Vor einiger Zeit stellte Amazon in den USA den Dash-Button vor. Diese Schalter lassen sich überall im Haushalt platzieren und bestellen per Knopfdruck vorher festgelegte Waren. Zahnpasta, Waschmittel, Rasierklingen – wenn der Vorrat zur Neige geht, muss man nur auf den passenden Knopf drücken und bekommt umgehend Nachschub geliefert. Nun erweitert Amazon den Testfeld und bietet den Dash an, um damit den Kauf von Lebensmitteln über das Internet zu vereinfachen.

Noch einfacher Einkaufen ohne langes Suchen

Die Idee ist wieder die Gleiche: Der Bestellvorgang im Internet soll noch schneller und einfacher werden. Der Kunde soll dazu im besten Fall nicht einmal mehr den Shop mit dem Smartphone oder dem PC besuchen müssen.

Der Dash  ist dabei so etwas wie eine Mischung zwischen den bereits bekannten Dash-Buttons und dem Fire-Phone bzw. der Flow-Funktion in der Amazon-App.  Im Prinzip handelt es sich um einen kleinen Strichcode-Leser mit eingebautem Mikrofon und Internetzugang.

Der Kunde scannt damit die Strichcodes der Lebensmittel, die er bestellen möchte. Alternativ kann er auch die Sprachfunktion nutzen. Die Butter ist fast alle? Einfach mit dem Dash den Strichcode scannen oder den Namen ins Mikrofon sprechen. Ganz ohne einen Besuch des Shops geht es dann aber doch nicht. Um die Bestellung prüfen und absenden zu können, muss der Kunde den Amazon-Shop oder die entsprechende App öffnen. Am nächsten Tag werden die bestellten Waren dann per Post nach Hause geliefert.

Amazon Fresh auf dem Vormarsch

Dabei laufen alle Bestellungen über den neuen Lebensmittelversand Amazon Fresh, der in Deutschland im Herbst starten soll. Bislang gibt es Amazon Fresh nur in San Francisco und Los Angeles. Das Konzept ist dabei etwas ungewohnt: Um die ca. 500.000 Produkte bestellen zu können, muss man eine Amazon-Fresh-Mitgliedschaft abschließen, die 300 Dollar im Jahr kostet.

Das Dash ist damit ein weiterer Schritt in Amazons Bestreben, die Kunden komplett an sich zu binden und möglichst alle Bereiche des Konsums abzudecken. Ob das Dash in Deutschland angeboten werden soll, ist noch unbekannt. Für den stationären Einzelhandel ist aber klar, dass die Konkurrenz im Internet sich auf einen harten Verdrängungswettbewerb einstellt. Erste Einzelhändler reagieren darauf, indem sie eigene Lieferdienste und E-Commerce-Lösungen anbieten. Das ist sicher nicht die schlechteste Idee, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Quellen