsaussichten in dieser Branche sind sehr gut. Steigende Lebenserwartung und ein Altern der Bevölkerung tragen viel dazu bei. Dieses Jahr liegt das erwartete weltweite Umsatzwachstum bei rund 6 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Teilbereiche
Neben der Krankenhaustechnik und der Technik medizinischer Geräte fällt auch die bildgebende Diagnostik in den Bereich der Medizintechnik. Wenn es um die Dosierung und Verabreichung von Medikamenten anhand erfasster Patientendaten oder die Anwendung von Behandlungsmethoden geht, kommt die Medizininformatik zum Einsatz. Das wohl neueste und spannendste Element der Medizintechnik ist die künstliche Gewebszüchtung (Tissue Engineering).
- EKG (Innere Medizin)
- EEG (Neurologie)
- Herzschrittmacher (Kardiologie)
- Infusionspumpen (Infusionstherapie)
- Herz-Lungen-Maschine (Kardiologie)
- Dialysemaschinen (Nephrologie)
- Sehhilfen (Ophthalmologie)
- Cochleaimplantat (HNO)
- Prothesen aller Art (Chirurgie, Dermatologie)
- Zahnimplantate (Stomatologie)
- Röntgen- und Ultraschallgeräte (Radiologie)
- Kernspintomographen (Nuklearmedizin)
- Endoskope
- Positronen-Emissions-Tomograph (PET) (Nuklearmedizin)
- Computertomographie (CT) (Radiologie)
- Magnetresonanztomographie (MRT) (Radiologie)
- Prothesen und Orthesen
Dienstleistungen und Produkte
Das Produktsortiment der Medizintechnik ist sehr umfangreich. Um die Produkte besser einordnen zu können, werden sie in vier Risikoklassen unterteilt, die in der EU-Richtlinie 93/42/EWG festgelegt sind. Für die Einordnung in die Risikoklassen ist es ausschlaggebend, ob das Produkt auf der Haut oder im Körper angewendet wird. Im Folgenden einige Beispiele für Produkte und Dienstleistungen der Branche:
Klasse I:
- Orthopädische Einlagen
- Kompressionsstrümpfe
- Bandagen
- Orthesen
Klasse IIa:
- Kontaktlinsen
- Hörgeräte
- Zahnkronen
- Dialysegeräte
- Röntgengeräte
- Beatmungsgeräte
Klasse III:
- Herzschrittmacher
- Hüftprothesen
- künstliche Herzklappen
- Schulungen von medizinischem Personal zu technischen Geräten
- Hygieneberatung für Arztpraxen, Krankenhäuser, Alten u. Pflegeheime
- Statistische Dienstleistungen zu wissenschaftlichen Projekten
- Medizinische Gutachten
- Wartung, Prüfung und Instandsetzung von technischen Geräten
Unternehmen aus dem Bereich Medizintechnik haben sich schon früh in Verbänden organisiert, um sich auszutauschen und ihre Interessen gemeinsam zu vertreten:
Der Bundesverband Medizintechnologie e. V. (BVMed) ist seit 1901 aktiv und vertritt die Interessen von über 230 deutschen und internationalen Industrie- und Handelsunternehmen aus den Sektoren Medizintechnik und -produkte mit ca. 190.000 Mitarbeitern. Der Industrieverband Spectaris wurde sogar schon 1881 gegründet und vertritt ca. 400 mittelständische Hightech-Unternehmen. Der Verband beschränkt sich dabei nicht auf Medizintechnik sondern richtet sich auch an andere Branchen. Der volle Name lautet deshalb Spectaris Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. Der Fachverband Elektromedizinische Technik gehört dem ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.) an und konzentriert sich vor allem auf elektromedizinische Produkte.