{"id":8481,"date":"2017-04-18T15:15:25","date_gmt":"2017-04-18T13:15:25","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=5776"},"modified":"2019-11-25T10:36:40","modified_gmt":"2019-11-25T09:36:40","slug":"hypes-und-trends-im-e-commerce","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/hypes-und-trends-im-e-commerce\/","title":{"rendered":"Hypes und Trends im E-Commerce"},"content":{"rendered":"
Zuweilen ist es nicht ganz leicht zu unterscheiden, was ein langfristiger Trend ist \u2013 und was nur ein kurzlebiger Hype. Im E-Commerce gilt das ganz besonders, denn f\u00fcr einen Nicht-Eingeweihten ist es h\u00e4ufig nicht leicht, hinter die gl\u00e4nzende Fassade zu blicken. Wir untersuchen deshalb ein paar Entwicklungen, die in letzter Zeit f\u00fcr viel Aufsehen gesorgt haben.<\/p>\n
An der virtuellen Realit\u00e4t<\/strong> wird schon lange gearbeitet. Erste VR-Helme mit eingebauten Monitoren und Headtracking gab es bereits Anfang der 1990er zu kaufen (Forte VFX1<\/a>). Das Experiment scheiterte vor allem am hohen Preis und der unzul\u00e4nglichen Technik. Seit einigen Jahren wird wieder ernsthaft daran gearbeitet. Die Technik hat sich seitdem rasant weiterentwickelt und mit einem Durchbruch im Massenmarkt w\u00e4re auch der Preis in den Griff zu bekommen. Unterhaltung, Spiele, Kommunikation, Shopping<\/strong> \u2013 wenn man den beteiligten Medien und Marketingabteilungen glaubt, wird VR all diese Bereiche revolutionieren. Verschiedene Firmen (z.B. Facebook und Sony) haben enorme Summen in die Entwicklung von VR-Brillen gesteckt und bieten mittlerweile ausgereifte Produkte an. Der gro\u00dfe Erfolg bleibt aber bislang aus. Warum?<\/p>\n Daf\u00fcr gibt es einige Gr\u00fcnde. Auch wenn die Preise deutlich gesunken sind, kostet vern\u00fcnftige VR-Hardware immer noch viel Geld. Solange sich die Technik nicht durchgesetzt hat, scheuen viele diese Investition. Ein anderes ernstes Problem, f\u00fcr das bislang noch keine L\u00f6sung gefunden wurde, ist die sogenannte VR-Krankheit<\/a>, die bei den meisten Tr\u00e4gern von VR-Brillen schon nach kurzer Zeit zu starken Kopfschmerzen, Unwohlsein und \u00dcbelkeit bis hin zum Erbrechen f\u00fchrt. Das Hauptproblem ist aber wohl, dass schlicht und ergreifend niemand wei\u00df, was man damit eigentlich machen soll. Die Technik ist da, es gibt aber kaum ernstzunehmende Anwendungen.<\/p>\n In den letzten Monaten ist es schon wieder deutlich ruhiger um das Thema VR geworden. Selbst gro\u00dfe Spielefirmen ziehen mittlerweile in Betracht, dass VR m\u00f6glicherweise ein totaler Flop wird<\/a>. Es bleibt abzuwarten, ob die lang ersehnte „Killer-Applikation<\/strong>“ noch kommt, die der Technik einen echten Mehrwert verleiht und aus dem Hype ein dauerhaftes Ph\u00e4nomen macht. Wenn nicht, wird VR wohl ein Nischenprodukt bleiben.<\/p>\n Technik, die man am K\u00f6rper<\/strong> (oder in der Kleidung) tr\u00e4gt, wurde und wird als der n\u00e4chste gro\u00dfe Trend gehandelt. Smartwatches<\/strong>, die das Smartphone weitestgehend ersetzen, Fitness-Armb\u00e4nder, intelligente Brillen, Jacken mit eingebauten Kopfh\u00f6rern, Displays oder Eingabeger\u00e4ten etc.