{"id":9238,"date":"2017-01-09T08:05:32","date_gmt":"2017-01-09T07:05:32","guid":{"rendered":"http:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=5314"},"modified":"2024-10-07T10:50:25","modified_gmt":"2024-10-07T08:50:25","slug":"e-commerce-rueckblick-2016","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/e-commerce-rueckblick-2016\/","title":{"rendered":"E-Commerce-R\u00fcckblick 2016"},"content":{"rendered":"

Auch in diesem Jahr m\u00f6chten wir wieder einen Blick auf das vergangene Jahr richten. Was hat sich 2016<\/strong> im E-Commerce<\/strong> getan? Und wie passen die Entwicklungen mit unserer Prognose<\/a> zusammen? <\/p>\n

Plattformen<\/h2>\n

In der Prognose f\u00fcr 2016 spielten Plattformen<\/strong> und Marktpl\u00e4tze<\/strong> eine gro\u00dfe Rolle, um besonders kleineren und mittelgro\u00dfen Anbietern die Chance zu geben, sich am Markt zu behaupten. Allerdings werden tats\u00e4chlich die gro\u00dfen Shops immer st\u00e4rker und breiten sich zunehmend auch auf die Offline-Welt aus. Amazon startete mit Amazon Prime Now<\/strong> in M\u00fcnchen und Berlin und erm\u00f6glicht damit Lieferungen innerhalb von einer Stunde. Ebenfalls in Deutschland eingef\u00fchrt wurden Amazon Echo<\/strong> und der Dash-Button<\/strong>. Amazon Fresh<\/strong> l\u00e4sst zwar noch etwas auf sich warten, steht aber bereits in den Startl\u00f6chern. Auch Zalando<\/strong> richtet sich an die Offlineh\u00e4ndler und bietet lokalen Shops an, P\u00e4ckchen zu packen und zu versenden und somit auch ein St\u00fcck vom Online-Kuchen abzubekommen. Ob die H\u00e4ndler das als Chance oder als Beleidigung sehen, ist vermutlich individuell unterschiedlich.<\/p>\n

Schon in unserer Prognose f\u00fcr 2016<\/a> hatten wir darauf hingewiesen, dass gerade f\u00fcr kleine H\u00e4ndler Plattformen und Marktpl\u00e4tze Fluch und Segen gleicherma\u00dfen sind. Einerseits bieten die Marktpl\u00e4tze eine M\u00f6glichkeit, auf dem Markt mitzuhalten, sorgen andererseits aber auch f\u00fcr Identit\u00e4tsverlust<\/strong> und eine drohende Abh\u00e4ngigkeit von den Plattformen<\/strong>. Noch dazu f\u00fchrt der Amazon-Umsatzanteil dazu, dass sich immer mehr dieser H\u00e4ndler auf die Suche nach einer Anti-Amazon-Strategie machen. Einige andere sind sogar schon dazu \u00fcbergegangen, in Asien Eigenmarken zu produzieren.<\/p>\n

Omnichannel<\/h2>\n

Omnichannel ist schon seit mindestens zwei Jahren im Trend. Wie man an der Ausweitung der einstigen Online-Pure-Player auf den Offline-Bereich<\/strong> sieht, ist das auch immer noch aktuell. Auch andersherum richten sich \u201eOffline-Unternehmen\u201c mehr in Richtung Online aus. Beispielweise kaufte Unilever<\/strong> 2016 Dollar Shave Club, das Abo-Service-Startup f\u00fcr Rasierklingen. In unserer Prognose f\u00fcr 2016 machten wir schon deutlich, dass das „Kanaldenken“<\/strong> eigentlich eine Handelsbesonderheit ist und f\u00fcr den Kunden keine gro\u00dfe Bedeutung hat. So haben sich auch die Kan\u00e4le immer weiter vermischt, die Grenzen verschwimmen immer mehr, sodass man gar nicht mehr klar zwischen E-Commerce, M-Commerce und anderen Verkaufskan\u00e4len unterscheiden kann. Statt dessen taucht bereits 2016 verst\u00e4rkt der Begriff \u201eD-Commerce<\/strong>\u201c (Digital Commerce) auf. Auch die Definition von \u201eOnline\u201c wird immer schwammiger. Es gibt immer mehr Ger\u00e4te, die ohne Bildschirm auskommen und auf Spracheingabe setzen und schon heute wollen die Unternehmen wissen, wie sie ihre Produktdaten voice-f\u00e4hig machen k\u00f6nnen.<\/p>\n

Eine besondere Rolle spielt mal wieder Amazon. Der Online-Gigant er\u00f6ffnet 2017 in Seattle den ersten \u201eAmazon Go<\/strong>\u201c-Laden, aber schon vorher konnten die Mitarbeiter dort einkaufen. Amazon wirbt damit, dass Kunden in Zukunft nicht mehr an der Kasse in langen Schlangen stehen m\u00fcssen, sondern einfach den Laden wieder verlassen k\u00f6nnen. Es gibt zwar keine Kassen, daf\u00fcr werden die Kunden aber auf Schritt und Tritt \u00fcberwacht. Dies mag zwar bequem erscheinen, kollidiert aber stark mit dem Datenschutz und es bleibt abzuwarten, wie das Projekt ankommt.<\/p>\n

Kundenzentrierung<\/h2>\n

Ein weiterer wichtiger Punkt in der Prognose f\u00fcr 2016 war die Kundenzentrierung<\/strong>. Wer auf die Bed\u00fcrfnisse der Kunden eingeht, f\u00f6rdert damit Loyalit\u00e4t<\/strong> und setzt sich gegen Mitbewerber durch. Dazu geh\u00f6ren auch die bessere Bedienbarkeit<\/strong> und verk\u00fcrzte Ladezeiten<\/strong> von mobil angepassten Internetauftritten. Die Anbieter haben zunehmend das Potenzial des Social-Commerce<\/strong> entdeckt, wodurch bereits 2016 die sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und Pinterest immer mehr zu Shopping-Marktpl\u00e4tzen wurden.<\/p>\n

Auch k\u00fcrzere Zustellzeiten geh\u00f6ren zum verbesserten Kundenservice. Same-Day-Delivery<\/strong> ist weiterhin Thema, wie die Er\u00f6ffnung von Amazon Prime Now in Berlin und M\u00fcnchen zeigt. Doch nicht nur superschnelle Zustellung ist wichtig, sondern auch sehr zuverl\u00e4ssige. Dadurch, dass immer mehr Menschen immer mehr Produkte online kaufen, kommen auf die Versanddienstleister immer mehr Versandst\u00fccke zu. Es werden in den kommenden Jahren alternative und auch automatisierte Zustellsysteme ben\u00f6tigt, Media-Saturn testete bereits 2016 in Zusammenarbeit mit Hermes Lieferroboter<\/strong> in der Praxis.<\/p>\n

Fazit:<\/h2>\n

Auch im Jahr 2016 hat sich im E-Commerce wieder viel bewegt. Einiges lief \u00e4hnlich der Erwartungen, aber es gab auch \u00dcberraschungen, besonders das verst\u00e4rkte Auftreten der Spracheingabe<\/strong> und die weitere Vermischung der Verkaufskan\u00e4le hin zum D-Commerce<\/strong> konnte man Anfang des Jahres noch nicht absehen. Es bleibt spannend, wie sich die Entwicklungen des letzten Jahres im aktuellen Jahr fortsetzen. In der n\u00e4chsten Woche versuchen wir uns an einer Prognose f\u00fcr den E-Commerce 2017.<\/p>\n

Quellen:<\/strong><\/h2>\n