{"id":6720,"date":"2018-03-28T13:17:43","date_gmt":"2018-03-28T11:17:43","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=6720"},"modified":"2024-02-27T12:00:40","modified_gmt":"2024-02-27T11:00:40","slug":"wussten-sie-schon-wie-sie-internationalen-content-erstellen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/wussten-sie-schon-wie-sie-internationalen-content-erstellen\/","title":{"rendered":"Wussten Sie schon\u2026 wie Sie internationalen Content erstellen?"},"content":{"rendered":"

Wie entsteht guter Content<\/strong>, der international<\/strong> genutzt werden kann? Viele werden sagen: Indem man gute Texte professionell \u00fcbersetzen l\u00e4sst. Das stimmt nat\u00fcrlich, aber es gibt noch weitere Faktoren, die man beachten sollte. <\/p>\n

Prinzipiell gibt es zwei Strategien, die man bei der Contenterstellung f\u00fcr verschiedensprachige M\u00e4rkte verfolgen kann:<\/p>\n

Variante 1: M\u00f6glichst nah an der Zielgruppe<\/h2>\n

Bei der Content-Erstellung<\/strong> sollte ein Ziel sein, die Zielgruppe pers\u00f6nlich zu erreichen. Der Leser soll sich unmittelbar verstanden und mit seinen Bed\u00fcrfnissen ernstgenommen f\u00fchlen. Dadurch entsteht im Idealfall ein Vertrauensverh\u00e4ltnis, das nicht nur bei der Vermittlung der Zielbotschaft<\/strong> hilft, sondern dar\u00fcber hinaus Sympathien<\/strong> wecken und ein positives Markenbild<\/strong> pr\u00e4gen kann. Aber wie erreicht man das?<\/p>\n

Indem man die Zielgruppe<\/strong> m\u00f6glichst klar definiert und dann direkt angespricht. Das kann einerseits relativ allgemein geschehen, indem man sich z.B. einer jugendlichen Sprache bedient, um eine junge Zielgruppe zu erreichen. Es kann aber auch sehr konkret passieren. Indem man zum Beispiel Alltagssituationen oder Probleme beschreibt, mit denen die betreffenden Personen h\u00e4ufig konfrontiert sind. Dadurch hat der Leser Ankn\u00fcpfungspunkte<\/strong> und kann sich mit der Situation identifizieren. Er wird damit auch empf\u00e4nglicher f\u00fcr die angebotene L\u00f6sung und kann sich besser vorstellen, welche Vorteile ihm die beworbenen Produkte und Dienstleistungen<\/strong> bieten w\u00fcrden. Daf\u00fcr ist es wichtig, mit dem Kunden auf Augenh\u00f6he zu kommunizieren und ihm zu verdeutlichen, dass man seine Situation kennt, seine Probleme und W\u00fcnsche nachvollziehen kann. Je detaillierter die Situation und die Umst\u00e4nde beschrieben werden, desto gr\u00f6\u00dfer ist das Identifikationspotential beim Betrachter.<\/p>\n

Diese Strategie l\u00e4sst sich auf nahezu alle Contentbereiche<\/strong> anwenden, die im Onlinehandel<\/strong> eine Rolle spielen. Besonders h\u00e4ufig findet man so pers\u00f6nlich formulierte Texte jedoch in Ratgebern<\/strong>, Blogbeitr\u00e4gen, Erfahrungsberichten<\/strong>, Rezensionen<\/strong> oder in den sozialen Medien<\/strong>, wo Authentizit\u00e4t<\/strong> und eventuell auch Emotionen<\/strong> wichtig sind.<\/p>\n

Allerdings liegt hier ein m\u00f6gliches Problem<\/strong>: Denn je konkreter ein Text allt\u00e4gliche Lebensumst\u00e4nde beschreibt, desto gr\u00f6\u00dfer ist die Gefahr, dass diese Beschreibung in anderen L\u00e4ndern<\/strong> oder Kulturen<\/strong> nicht funktioniert. Einfach deshalb, weil sich das Leben der Menschen dort von dem beschriebenen unterscheiden kann. Vielleicht nur in Details, vielleicht auch ganz fundamental. Solche “Fehler” in der Beschreibung erschweren es nat\u00fcrlich enorm, eine pers\u00f6nliche Verbindung zum Kunden zu kn\u00fcpfen. Dieser hat dann schnell das Gef\u00fchl, dass er eigentlich nicht gemeint ist, und f\u00fchlt sich nicht angesprochen.<\/p>\n\"Internationaler\n

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Variante 2: M\u00f6glichst allgemein formulieren<\/h2>\n

Diese Probleme umgeht man, wenn man beim Erstellen des Contents m\u00f6glichst allgemein<\/strong> bleibt. Auf Details, die z.B. das soziale Zusammenleben, die politischen oder wirtschaftlichen Strukturen, Kultur oder Klima beschreiben, wird komplett verzichtet. Auch der Autor tritt komplett in den Hintergrund. Solcherma\u00dfen “anonymer”<\/strong> Content l\u00e4sst sich problemlos internationalisieren und funktioniert (im Idealfall) in jeder Sprache und in jedem Markt.<\/p>\n

