{"id":8439,"date":"2019-08-26T07:00:37","date_gmt":"2019-08-26T05:00:37","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=8439"},"modified":"2019-11-25T10:36:38","modified_gmt":"2019-11-25T09:36:38","slug":"internationales-paymentverhalten-wer-zahlt-wie","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/internationales-paymentverhalten-wer-zahlt-wie\/","title":{"rendered":"Internationales Paymentverhalten \u2013 Wer zahlt wie?"},"content":{"rendered":"

Laut einer Studie des Baymard Institute<\/a> brechen rund 70 Prozent der Onlinekunden ihre Eink\u00e4ufe in der Checkout-Umgebung ab. Doch gerade der Checkout-Prozess ist f\u00fcr Shopbetreiber ein entscheidender Erfolgsfaktor \u2013 national wie international. Denn hier wird letztlich das Gesch\u00e4ft gemacht. Wenn ein Kunde dann beim Finale abspringt, ist das bitter. Was also tun?<\/p>\n

Der Checkout-Prozess ist ein in sich geschlossenes \u00d6kosystem innerhalb der Customer Journey. Das Problem mit den teilweise erschreckend hohen Abbruchquoten beziehungsweise \u00bbBounce Rates\u00ab ist (international) aber oftmals hausgemacht und daher auch vermeidbar. Doch um Optimierungspotenziale innerhalb des Checkout-Prozesses identifizieren zu k\u00f6nnen, m\u00fcssen zuerst einmal Daten zu Informationen konvertiert werden. Die Empfehlung lautet: Analysieren Sie Importland und Zielmarkt, recherchieren Sie Ihre Zielgruppe und die lokalen sowie regionalen Besonderheiten. Dabei m\u00fcssen Shopbetreiber im Zuge ihrer Internationalisierungsstrategie auch bereit sein, vielleicht national bestens funktionierende Strukturen dem Zielland individuell anzupassen und mit deren Markt- und Wirtschaftsbedingungen zu koordinieren. Dazu m\u00fcssen dann eben auch die sozialen und landestypischen Bed\u00fcrfnisse und Standards der potenziellen Interessenten erkannt und bedient werden.<\/p>\n

Internationale M\u00e4rkte erschlie\u00dfen \u2013 Sicherheit und Vertrauen durch mehr Transparenz<\/h2>\n

Neben der professionellen \u00dcbersetzung des Contents braucht es auch f\u00fcr jedes Zielland ein ganz individuelles Payment-Setup. Gerade mit der neuen EU-Richtlinie PSD2 vor der Brust ist die hochwertige \u00dcbersetzung der verschiedenen rechtlichen Bestimmungen und Vorschriften, Spezifikationen zu Zahlungsverfahren (zum Beispiel SEPA-Mandat), Shipping-Kosten etc. unbedingt notwendig. Denn mit Honig f\u00e4ngt man nun mal mehr Fliegen als mit Essig. Oder anders: Mit einem sales-orientierten Checkout-Workflow optimieren Shopbetreiber nicht nur ihre Conversion Rate, sondern \u00bbinvestieren\u00ab auch nachhaltig in die Customer Loyalty.<\/p>\n

Wer zahlt wie? Jede Jeck ist anders<\/h2>\n

Grunds\u00e4tzlich sollten am Checkout verschiedene Bezahloptionen zur Auswahl stehen \u2013 vor allem die vom Kunden geforderten. \u00dcberhaupt zahlen Onlineshopper am liebsten in einer ihnen vertrauten W\u00e4hrung. Aber auch die Bezahlmethode selbst variiert von Land zu Land. In Deutschland z\u00e4hlt der Rechnungskauf beispielsweise nach wie vor zu den popul\u00e4rsten Zahlungsarten. Also gibt man dem Kunden was er will und akzeptiert. F\u00fcr den internationalen Cross-Border-Commerce ist dies aus mehreren Gr\u00fcnden, wie beispielsweise wegen unter Umst\u00e4nden langer Transportwege- und zeiten sowie daraus resultierenden Verz\u00f6gerungen bei der Zahlung, vielleicht nicht die allerbeste Option. Auch wenn Kartenzahlungen bei grenz\u00fcbergreifenden Transaktionen meist problemlos anerkannt sind, so dominieren auf internationalen Websites doch lokale Zahlungsmethoden. Hier einige Beispiele:<\/p>\n

USA<\/h3>\n

Obwohl die USA die Heimat der gro\u00dfen Tech-Unternehmen Amazon, Google und Apple ist, zahlen Amerikaner immer noch am liebsten per Kredit- und Debitkarte oder Cash. Bei Online-Eink\u00e4ufen ersetzt das virtuelle Portemonnaie (E-Wallets) das Bargeld.<\/p>\n

Gro\u00dfbritannien<\/h3>\n

Das vereinigte K\u00f6nigreich ist eine der weltweit f\u00fchrenden Volkswirtschaften. Auf der Insel machen Kartenzahlungen das Gros der Online-Zahlungen aus. Auch E-Wallets sind beliebte Optionen. Und weil die Briten immer weniger Bargeld bei sich tragen, arbeitet die \u00f6rtliche Vereinigung der Stra\u00dfenmusiker (Busk) in London gemeinsam mit einem Tech-Unternehmen an einer L\u00f6sung, die K\u00fcnstler mit entsprechenden Ger\u00e4ten ausstattet.<\/p>\n

