{"id":9249,"date":"2017-05-18T10:09:40","date_gmt":"2017-05-18T08:09:40","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=5905"},"modified":"2019-11-25T10:36:40","modified_gmt":"2019-11-25T09:36:40","slug":"eu-warnt-vor-preisabsprachen-im-e-commerce","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/eu-warnt-vor-preisabsprachen-im-e-commerce\/","title":{"rendered":"EU warnt vor Preisabsprachen im E-Commerce"},"content":{"rendered":"
Die EU-Kommission<\/strong> hat zwei Jahre lang die Preise im Onlinehandel<\/strong> beobachtet und stellt nun die Ergebnisse der \u201eSektorenuntersuchung zum elektronischen Handel\u201c<\/strong> vor. Die gr\u00f6\u00dfte Sorge der Wettbewerbsh\u00fcter ist dabei, dass weit verbreitete Mechanismen zur automatischen Preisanpassung f\u00fcr Preisabsprachen<\/strong> missbraucht werden k\u00f6nnten. F\u00fcr problematisch h\u00e4lt die Kommission auch das h\u00e4ufig genutzte Geoblocking<\/strong>, mit dem Shops die Einwohner bestimmter L\u00e4nder aussperren. <\/p>\n Viele H\u00e4ndler nutzen Tools, mit denen die Preise der Konkurrenz<\/strong> \u00fcberwacht werden , um dann automatisch die eigenen Preise anzupassen. Dieses Verfahren ist v\u00f6llig legal und nicht un\u00fcblich. Die Kommission sieht allerdings die Gefahr, dass solche Algorithmen (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) den Effekt von Preisabsprachen<\/strong> haben k\u00f6nnen. Gerade wenn H\u00e4ndler mit gro\u00dfer Marktmacht diese Instrumente nutzen, kann es dazu f\u00fchren, dass neue Anbieter keinen Zugang zum Markt bekommen und der Wettbewerb eingeschr\u00e4nkt<\/strong> wird. Die Folge sind mittel- oder langfristig h\u00f6here Preise f\u00fcr die Endkunden. Der Vorteil einzelner H\u00e4ndler kann so zum Nachteil aller Kunden werden.<\/p>\n F\u00fcr die Ermittler ist es aber enorm schwierig, solche Mechanismen nachzuweisen und dagegen vorzugehen, da keine klassischen Preiskartellstrukturen oder klare Absprachen existieren.<\/p>\n Sorge bereitet den Wettbewerbsh\u00fctern auch das weit verbreitete Geoblocking<\/strong>. Diese Technik wird laut Untersuchung von ca. 40% aller Onlineh\u00e4ndler genutzt, um den Verkauf der eigenen Waren ins EU-Ausland zu verhindern.<\/p>\n Nat\u00fcrlich kann niemand einen H\u00e4ndler dazu zwingen, seine Waren international anzubieten. Gerade bei kleinen H\u00e4ndlern st\u00fcnde der Aufwand in keinem Verh\u00e4ltnis zum Nutzen. Wenn aber auch gro\u00dfe, marktbeherrschende Anbieter gezielt einzelne K\u00e4ufergruppen ausschlie\u00dfen, besteht die Gefahr der Wettbewerbsverzerrung und am Ende auch von Preisabsprachen<\/strong> und Kartellbildung<\/strong>. Der Leidtragende ist wieder der Endkunde, der mit h\u00f6heren Preisen rechnen muss.<\/p>\nIntelligente Preisgestaltung vs. Preiskartelle<\/h2>\n
Wettbewerbsverzerrung durch Geoblocking<\/h2>\n
Quellen:<\/h2>\n