\u00a0 Vieles wurde mit gro\u00dfem Tamtam angek\u00fcndigt. Aber was ist von der Vision wirklich geblieben? Google Glass<\/a><\/strong> schaffte es trotz gro\u00dfer medialer Aufmerksamkeit und ausgiebiger Erprobung nie zum fertigen Produkt. Die iWatch<\/strong> schaffte es immerhin bis auf den Markt und durfte sich auch \u00fcber nennenswerte Verkaufszahlen freuen, konnte viele Versprechen aber nicht einl\u00f6sen. Mittlerweile haben sich viele Hersteller entschieden, den Funktionsumfang ihrer Smartwatches zugunsten der Akkulaufzeit<\/strong> deutlich abzuspecken. Aus dem PC am Handgelenk wurde eine „normale“ Uhr mit Smartphone-Anbindung und Benachrichtigungsfunktion. F\u00fcr den E-Commerce<\/strong> nutzbar sind sie damit nicht mehr. Wer mobil einkaufen will, nutzt weiterhin das „altmodische“ Smartphone.<\/p>\n Das Einkaufen im Internet wird immer einfacher und ist f\u00fcr die meisten Menschen in Deutschland zur Selbstverst\u00e4ndlichkeit geworden. Dadurch steigt nat\u00fcrlich der Konkurrenzdruck und damit auch der Wunsch, neue Gesch\u00e4ftsfelder f\u00fcr den E-Commerce zu erschlie\u00dfen. Eines davon ist sicherlich der Verkauf von Lebensmitteln \u00fcber das Internet<\/strong>.<\/p>\n Wer sich die Entwicklungen in diesem Bereich anschaut, sollte meinen, dass es nicht mehr lange dauert, bis alle ihr Essen im Netz bestellen, um es sich liefern zu lassen oder im Supermarkt um die Ecke nur noch abholen zu m\u00fcssen. Viele gro\u00dfe Supermarktketten sind in dem Bereich aktiv und entwickeln umfangreiche Konzepte, dazu gibt es viele Anbieter ohne eigene Ladengesch\u00e4fte. Und auch der E-Commerce-Gigant Amazon will sich mit Amazon Fresh<\/strong> ein ganz gro\u00dfes St\u00fcck vom Kuchen sichern und plant(e) sogar eigene Superm\u00e4rkte.<\/p>\n Aber warum z\u00f6gert Amazon so lange mit dem Start in Deutschland? Und warum haben sich andere Anbieter schon wieder zur\u00fcckgezogen? Lidl hat erst vor Kurzem das Lidl Express-Projekt<\/a> kurz vor der Einf\u00fchrung gestoppt, aufw\u00e4ndig umgebaute Filialen wurden wieder zur\u00fcckgebaut.<\/p>\n M\u00f6glicherweise deshalb, weil viele Kunden ihr Essen gar nicht im Internet bestellen wollen? Weil es in Deutschland eine sehr gute Infrastruktur an Superm\u00e4rkten gibt und der Zeitaufwand f\u00fcr eine Onlinebestellung nicht geringer ist als der Besuch eines station\u00e4ren Marktes? Weil Kunden sich bei einer Lieferung per Post um die Einhaltung der K\u00fchlkette sorgen? Weil sie sich ihre Lebensmittel nicht erst am n\u00e4chsten Tag in der Postfiliale abholen wollen, weil beim Zustellversuch mal wieder niemand zuhause war? Weil sie gerade bei frischen Lebensmitteln diese gerne selbst sehen, in die Hand nehmen und ausw\u00e4hlen m\u00f6chten?<\/p>\n \u00c4hnlich wie bei der Virtuellen Realit\u00e4t wird hier mit gro\u00dfem Aufwand ein Produkt entwickelt, das zumindest bislang von der Mehrheit der Konsumenten gar nicht nachgefragt wird. Und es ist fraglich, ob sich das selbst mit gro\u00dfen Werbebudgets \u00e4ndern l\u00e4sst.<\/p>\nWearables<\/h2>\n
Lebensmittel online kaufen<\/h2>\n