Bestes Beispiel f\u00fcr solche Texte sind die Produkttexte<\/strong> bei internationalen Marktpl\u00e4tzen wie Amazon oder eBay. Die Beschreibung beschr\u00e4nkt sich rein auf das Produkt. Wenn die Handhabung des Produkts beschrieben oder ein m\u00f6glicher Anwendungsfall erkl\u00e4rt wird, dann geschieht dies m\u00f6glichst reduziert oder unpers\u00f6nlich. Ein anderes, klassisches Beispiel sind nat\u00fcrlich Bedienungsanleitungen<\/strong> und Handb\u00fccher<\/strong>, die in sehr viele Sprachen \u00fcbersetzt werden und komplett ohne pers\u00f6nlichen Kontext auskommen.<\/p>\n

Dass so ein Text kein gro\u00dfes Identifikationsangebot f\u00fcr den Leser bietet, d\u00fcrfte klar sein. Die reine Information steht im Vordergrund, emotionale Ansprache findet nicht statt. Das Vermitteln einer Botschaft kann somit allenfalls auf der Vernunftebene erfolgen, ein Markenbild kann kaum geformt werden.<\/p>\n

Ein fauler Kompromiss oder ein praktikabler Mittelweg?<\/h2>\n

Content, der international<\/strong> ausgespielt werden soll, steht also immer vor der Frage: Emotional und pers\u00f6nlich<\/strong> oder allgemein und unpers\u00f6nlich<\/strong>. Beides hat Vor- und Nachteile.<\/p>\n

In der Praxis wird man sicherlich versuchen, Vor- und Nachteile abzuw\u00e4gen und einen gangbaren Mittelweg zu finden. Wenn die Zielm\u00e4rkte feststehen, kann man versuchen, Gemeinsamheiten zu finden und nur diese anzusprechen, w\u00e4hrend man Bereiche mit gro\u00dfen Unterschieden eher ausklammert. Man kann in Blogbeitr\u00e4gen und auf Social Media sehr pers\u00f6nlich formulieren und dort auch entsprechende Abweichungen in der \u00dcbersetzung akzeptieren, daf\u00fcr an sensiblen Stellen sachlich bleiben, um inhaltliche Homogenit\u00e4t zu gew\u00e4hrleisten.<\/p>\n

Auch kann man versuchen, im Detail so allgemein wie n\u00f6tig zu bleiben. F\u00fcr einen gro\u00dfen Onlineh\u00e4ndler f\u00fcr Kinderprodukte haben wir k\u00fcrzlich einen Infotext \u00fcbersetzt, in dem es um Kinderarztbesuche ging. Dabei wurden die in Deutschland gebr\u00e4uchlichen Formulierungen “U1”, “U2” etc. f\u00fcr Vorsorgeuntersuchungen verwendet. Im Zielmarkt gibt es solche verpflichtenden und normierten Untersuchungen aber nicht. Deshalb wurde in der \u00dcbersetzung allgemein von “Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt” gesprochen. So blieb die urspr\u00fcngliche Aussage auch in der Fremdsprache verst\u00e4ndlich.<\/p>\n

Ein muttersprachlicher Fach\u00fcbersetzer<\/strong><\/a> kennt solche nationalen Besonderheiten nat\u00fcrlich und ber\u00fccksichtigt sie bei der \u00dcbersetzung. Aber je mehr solcher Details im Text vorkommen, desto weiter entfernt sich die \u00dcbersetzung vom Ausgangstext. Wird der Text in sehr viele Sprachen \u00fcbersetzt, kann es dann passieren, dass die verschiedenen \u00dcbersetzungen inhaltlich sp\u00fcrbar voneinander abweichen. Das kann von Fall zu Fall erw\u00fcnscht oder unerw\u00fcnscht sein.<\/p>\n

\u00c4hnlich sieht es bei der Verwendung von Eigennamen<\/strong> oder regionalen Angaben<\/strong> aus. Selbst wenn die kulturellen Unterschiede minimal sind, wird jeder Text sofort als \u00dcbersetzung entlarvt, wenn darin landestypische Eigennamen oder konkrete Orte genannt werden. Deshalb kann es je nach Kontext sinnvoll sein, diese durch Namen oder Orte zu ersetzen, die im Zielland bekannt sind.<\/p>\n

Nicht nur in solchen F\u00e4llen kann es bei der \u00dcbersetzung zu R\u00fcckfragen<\/strong> kommen, die im schlimmsten Fall den ganzen Internationalisierungsworkflow verz\u00f6gern. Deshalb empfiehlt es sich, im Vorfeld zu kl\u00e4ren, wie mit solchen inhaltlichen Anpassungen umgegangen werden soll. Das kann z.B. in einem Workshop mit dem \u00dcbersetzungsdienstleister geschehen. Die Ergebnisse werden dann in einem Translation Styleguide festgehalten und bei der \u00dcbersetzung und zielsprachigen Adaption entsprechend ber\u00fccksichtigt.<\/p>\n\"Multilingualer\n

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So machen Sie ihren Content fit f\u00fcr den internationalen Handel<\/h2>\n

Als Contentmanager<\/strong> sollte man sich deshalb im Vorfeld folgende Fragen stellen:<\/p>\n