{"id":9220,"date":"2016-07-18T10:14:48","date_gmt":"2016-07-18T08:14:48","guid":{"rendered":"http:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=3696"},"modified":"2019-11-25T10:36:41","modified_gmt":"2019-11-25T09:36:41","slug":"lohnt-sich-internationalisierung-fuer-meinen-shop","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/lohnt-sich-internationalisierung-fuer-meinen-shop\/","title":{"rendered":"Lohnt sich Internationalisierung f\u00fcr meinen Shop?"},"content":{"rendered":"

Der internationale Handel<\/strong> ist und bleibt eines der wichtigsten Themen f\u00fcr deutsche Online-H\u00e4ndler. Von den gro\u00dfen Shops sind schon fast alle im Ausland aktiv oder gerade mit der Expansion besch\u00e4ftigt. Aber viele kleine und mittelgro\u00dfe H\u00e4ndler z\u00f6gern noch \u2013 aus Sorge vor den Kosten, aus Ungewissheit \u00fcber die tats\u00e4chlichen Vorteile und auch aus Vorsicht angesichts m\u00f6glicher Risiken. Wir wollen deshalb die Vorteile betrachten, die deutsche H\u00e4ndler im (europ\u00e4ischen) Ausland haben. <\/p>\n

K\u00f6nig Kunde befiehlt…<\/h2>\n

Der E-Commerce<\/strong> hat sich in den letzten Jahren pr\u00e4chtig entwickelt und immer mehr Akteure versuchen, ein St\u00fcck vom Kuchen abzubekommen. Um sich von den anderen Marktteilnehmern abzugrenzen, reichen niedrige Preise nicht mehr aus. Stattdessen wird K\u00f6nig Kunde<\/strong> mit einem Leistungsangebot umgarnt, das keine W\u00fcnsche offen l\u00e4sst. Das bleibt nat\u00fcrlich nicht ohne Folgen: Die deutschen Onlinek\u00e4ufer sind verw\u00f6hnt.<\/p>\n

Bestellungen werden am liebsten per Rechnung<\/strong> bezahlt und nat\u00fcrlich erst, wenn man sich sicher ist, was man wirklich behalten m\u00f6chte. Die Lieferung<\/strong> soll kostenlos<\/strong> sein und das Paket am besten am n\u00e4chsten Tag da. Sendungsverfolgung<\/strong> und eine m\u00f6glichst genaue Ank\u00fcndigung des Lieferzeitpunktes<\/strong> sind eine Selbstverst\u00e4ndlichkeit. Noch besser ist es, wenn man selbst festlegen kann, wann der Paketbote klingelt. Was einem nicht gef\u00e4llt, wird kostenlos und ohne Angabe von Gr\u00fcnden zur\u00fcckgeschickt. Und zwar nicht nur innerhalb der gesetzlichen Frist, sondern gerne auch deutlich sp\u00e4ter. Und wenn es Fragen oder Probleme gibt, muss der Support kompetent und freundlich helfen \u2013 und zwar sofort.<\/p>\n

Als H\u00e4ndler hat man sich mit diesem Denken (an dem man selbst nicht ganz unschuldig ist) abgefunden und versucht alles Menschenm\u00f6gliche, den Anspr\u00fcchen der Kunden gerecht zu werden.<\/p>\n

Unkomplizierte Kunden<\/h2>\n

Vor diesem Hintergrund ist ein Blick ins Ausland f\u00fcr H\u00e4ndler eine Freude: In vielen L\u00e4ndern, (vor allem dort, wo der E-Commerce gerade erst im Aufbau ist,) sind die Anspr\u00fcche der Kunden deutlich geringer. Bezahlt wird gerne im Voraus, z.B. per Kreditkarte oder PayPal. Die Kunden bestellen meist in der Absicht, das Produkt auch wirklich zu behalten. Entsprechend gering ist der Anteil der Retouren im Ausland. (Manche Studien sprechen von ca. 50% im Vergleich zu Deutschland.) Und wenn ein Paket mal einen Tag l\u00e4nger bis zum Kunden braucht, ist das auch kein Weltuntergang.<\/p>\n

Viele H\u00e4ndler, die vor allem die Sorge vor fremdsprachigen Supportanfragen und komplizierten Versandmodalit\u00e4ten umtreibt, sind am Ende positiv \u00fcberrascht, wie unkompliziert E-Commerce heute noch sein kann.<\/p>\n

H\u00f6here Ums\u00e4tze trotz niedriger Ums\u00e4tze?<\/h2>\n

Zwar sind in vielen L\u00e4ndern die E-Commerce-Ums\u00e4tze insgesamt nicht so hoch wie im Boom-Markt Deutschland. Daf\u00fcr sind die Einzelums\u00e4tze der aktiven K\u00e4ufer h\u00e4ufig h\u00f6her als hierzulande. Ein Beispiel: W\u00e4hrend 2012 in Deutschland 41 Millionen K\u00e4ufer Waren f\u00fcr 40 Milliarden Euro kauften, kauften in Frankreich 33 Millionen K\u00e4ufer Waren f\u00fcr insgesamt 51 Milliarden Euro im Internet.<\/p>\n

Wer also einen Shop in Frankreich oder Schweden er\u00f6ffnet, sollte nicht damit rechnen, dass sich die Anzahl seiner Kunden schlagartig verdoppelt. Aber vieles spricht daf\u00fcr, dass selbst bei einem moderaten Anstieg der Bestellungen eine sp\u00fcrbare Umsatzsteigerung zu erwarten ist.<\/p>\n

Steigende Akzeptanz f\u00fcr Cross-Border-Commerce<\/h2>\n

Es kaufen nicht nur immer mehr Menschen im Internet ein. Auch die Bereitschaft, Waren im Ausland zu bestellen, steigt. Dadurch sind die Wachstumsraten im Ausland gr\u00f6\u00dfer als im Inland.<\/p>\n

Besonders vorteilhaft ist es nat\u00fcrlich, im jeweiligen Zielmarkt einen Shop zu etablieren, der sich im Leistungsumfang nicht von \u00f6rtlichen Anbietern unterscheidet. Muttersprachliche Inhalte und entsprechender Support, kurze Lieferzeiten und unkomplizierte Retourenabwicklung nehmen den Kunden auch die letzten Hemmungen und verhindern eine unn\u00f6tig hohe Zahl von Warenkorbabbr\u00fcchen.<\/p>\n

Geringe R\u00fccksendungskosten<\/h2>\n

In vielen europ\u00e4ischen L\u00e4ndern gibt es keine gesetzliche Regelung, die den H\u00e4ndlern vorschreibt, die Kosten f\u00fcr Retouren zu \u00fcbernehmen. Die aktuelle EU-Verbraucherrechte-Richtlinie sieht sogar vor, dass diese Kosten generell vom Kunden zu tragen sind.<\/p>\n

In Deutschland hingegen sorgen die gro\u00dfen Player durch ihre kostenlose R\u00fccksendungspolitik f\u00fcr unnat\u00fcrlich hohe Retourquoten und entsprechende Kosten bei den H\u00e4ndlern.<\/p>\n

Geringe Marketingkosten<\/h2>\n

Ein Argument, das sich nat\u00fcrlich nicht f\u00fcr alle M\u00e4rkte und Branchen verallgemeinern l\u00e4sst. Trotzdem l\u00e4sst sich festhalten, dass Kosten f\u00fcr Werbema\u00dfnahmen im Ausland vielfach geringer ausfallen – allein schon aufgrund der etwas entspannteren Konkurrenzsituation.<\/p>\n

Quellen:<\/h2>\n