Recap WordCamp Würzburg: WP-Superheroes in der Perle Mainfrankens

Endlich! Das erste offizielle WordCamp in Würzburg. In den Räumen der Uni Würzburg am Hubland trafen sich am Samstag dem 22.09.2018 etwa 150 begeisterte Menschen aus der WordPress-Community. Das Einzugsgebiet war relativ groß: Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Passau, Nürnberg und Frankfurt sondern sogar aus Berlin, Leipzig, Hamburg oder der Schweiz.

Vorsicht Spoiler: das Event war richtig gut. Also richtig, richtig gut. Nicht nur so in der Art „für das erste Mal ok, das nächste Mal wird es gut“, sondern eher in der Richtung „Punktlandung“. Zumindest war das mein Eindruck.

Wir von Eurotext waren erst ab Freitagabend mit am Start. Vorher gab es schon zwei intensive Tage Hackaton und Contributor Day, die wir aber geschwänzt haben. So konnten wir jedenfalls das WordCamp richtig entspannt mit Bier und Pizza im Club L einläuten. Und es gibt tatsächlich Schlimmeres als ein entspannter Freitagabend.

Kleiner Wermutstropfen: Auf der Party habe ich erfahren, dass der Wind mir den kompletten Stand durch die Halle gepustet hatte. Wir mussten also am Samstag direkt noch einmal aufbauen.

Tatkräftige Unterstützung hatte ich dabei von Steffi, Chrissi (@christinedeppe), Daniel (@danielhuesken) und Robert von Inpsyde (@inpsyde). Mit den ersteren saßen wir schon seit Mittwoch wegen unseres Übersetzungsplugins für WordPress und der translation API zusammen. Das ist quasi unser Eurotext-Inpsyde-Ding. Für uns war das WordCamp also die vielschichtige Verbindung von Arbeitstreffen, Community und Vergnügen.

Wie es der Zufall so wollte (ich gehe immer noch von einer geschickten Manipulation aus), wurde das Thema Übersetzung als Reverse-Session im BarCamp angefragt. Das gipfelte darin, dass ich doch noch einen Vortrag hatte. Irgendwie war dann Robert auch mit vorne und es entstand eine spannende Kombination aus WordPress-Experimental-Raketenwissenschaft und Profi-Übersetzungs-SEO-Softcore mit dem Ziel, möglichst viele Themen zu Plugins und sprachlichen Grundlagen bis hin zum Best Practice für kleine Webseiten und große Onlineshops abzudecken. Angeblich waren sogar einige der Anwesenden mit dem Ergebnis zufrieden. Memo an mich: Für das nächste WordCamp  bereite ich einen Fallback-Vortrag vor, der dann sehr spontan wirken wird. Nur für den Fall …

Hier nun das Event aus meiner Sicht, zusammengefasst als Bewertung in Einzelkategorien:

Vorträge

Eine bunte Mischung verschiedener Themen und Vortragstiefen. Genauso wie ich es erwartet hätte. Beginnend bei SEO für Podcasts, über Mental Health und Selbstorganisation bis hin zu Übersetzungen (Überraschung!) und Hosting. Alles dabei. Ich konnte nicht alle Sessions besuchen, war mit dem, was ich gesehen und gehört habe, aber echt zufrieden.

Highlight: Robert Windisch und seine Ohrenbluter-Session. Das Tiefseetauchen der WP-Technologie. Das Technik-Origami für Fortgeschrittene. Die ultimative Session, wenn man sein Hirn auf Aufnahmekapazität bei Belastungsspitzen testen möchte. Das ultimative … Ich war übrigens nicht dabei, weil meine Kinder mich schon für den Nachmittag reserviert hatten. Die Menschen, mit denen ich mich im Nachgang unterhalten hatte, wirkten irgendwie glücklich, seltsam verstört und hatten lustig verformte Hirnwindungen.

Gesamtbewertung: 5 von 5 Sternen

Location

Ich fand die Location gut. Universitäten eignen sich perfekt für solche Veranstaltungen, aber leider sahen die Teilnehmer an der einen oder anderen Ecke etwas verloren im großen Gebäude aus. Allerdings nicht überall. Mit 250 – 400 Teilnehmern quasi perfekt. Die Lage am Hubland war für den einen oder anderen etwas schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, das möchte ich jedoch nicht dem Orga-Team anlasten. Hey WVV, dieser Kritikpunkt ging an dich!

Gesamtbewertung: locker erreichte 4 von 5 Sternen

Swag-Faktor

Nachdem wir von Eurotext, speziell Martin Purrer, das Ganze gestaltet und das Event somit grafisch unterstützt haben, kann ich an dieser Stelle selbstverständlich keine überragende Bewertung abgeben. Das verbieten die offiziellen Eigenlob-Regeln. Obwohl wir es könnten! Also natürlich ganz unvoreingenommen.

Aufkleber waren da und sehr gefragt, Tassen benutzen wir in diesem Moment mit Freude selbst, Anstecker sehen unglaublich putzig aus, die Taschen geben einem beim Einkaufen ein SUPER-Gefühl. Insgesamt war alles schön bunt und knallig. Uns gefällt es und wir würden es wieder tun!

Gesamtbewertung: aus Anstand keine Bewertung (trotzdem gefühlte 5 Sterne)

Verpflegung

Erwartungsgemäß ein sehr sensibles Thema. Irgendwie muss man als Veranstalter vom laktosefreien und glutenarmen Soja Frappucchino mit Chia-Avocado-Dressing über eine Butter-Brezel bis hin zum halben Schwein im Brötchen (mit Senf-Pfeffer-Majo-Dressing und Rotkraut) alles haben, sonst meckert irgendjemand. Das WordCamp Würzburg hatte bei mir in dem Moment gewonnen, als ich entdeckte, dass ein eigener Barista samt Siebträger-Kaffeemaschine vor Ort war. Ganz ehrlich: Was braucht man sonst? Der Kaffee war einfach der Hammer. Insgesamt war die Verpflegung super, immer ausreichend vorhanden und lecker. Vormittags Hörnchen und Brötchen, mittags gab es Wraps in verschiedenen Ausprägungen – da war sogar was für die laktosefreie Avocado-Fraktion dabei. Punktlandung. [Disclaimer: Die Bewertung für die Verpflegung gilt bis 14:30]

Gesamtbewertung: Leckere 5 von 5 Sternen

Organisation

„Passt scho“. Das ist das höchste fränkische Lob. Alles war da, alles wurde durchdacht, man konnte immer jemanden ansprechen und das Team hatte einen Barista organisiert. Das hatte ich zwar schon einmal geschrieben, darf aber ruhig zweimal lobend erwähnt werden. Danke, Stefan und Team!

Gesamtwertung: strukturierte 5 von 5 Sternen

Autor: Boris Zielonka

Boris Zielonka ist Leiter von Marketing & Vertrieb bei der Eurotext AG. Er studierte Geisteswissenschaften an der Universität Würzburg und beschäftigt sich als Marketingexperte seit vielen Jahren mit der Problematik mehrsprachiger Inhalte im E-Commerce. Er ist Experte für Onlinemarketing und Suchmaschinenoptimierung.