In den letzten Jahren gab es immer wieder Neuerungen und Trends im E-Commerce, welche zum Wachstum beigetragen haben. Anhand der Entwicklung des letzten Jahres wollen wir einen Ausblick für das neue Jahr wagen:

Mobile Commerce

Mittlerweile gehören einige E-Commerce-Trends der letzten Zeit schon zum Standard, allen voran der Mobile Commerce. Aber auch hier wird sich in diesem Jahr noch einiges bewegen (müssen), vor allem bei mobilen Lösungen und responsivem Design von Webshops. Ziel ist nachwievor, das Einkaufserlebnis auch auf einem kleinen Bildschirm möglichst angenehm zu gestalten und den Kunden zur regelmäßigen Nutzung anzuregen. Große Neuerungen sind hier wohl nicht zu erwarten, eher eine flächendeckende Konsolidierung und Standardisierung. Gleiches gilt für die Bereiche Click & Collect und Same Day Delivery. 2015 werden viele Händler, die in diesen Punkten bislang abgewartet haben, nachziehen und diese Services ebenfalls anbieten. Händler, die diese Dienste bereits anbieten, werden die gewonnene Erfahrung für erste Optimierungen nutzen. Bei Same Day Delivery wird spannend, welche Kostenmodelle sich letztlich bewähren und durchsetzen werden.

Personalisierung

Ein großes Thema für 2015 wird die Personalisierung sein. In Onlineshops vermittelt ein personalisiertes Einkaufen Nähe. Außerdem sind Trackingmöglichkeiten und Statusinformationen zu einer Bestellung bzw. Lieferung schon heute in vielen Shops Standard und stehen für Verlässlichkeit und Transparenz. Auch eine gezieltere Werbung im Hinblick auf Einkaufsverhalten und Vorlieben der Kunden ist möglich. Allerdings sollten Shops, die eine Personalisierung anbieten, ihren Kunden auch die Möglichkeit bieten, die gesammelten Daten einzusehen und zu verwalten.

Omni-Channel

Omni-Channel war im letzten Jahr immer wieder Thema, auch in diesem Jahr wird sich hier noch einiges verändern. Der Trend geht vor allem in Richtung bruchloses Markenerlebnis über alle Kanäle hinweg. Dies beginnt bei der Erstellung einer Einkaufsliste und endet beim Support, alles soll miteinander vernetzt sein. Ein weiteres Ziel in diesem Bereich ist es, die Bequemlichkeit des Onlineshoppings in das Einkaufserlebnis im stationären Handel zu übertragen, und andererseits beim Einkaufen im Internet das gemütliche Erlebnis im Laden zu simulieren – hierzu gehört wieder die Personalisierung. Diesen Trend sollten auch kleinere, lokale Anbieter mitmachen, um die Kunden langfristig von sich zu überzeugen.

Internationalisierung

Eines der größten Themen wird 2015 sicher die Internationalisierung sein. Trotz (oder gerade wegen) hervorragender Wachstumsraten in den letzten Jahren stellt sich im E-Commerce ein Sättigungs-Effekt ein. In den lukrativen Bereichen buhlen schon seit Jahren viele hochprofessionelle und große Händler um die Gunst der Kunden und das rasante Wachstum ruft immer neue, finanzstarke Player auf den Plan, die es sich leisten können, in dieser Phase auf Verdrängungswettbewerb zu setzen.

Deshalb entdecken viel Händler Cross-Border-Commerce für sich, lassen sich so doch mit relativ geringem Aufwand ganz neue Märkte erschließen. Kernthemen sind in diesem Zusammenhang die Integration mehrsprachiger Shops in die vorhandene Infrastuktur und Workflows, die das Pflegen und Übersetzen von Artikeln vereinfachen.

Direktvertrieb

Ein weiterer Trend ist der „Handel ohne Händler“, also der Kauf von Markenware direkt vom Hersteller. Viele große Marken haben 2014 eigene Online-Shops angekündigt oder bereits gestartet. Hiervon profitieren die Hersteller besonders, da man schneller und gezielter auf Kundenwünsche reagieren kann, vor allem auch in der Preisgestaltung. Welche Auswirkungen das auf Händler hat, die viele Marken anbieten, wird sich erst im Lauf des Jahres erweisen.

Mobile Payment

In Verbindung mit dem Mobile Commerce spielen auch alternative Zahlungsmethoden eine immer größere Rolle. Besonders neuere Modelle wie Apple Pay, Paypal One Touch und Zahlung über die eindeutige Geräte-ID des Smartphones werden in diesem Jahr interessant werden.

Virtual Reality

Teilweise ist virtuelle Realität heute schon in den E-Commerce eingebunden, so bietet beispielsweise IKEA mit einer AR-App die Möglichkeit, Möbel virtuell in die eigene Wohnung zu stellen. Auch virtuelle Spiegel, zum Beispiel beim Optiker, gehören in diesen Bereich. Mit neuerer Hardware wie der 3D-Brille Oculus Rift ist denkbar, dass virtuelle Showrooms weiter ausgebaut werden. Allerdings wird diese Technik 2015 noch in der Erprobungsphase stecken und nicht im Mainstream ankommen.

Quellen: