angloamerikanischen Ma\u00dfsystem<\/strong> fest. Statt mit dem Meter und seinen Vielfachen wird hier in Zoll, Fu\u00df und Meilen gemessen.<\/p>\nAber nicht nur L\u00e4ngenma\u00dfe, sondern auch Gewicht- und Raumma\u00dfe<\/strong> sind andere: Unze, Pfund, Pint und Gallone machen die Umrechnung schwierig. Indirekt sind auch Geschwindigkeiten betroffen, also Meilen pro Stunde statt Kilometer pro Stunde.<\/p>\nW\u00fcrde es nur um Liberia und Myanmar gehen, k\u00f6nnte man sich das Umrechnen vermutlich sparen. Aber die USA spielen wirtschaftlich eine so gro\u00dfe Rolle, dass man dieses \u201eProblem\u201c nicht einfach ignorieren kann.<\/p>\n
In Shops sollten Ma\u00dfe deshalb stets in der Einheit angegeben werden, die im Zielmarkt \u00fcblich ist. In manchen Shops ist es m\u00f6glich, solche Umrechnung<\/strong> zentral zu steuern und die bei den Artikeln hinterlegten Werte automatisch umrechnen <\/strong>zu lassen. In anderen werden die Ma\u00dfe in den Artikeln, quasi \u201eim Text\u201c angegeben und m\u00fcssen deshalb vom \u00dcbersetzer umgerechnet werden.<\/p>\nZus\u00e4tzlich kompliziert wird die Sache dadurch, dass auch in \u201emetrischen\u201c L\u00e4ndern in bestimmten Bereichen das angloamerikanische System Verwendung findet. Das betrifft Waren, die aus historischen Gr\u00fcnden in Zoll gemessen werden, zum Beispiel bei Rohren, R\u00e4dern, Bildschirmen, manchen Gewinden etc. Hier ist es wichtig, dass der \u00dcbersetzer sich dessen bewusst ist und die Werte nicht versehentlich umrechnet. Sonst wundert sich der Kunde, was ein 66-cm-Fahrrad sein soll.<\/p>\n
Kleider- und Schuhgr\u00f6\u00dfen<\/h2>\n
Es gibt aber auch andere Werte, die an den Zielmarkt angepasst werden m\u00fcssen: Kleider- und Schuhgr\u00f6\u00dfen beispielsweise. Es gibt zwar die Norm EN 13402, die Kleidergr\u00f6\u00dfen (international) vereinheitlichen soll. Diese ist jedoch nicht verpflichtend und wird h\u00e4ufig sehr flexibel ausgelegt. Ein und dasselbe Kleidungsst\u00fcck wird deshalb in verschiedenen L\u00e4ndern unter unterschiedlichen Gr\u00f6\u00dfenangaben angeboten. Eine deutsche 42 entspricht einer franz\u00f6sischen 44 und einer italienischen 46. Das l\u00e4sst sich gut an den Kleidungs-Etiketten ablesen, die h\u00e4ufig alle Angaben f\u00fcr den weltweiten Verkauf enthalten.<\/p>\n
Deshalb ist es wichtig, stets die korrekten Gr\u00f6\u00dfenangaben dem richtigen L\u00e4ndershop zuzuweisen. Oder man macht es sich leicht und gibt immer alle Gr\u00f6\u00dfenangaben an. So l\u00e4sst sich verhindern, dass die Umtauschquote unn\u00f6tig in die H\u00f6he geht.<\/p>\n
Steuern und W\u00e4hrungen<\/h2>\n
Eine Wissenschaft f\u00fcr sich sind die unterschiedlichen Steuern<\/strong> und W\u00e4hrungen<\/strong>. Auch deshalb, weil es nicht nur f\u00fcr die Kunden interessant ist, die korrekten Preise angezeigt zu bekommen, sondern weil diese auch aus rechtlichen Gr\u00fcnden keine Fehler enthalten d\u00fcrfen.<\/p>\nDie Mehrwertsteuers\u00e4tze<\/strong> der verschiedenen Shops lassen sich in der Regel zentral hinterlegen. Bei Preis\u00e4nderungen wird der Bruttopreis dann automatisch berechnet.<\/p>\nGleiches gilt f\u00fcr die Umtauschkurse<\/strong> verschiedener W\u00e4hrungen. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob die Anpassung an den aktuellen Umtauschkurs in Echtzeit und vollautomatisch erfolgen soll, oder lieber in bestimmten Intervallen, evtl. sogar von Hand. Gerade bei W\u00e4hrungen, die starken Schwankungen unterworfen sind, kann es sonst zu permanenten Preis\u00e4nderungen kommen, die auf Kunden evtl. unseri\u00f6s und abschreckend wirken k\u00f6nnen.<\/p>\nUhrzeit und Datum<\/h2>\n
Auch die Uhrzeit bzw. das Datum sollte sich nach dem Zielmarkt richten. Das betrifft auch den absoluten Wert<\/strong>, der die Zeitzone des Landes ber\u00fccksichtigt. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn es darum geht, z.B. auf der Rechnung den korrekten Zeitpunkt des Kaufes zu vermerken.<\/p>\nAber auch das Format<\/strong>, also die Schreibweise,<\/strong> sollte dem Kunden vertraut sein. In Deutschland w\u00e4hlen wir meist diese Schreibweise \u201e01.07.2015, 14:01 Uhr\u201c. Also Tag, Monat, Jahr und dann die Uhrzeit im 24-Stunden-Format.<\/p>\nIn Amerika ist hingegen die Form \u201e07-01-2015, 02:01 PM\u201c \u00fcblich, also Monat, Tag, Jahr und dann die Uhrzeit im 12-Stunden-Format mit der Angabe AM bzw. PM f\u00fcr \u201eAnte\u201c bzw. \u201ePost Meridiem\u201c (= vor- bzw. nachmittags).<\/p>\n
Zeitzone und die Datumsdarstellung lassen sich im Normalfall zentral steuern. Bei Datums- oder Zeitangaben innerhalb der Texte ist aber wichtig, diese ebenfalls korrekt zu “\u00fcbersetzen”.<\/p>\n
Probleml\u00f6sung je nach Shopsystem<\/h1>\n
All diese Stolpersteine sollten im Vorfeld bekannt sein und rechtzeitig VOR der \u00dcbersetzung<\/a> gekl\u00e4rt werden. Dann ist es m\u00f6glich, eine zum verwendeten Shopsystem passende L\u00f6sung zu finden und diese bei der Internationalisierung<\/strong> konsequent anzuwenden. So verliert auch der \u201eTeufel im Detail\u201c seinen Schrecken.<\/p>\n <\/p>\n
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