{"id":9203,"date":"2015-10-05T09:10:31","date_gmt":"2015-10-05T07:10:31","guid":{"rendered":"http:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=2615"},"modified":"2019-11-25T10:36:43","modified_gmt":"2019-11-25T09:36:43","slug":"mehrsprachiges-anwendererlebnis-im-onlineshopping","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/mehrsprachiges-anwendererlebnis-im-onlineshopping\/","title":{"rendered":"Mehrsprachiges Anwendererlebnis im Onlineshopping"},"content":{"rendered":"
Das Ziel jeder Internationalisierung ist es, dass das Anwendererlebnis<\/strong> (User Experience<\/strong>) m\u00f6glich in allen Zielm\u00e4rkten das gleiche ist. Der erste Schritt hierf\u00fcr ist nat\u00fcrlich eine professionelle \u00dcbersetzung, die die Texte nicht nur Wort f\u00fcr Wort in die Zielsprache \u00fcbertr\u00e4gt, sondern auch kulturelle Eigenheiten ber\u00fccksichtigt. Damit ist das Ziel aber noch lange nicht erreicht. Schon bei der Konzeption des Designs <\/strong>muss deshalb vorausschauend agiert werden: Die meisten Sprachen schreiben von links nach rechts. Hebr\u00e4isch<\/strong> und Arabisch<\/strong> werden aber von rechts nach links geschrieben und gelesen. Die ge\u00e4nderte Laufrichtung<\/strong> stellt ganz andere Herausforderungen an das Layout und muss fr\u00fchzeitig ber\u00fccksichtigt werden, falls in einem sp\u00e4teren Schritt auch diese Sprachen angeboten werden sollen.<\/p>\n Nicht ganz so gravierend aber ebenfalls wichtig sind unterschiedliche Laufweiten<\/strong>. Manche Sprachen sind daf\u00fcr bekannt, dass sie sich relativ kurz fassen, z.B. das Englische. Einen \u00e4hnlichen Effekt gibt es bei vielen ostasiatischen Sprachen, die aufgrund ihrer Schriftzeichen selbst f\u00fcr lange Texte relativ wenig Platz ben\u00f6tigen (Chinesisch). Auf der anderen Seite gibt es Sprachen, die dazu neigen, sich besonders wortreich auszudr\u00fccken. So ben\u00f6tigt ein Text auf Franz\u00f6sisch oder Russisch h\u00e4ufig doppelt so viel Platz wie seine Entsprechung in englischer Sprache. Es sollten also gewissen Spielr\u00e4ume geschaffen werden, in denen die Textmenge<\/strong> variieren kann.<\/p>\n Aber auch inhaltlich m\u00fcssen die Texte sich am Zielpublikum orientieren. In L\u00e4ndern mit hohem Bildungsgrad<\/strong> k\u00f6nnen die Texte anspruchsvoller sein als in L\u00e4ndern mit niedrigerem Bildungsniveau. \u00c4hnliches gilt f\u00fcr L\u00e4nder, in denen verschiedene Sprachen gesprochen werden. H\u00e4ufig gibt es eine Amtssprache<\/strong>, deren Verst\u00e4ndnis vorausgesetzt werden kann. Man muss aber auch davon ausgehen, dass diese Amtssprache f\u00fcr die meisten nur eine Zweit- oder gar Drittsprache ist und die Sprachkenntnisse entsprechend rudiment\u00e4r sind. In dem Fall empfiehlt es sich, sich m\u00f6glichst einfach auszudr\u00fccken, um keine unn\u00f6tigen Barrieren zu schaffen.<\/p>\n Im Zuge dessen muss gepr\u00fcft werden, ob auch alle Formulierungen an den Zielmarkt angepasst sind. Das gilt z. B. f\u00fcr die Anrede<\/strong>. Viele L\u00e4nder kennen neben der normale Anrede eine h\u00f6fliche Anrede. Die ist aber nicht immer so einfach und vertraut wie das deutsche “Sie”, sondern kann gerade bei asiatischen Sprachen ausgesprochen komplex sein. Hier lauern viele Fettn\u00e4pfchen.<\/p>\n Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass die Inhalte sich an die richtige Zielgruppe<\/strong> richten. Die Frage ist: Wer trifft die Kaufentscheidung <\/strong>im jeweiligen Zielmarkt? Wenn die angebotenen Produkte ausschlie\u00dflich von Frauen gekauft werden, sollte sich das auch in den Texten und der Bilderwelt widerspiegeln. Neben dem Geschlecht kann auch das Alter oder ein sozialer Aspekt eine Rolle spielen.<\/p>\n A propos Bilderwelt<\/strong>: Die gezeigten Personen und Models sollten sich ebenfalls am Zielmarkt orientieren. Wichtige Stichworte sind Hautfarbe, Frisuren, Kleidung<\/strong>, …<\/p>\n Gerade solche Aspekte, die erst auf den zweiten oder gar dritten Blick etwas mit den angebotenen Produkten zu tun haben, sind f\u00fcr das Anwendererlebnis<\/strong> von gro\u00dfer Bedeutung und k\u00f6nnen dar\u00fcber entscheiden, ob sich der Kunde ernstgenommen und verstanden f\u00fchlt.<\/p>\n W\u00e4hrend all das noch relativ abstrakt ist, gibt es auch Inhalte, die sich ganz konkret am Zielmarkt orientieren m\u00fcssen: Rechtlich relevante Texte (Garantieunterlagen, R\u00fccksendeformulare etc.), Versanddienstleister, Bezahloptionen.<\/p>\n Nachdem all diese Aspekte ber\u00fccksichtigt wurden, muss gepr\u00fcft werden, ob wirklich alles so funktioniert, wie es soll. Und zwar am besten von Testusern<\/strong>, die tats\u00e4chlich im entsprechenden Zielmarkt leben. Mitunter scheitert die Internationalisierung<\/strong> an ganz banalen Dingen. Evtl. funktioniert der Online-Shop im Zielmarkt nicht richtig, weil dort ein Browser verbreitet ist, der in der Entwicklung nicht ber\u00fccksichtig wurde? Oder zu lange Ladezeiten erschweren die Nutzung, weil die Internetverbindungen schlechter sind als gedacht? So etwas kann man nur herausfinden, wenn man wirklich vor Ort testet.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Das Ziel jeder Internationalisierung ist es, dass das Anwendererlebnis (User Experience) m\u00f6glich in allen Zielm\u00e4rkten das gleiche ist. Der erste Schritt hierf\u00fcr ist nat\u00fcrlich eine professionelle \u00dcbersetzung, die die Texte nicht nur Wort f\u00fcr Wort in die Zielsprache \u00fcbertr\u00e4gt, sondern auch kulturelle Eigenheiten ber\u00fccksichtigt. 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\nF\u00fcr ein stimmiges und optimales Anwendererlebnis<\/strong> m\u00fcssen alle Aspekte eines Online-Shops oder einer Webseite auf den Zielmarkt zugeschnitten werden.<\/p>\nDer gleiche Text in unterschiedlicher Form<\/h2>\n
Den Kunden optimal ansprechen<\/h2>\n
Testing, Testing, Testing<\/h2>\n