{"id":9239,"date":"2017-01-13T12:04:19","date_gmt":"2017-01-13T11:04:19","guid":{"rendered":"http:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=5347"},"modified":"2024-10-08T11:19:07","modified_gmt":"2024-10-08T09:19:07","slug":"e-commerce-trends-2017","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/e-commerce-trends-2017\/","title":{"rendered":"E-Commerce-Trends 2017"},"content":{"rendered":"

Nachdem wir letzte Woche auf das E-Commerce-Jahr 2016<\/a> zur\u00fcckgeschaut haben, wollen wir in dieser Woche einen Ausblick auf das Jahr 2017<\/strong> wagen. Was wird im E-Commerce<\/strong> wichtig werden? Welche Trends<\/strong> werden sich fortsetzen? <\/p>\n

Personalisierung<\/h2>\n

Personalisierung<\/strong> ist kein neuer Trend, wird aber 2017 immer wichtiger werden. Gerade die Shop-Personalisierung<\/strong> nimmt weiter zu, denn hier gibt es noch Nachholbedarf. Die Kunden werden bereits durch personalisierte Werbung<\/strong> gezielt angesprochen, treffen dann aber gerade in Deutschland zumeist auf unpersonalisierte Webseiten. Die Aufgabe der Personalisierung besteht hier darin, die Seite aufgrund der bereits \u00fcber den Kunden gesammelten Daten so anzupassen, dass der Kunde ein individuelles Lese- und Einkaufserlebnis<\/strong> hat. Im besten Fall wird die Seite so optimiert, dass der Kunde das, was er sucht, schneller findet – allein durch sein Verhalten. Allerdings steckt in der Personalisierung gerade im Hinblick auf die neue EU-Datenschutz-Richtlinie<\/strong> auch eine gro\u00dfe Herausforderung f\u00fcr den Handel.<\/p>\n

K\u00fcnstliche Intelligenz<\/h2>\n

Eng im Zusammenhang mit der Personalisierung steht k\u00fcnstliche Intelligenz.<\/strong> 2017 werden sogenannte Bots<\/strong> immer wichtiger werden. Diese Bots k\u00f6nnen einerseits im Hintergrund arbeiten und zum Beispiel das Verhalten der Kunden auf der Webseite analysieren, um sie schneller zu dem Produkt oder der Information zu leiten, nach dem\/der sie suchen. Andererseits arbeiten Chatbots auch jetzt schon im Vordergrund mit den Kunden zusammen. Dazu geh\u00f6ren beispielsweise die gro\u00dfen sprachgesteuerten Assistenten<\/strong> der Mobilger\u00e4te, Siri und Google, aber auch die neuen Assistenten f\u00fcr zu Hause, wie Google Home und Amazons Alexa. Diese Bots k\u00f6nnen als Vermittler dienen und Kunden zu dem Produkt leiten, das sie suchen, ohne dass sie selbst aktiv danach suchen m\u00fcssen. W\u00e4hrend die genannten Assistenten eher allgemein gehalten sind und auch nach anderen Informationen suchen k\u00f6nnen, gibt es auch Bots, die als Einkaufsassistenten f\u00fcr bestimmte Artikel agieren. Diese arbeiten bisher haupts\u00e4chlich \u00fcber Chats<\/strong>, das hei\u00dft, Kunden k\u00f6nnen mit diesen Bots \u00fcber Messenger<\/strong> in Verbindung treten<\/a> – verbreitet ist die Nutzung per Whats App und Facebook Messenger. Dabei wird der Bot wie ein normaler Kontakt angeschrieben und liefert Suchergebnisse als Antwort. Gerade diese k\u00fcnstlichen Einkaufsberater<\/strong> haben ein hohes Potenzial, weil die Hemmschwelle, sich von einer k\u00fcnstlichen Intelligenz beraten zu lassen, besonders bei j\u00fcngeren Kunden niedriger ist.<\/p>\n

Besonderes Augenmerk liegt hier jedoch auf dem Einkaufen \u00fcber sprachgesteuerte Assistenten,\u00a0 dem sogenannten Voice-Commerce<\/strong>. Das wird in diesem Jahr besonders wichtig werden, da es sich f\u00fcr Ger\u00e4te ohne Display (Amazon Echo, Google Home) und herk\u00f6mmliche Ger\u00e4te gleicherma\u00dfen eignet.<\/p>\n

Mobilger\u00e4te und Zustellung<\/h2>\n

Weiterhin ein Trend ist die zunehmende Anpassung an mobile Endger\u00e4te und noch k\u00fcrzere Zustellzeiten. 2016 hat der mobile Traffic erstmals den Desktop-Traffic \u00fcberholt – ein deutliches Zeichen daf\u00fcr, dass das Einkaufen im Internet mit dem Smartphone<\/strong> mittlerweile selbstverst\u00e4ndlich ist. H\u00f6chste Zeit, dass auch die letzten Shops ihre Seiten nicht nur f\u00fcr Mobilger\u00e4te optimieren, sondern sogar daf\u00fcr konzipieren.<\/p>\n

