Multi-Channel ist in den letzten Jahren vom Trend zur Selbstverständlichkeit geworden. Kunden erwarten, dass sie einen Shop über verschiedene Plattformen und Kanäle erreichen können. Für den Händler bedeutet das einen erheblichen Mehraufwand. Noch aufwändiger wird, es wenn auch noch verschiedene Sprachen im Spiel sind. Dabei können Translation Memorys helfen, den Überblick zu behalten, Qualität zu garantieren und Kosten zu senken.

Inhalte im Multi-Channel

Voraussetzung für einen reibungslosen Multi-Channel-Betrieb ist eine gute Organisation der Inhalte. Je nach Kanal oder Plattform können unterschiedliche Bilder oder Texte Anwendung finden. So kann z.B. die mobile Version eines Onlineshops kürzere Texte und weniger detaillierte Bilder enthalten als die Version für große Bildschirme. Deshalb ist es normal, dass einzelne Texte je nach Zielanwendung mehrfach im System hinterlegt sind, teilweise identisch, teilweise in verschiedenen Varianten. Was auf den ersten Blick chaotisch wirkt, ist notwendig, um alle Kanäle optimal zu bedienen. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren, muss der Content zentral verwaltet und gut gepflegt werden.

Nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten auch Translation Memorys, die bei der Übersetzung verwendet werden. Diese Übersetzungsspeicher enthalten sämtliche übersetzten Texte, jeweils paarweise in Ausgangs- und Zielsprache gespeichert.

Textmengen reduzieren – Zeit und Kosten sparen

Gerade im Multi-Channel, wo riesige Textmengen entstehen, geht es darum, die Textmengen gut zu organisieren und für die Bearbeitung zu reduzieren – das spart sehr viel Zeit und Geld.

Bei mehrsprachigen Multi-Channel-Lösungen lassen sich die genannten Technologien hervorragend kombinieren: Die für verschiedene Kanäle vorbereiteten Inhalte werden bei jeder neuen Übersetzung analysiert. Es wird geprüft, ob der neue Text (oder Teile davon) bereits zu einem früheren Zeitpunkt übersetzt wurden, also ob bereits passende Übersetzungen im Translation Memory gespeichert sind. Identische Texte müssen so nur einmal übersetzt werden.

Wenn ein Text in verschiedenen Varianten vorliegt, schlägt die Übersetzungsumgebung eine vorhandene Variante vor, die je nach Bedarf angepasst werden kann. Das hat den Vorteil, dass nichts doppelt bearbeitet werden muss.

Corporate Identity auch international sicherstellen

Neben der Zeit- und Kostenersparnis kommen aber noch weitere Vorteile: Die im Translation Memory gespeicherten Übersetzungen verhindern, dass sich Fehler einschleichen. So kann sichergestellt werden, dass beispielsweise das Wording eines Unternehmens konsequent beibehalten wird und Slogans oder Produktnamen immer gleich verwendet werden. Hierfür können zusätzlich auch Terminologie-Datenbanken eingesetzt werden. So kann die Corporate Identity auch in der Fremdsprache gewahrt bleiben – gerade für internationale Konzerne ein wichtiger Aspekt.

 

autor_eurotext_100Autor: Eurotext Redaktion

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