China<\/h3>\n

In China scheint Bargeld weitestgehend von der Stra\u00dfe verbannt. Die am weitesten verbreiteten Zahlungsmethoden sind \u00bbAlipay\u00ab von Handelsgigant Alibaba und Tencents \u00bbWeChat Pay\u00ab. Doch auch im Land der Mitte ist die Zahlung per Kreditkarte beliebt.<\/p>\n

Frankreich<\/h3>\n

In Frankreich dominiert Cartes Bancaires die heimische Payment-Szene. CB ist das lokale franz\u00f6sische System. Viele Karten verf\u00fcgen \u00fcber ein Co-Branding von Cartes Bancaires und Mastercard beziehungsweise Visa.<\/p>\n

Niederlande<\/h3>\n

Die Niederl\u00e4nder k\u00e4ufen oft und gerne auf internationalen Websites ein. Und doch ist die beliebteste Zahlungsmethode iDEAL. iDEAL ist ein einheimisches Interbankensystem, dem alle gro\u00dfen niederl\u00e4ndischen Banken angeschlossen sind. K\u00e4ufer k\u00f6nnen via iDEAL ihr Bankkonto f\u00fcr Online-K\u00e4ufe nutzen. Auch der Rechnungskauf und das SEPA-Lastschriftverfahren sind beliebte Bezahlmethoden.<\/p>\n

Brasilien<\/h3>\n

Das gr\u00f6\u00dfte Land S\u00fcdamerikas ist zugleich auch der wichtigste Online-Markt Lateinamerikas. Kartenzahlungen sind sehr beliebt und weit verbreitet. Neben den international g\u00e4ngigen Karten ist Elo einer der gr\u00f6\u00dften Debit- und Kreditkarten-Anbieter Brasiliens. Auch Boleto (Boleto Banc\u00e1rio) ist eine beliebte nationale Zahlungsmethode.<\/p>\n

Australien<\/h3>\n

Im asiatisch-pazifischen Raum ist Australien das wirtschaftliche Aush\u00e4ngeschild. Auf dem roten Kontinent dominiert eine sehr kartenlastige Zahlungskultur. Neben Kredit- und Debitkarten sind auch E-Wallets und POLi (eine Online-Banking-Methode) popul\u00e4re Bezahlverfahren.<\/p>\n

Tansania<\/h3>\n

Der ostafrikanische Staat ist eines der bev\u00f6lkerungsreichsten L\u00e4nder Afrikas. In Tansania sind Zahlungen per Kreditkarten \u00fcblich. Au\u00dferdem ist die Zahlungsmethode \u00fcber Mobilfunknetzbetreiber (zum Beispiel das kenianische M-Pesa) \u00e4u\u00dferst beliebt. Nutzer k\u00f6nnen \u00fcber diese mobilen Zahlungsdienste Geldtransfers, Zahlungen und Mikrofinanzk\u00e4ufe t\u00e4tigen.<\/p>\n

Fazit<\/h2>\n

Onlineshopping und Shopping-Vorlieben sind international recht unterschiedlich ausgepr\u00e4gt. Das zeigt sich auch beim Paymentverhalten. Unternehmen und Onlineh\u00e4ndler sollten sich unbedingt die M\u00fche machen und mittels Marktstudien, Analysen und Recherche das Paymentverhalten im Zielmarkt eruieren. Denn der Payment-Prozess ist im E-Commerce ein relevantes Entscheidungskriterium. Shopbetreiber sollten sich daher bei der Auswahl m\u00f6glicher Zahlungsoptionen an der potenziellen Zielgruppe orientieren und auf deren Akzeptanz achten.<\/p>\n

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\"autor_eurotext_100\"Autor:<\/span> Eurotext Redaktion<\/h2>\r\n

Wir erkl\u00e4ren, wie Internationalisierung funktioniert, geben Tipps zu \u00dcbersetzungsprojekten und erl\u00e4utern Technologien und Prozesse. Au\u00dferdem berichten wir \u00fcber aktuelle E-Commerce-Entwicklungen und befassen uns mit Themen rund um Sprache.<\/em><\/p>\r\n

\u00a0<\/p>\r\n

Bitte beachten Sie: Auch wenn wir in unseren Beitr\u00e4gen gelegentlich Rechtsthemen ansprechen, stellen diese keine Rechtsberatung<\/strong> dar und k\u00f6nnen eine solche auch nicht ersetzen. Wenn Sie konkrete Fragen haben, lassen Sie sich bitte von einem Anwalt beraten.<\/em><\/span><\/p>\r\n\r\n

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Laut einer Studie des Baymard Institute brechen rund 70 Prozent der Onlinekunden ihre Eink\u00e4ufe in der Checkout-Umgebung ab. Doch gerade der Checkout-Prozess ist f\u00fcr Shopbetreiber ein entscheidender Erfolgsfaktor \u2013 national wie international. Denn hier wird letztlich das Gesch\u00e4ft gemacht. Wenn ein Kunde dann beim Finale abspringt, ist das bitter. Was also tun? 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