Auch k\u00fcrzere Lieferzeiten<\/strong>, insbesondere Same-Day-Delivery<\/strong> werden auch in diesem Jahr eine wichtige Rolle spielen, wie der Start von Amazon Prime Now<\/strong> in Berlin und M\u00fcnchen zeigt. Lieferzeit und R\u00fcckgabeoptionen werden in diesem Jahr immer wichtiger f\u00fcr den individuellen Erfolg werden.<\/p>\n

Geschwindigkeit und Content<\/h2>\n

Mit der noch weiter steigenden Wichtigkeit des Mobile Commerce<\/strong> bleibt auch die Notwendigkeit zu Verk\u00fcrzung der Ladezeiten<\/strong> bestehen. Kunden werden zunehmend ungeduldiger, was den Aufbau von Seiten angeht. Viele schlie\u00dfen die Seite bereits, wenn diese nach 3 Sekunden nicht aufgebaut ist. Und besonders beim mobilen Shopping bedeutet eine k\u00fcrzere Ladezeit eine h\u00f6here Konversionsrate<\/strong>.<\/p>\n

Wie schon in den letzten Jahren bleibt auch in diesem Jahr der Content wichtig. Nicht nur klassische Inhalte wie Produktnamen und -beschreibungen sind wichtig, sondern auch zus\u00e4tzliche Inhalte, die einen besonderen Mehrwert f\u00fcr Kunden und Suchmaschinen bieten.<\/p>\n

Was sonst noch wichtig wird<\/h2>\n

Neben den gro\u00dfen Themen gibt es noch ein paar kleinere Trends, die in diesem Jahr auch (wieder) wichtig werden k\u00f6nnen. So ist zum Beispiel E-Food<\/strong> in Deutschland trotz aller Anstrengungen bisher kein gro\u00dfes Thema. Die Deutschen sind anscheinend eher vorsichtig, frische Lebensmittel im Internet zu bestellen. Trotzdem experimentieren Rewe, Kaufland und Co. schon flei\u00dfig. 2017 wird Amazon Fresh<\/strong> starten. Es bleibt abzuwarten, wie der Dienst von den deutschen Kunden aufgenommen wird und ob er vielleicht einen Trend startet, von dem auch die anderen Anbieter profitieren.<\/p>\n

In Japan und den USA ist Mobile Payment<\/strong> schon sehr beliebt, in Europa soll sich hier 2017 auch einiges tun. Beim Mobile Payment geht es darum, im lokalen Handel mit dem Smartphone oder der Smartwatch zu bezahlen, statt klassische Zahlungsmittel wie Bargeld oder Karten zu nutzen.<\/p>\n

Der Handel experimentiert zunehmend mit digitalen Kundenkarten<\/strong>, die der Kunde dank Smartphone immer dabei hat. Dadurch sind sie beim Betreten eines Gesch\u00e4fts messbar und das Verhalten des Kunden ist sowohl online als auch offline genau nachvollziehbar. Besonders die Modebranche k\u00f6nnte hiervon profitieren, sie muss nur zeitnah nachziehen. Allerdings kommt es auch bei diesem Modell zu einer besonderen Herausforderung f\u00fcr den Handel, es so umzusetzen, dass es nicht mit dem Datenschutz<\/strong> kollidiert.<\/p>\n

Fazit<\/h2>\n

Viele der genannten Trends sind nicht wirklich neu, sondern sind eher langfristige Entwicklungen. Bei manchen verschieben sich die Schwerpunkte immer mal wieder, bei anderen ist schon lange klar, wohin die Reise langfristig gehen wird. Ob es 2017 auch echte \u00dcberraschungen geben wird, wie im letzten Jahr die sprachgesteuerte KI oder das Einkaufen per Chatbot, wird sich zeigen. Ein m\u00f6glicher Kandidat w\u00e4re Virtual bzw. Augmented Reality<\/strong>, die schon seit Jahren immer wieder als “das n\u00e4chste gro\u00dfe Ding” angepriesen wird, bislang aber trotz immenser Investitionen in Entwicklung und Marketing nicht im Massenmarkt angekommen ist. Der Grund daf\u00fcr ist, dass es an echten Killer-Applikationen fehlt. Sollte es der Industrie gelingen, nicht nur ein funktionierendes Produkt sondern auch einen sinnvollen Anwendungsbereich anzubieten, k\u00f6nnte das den Durchbruch der VR\/AR evtl. auch im E-Commerce bedeuten. Es bleibt spannend.<\/p>\n

Quellen:<\/h2>\n