{"id":6357,"date":"2018-01-15T08:01:39","date_gmt":"2018-01-15T07:01:39","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=6357"},"modified":"2020-01-07T09:49:35","modified_gmt":"2020-01-07T08:49:35","slug":"wie-funktioniert-internationalisierung-mit-magento-teil-2","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/wie-funktioniert-internationalisierung-mit-magento-teil-2\/","title":{"rendered":"Wie funktioniert Internationalisierung mit Magento? \u2013 Teil 2"},"content":{"rendered":"
Wie l\u00e4sst sich Internationalisierung im E-Commerce<\/strong> technisch am besten umsetzen?\u00a0 Im zweiten Teil unseres Beitrags rund um die Shopsoftware Magento<\/strong> richten wir unser Augenmerk auf die Probleme<\/strong>, die bei der Arbeit mit Magento auftreten k\u00f6nnen, und zeigen, wie sich manche dieser Fallstricke umgehen lassen. Au\u00dferdem beantworten wir die Frage, wie gut sich Magento f\u00fcr mehrsprachige E-Commerce-Projekte<\/strong> eignet.<\/p>\n <\/div> <\/div> Nach unseren Erfahrungen aus dem ersten Teil unseres Magento-Beitrags<\/a> wirkt die Shopsoftware sehr durchdacht und ausgereift. Die Entwickler von Magento haben sich sichtlich M\u00fche gegeben, ein System zu entwickeln, das perfekt auf Mehrsprachigkeit<\/strong> und Cross-Border-Commerce<\/strong> vorbereitet ist. Trotzdem k\u00e4mpft auch der Magento-H\u00e4ndler im Alltagsbetrieb immer wieder mit Problemen oder Herausforderungen. Wir stellen Ihnen einige vor, die ganz unterschiedliche Ursachen haben:<\/p>\n Die meisten Sprachen funktionieren nach \u00e4hnlichen Grunds\u00e4tzen und lassen sich deshalb ohne gro\u00dfe Probleme in Magento integrieren. Vor allem bei den weit verbreiteten Sprachen gen\u00fcgt die Installation einer passenden, gut \u00fcbersetzten Sprachdatei<\/strong>. Aber je komplexer oder „exotischer“ eine Sprache ist, desto komplizierter kann es werden. Magento kennt beispielsweise drei Warenkorbzust\u00e4nde, die sprachlich ber\u00fccksichtigt werden: Es ist kein<\/u> Artikel im Warenkorb, ein<\/u> Artikel oder viele<\/u> Artikel. Es gibt aber einige Sprachen, die mit mehreren Pluralformen<\/strong> arbeiten und sich mit diesen drei Warenkorbzust\u00e4nden nicht korrekt wiedergeben lassen.\u00a0 \u00c4hnlich sieht es bei Sprachen aus, die \u00fcber ungew\u00f6hnliche Satzstrukturen verf\u00fcgen. Platzhalter<\/strong> lassen sich in Magento zwar relativ frei im Satz anordnen, sie lassen sich aber nicht beliebig aufteilen. Wer solche Probleme l\u00f6sen will, kommt meist um eine individuelle Anpassung der Codebasis nicht herum. Ein anderes Problem sind Sprachen, die \u00fcber verschiedene Anredeformen<\/strong> verf\u00fcgen. Bestes Beispiel ist das Deutsche mit der Du- und Sie-Form. Da Magento pro Sprache nur ein Set an<\/u> Sprachdateien unterst\u00fctzt, muss sich der H\u00e4ndler f\u00fcr eine dieser beiden Varianten entscheiden.<\/p>\n Ein anderes Sprachproblem, mit dem Magento-Anwender zu k\u00e4mpfen haben, ist allerdings hausgemacht: Magento unterst\u00fctzt bei CMS-Seiten<\/strong> keine Sprachvarianten. W\u00e4hrend man ein Produkt f\u00fcr alle konfigurierten Sprachen problemlos \u00fcbersetzen kann, hat eine CMS-Seite diese Mehrsprachigkeit nicht mit ins Gep\u00e4ck bekommen. Wer also zum Beispiel die Impressums-Seite in f\u00fcnf L\u00e4ndershops anzeigen will, muss von Hand f\u00fcnf verschiedene Seiten anlegen, mit dem zielsprachigen Text bef\u00fcllen und den verschiedenen StoreViews<\/em> zuweisen.<\/div> Dabei muss obendrein darauf geachtet werden, die Seiten korrekt zu verlinken. Denn beim Sprachwechsel \u00e4ndert Magento den URL-Key<\/strong> normalerweise nicht, sondern wechselt nur in die andere Sprachvariante und beh\u00e4lt den URL-Key (quasi den Dateinamen) bei. Wenn ein Kunde also auf der deutschen Seite „Impressum“ ins Englische wechselt, wird er sehr wahrscheinlich auf einer 404-Fehlerseite landen, denn die englische Impressumsseite hei\u00dft nicht „Impressum“ sondern „Imprint“ oder „Legal Info“. Es muss also zus\u00e4tzlich eine Weiterleitung eingebaut werden. Und zwar pro CMS-Seite von jeder Sprache in jede Sprache. Bei Shops mit sehr vielen Sprachvarianten kann das schnell un\u00fcbersichtlich werden. Wer das umgehen will, kann den Seiten in allen Sprachen den gleichen Seitennamen geben, wird dann aber Probleme mit Suchmaschinen<\/strong> bekommen. Rico Neitzel, der mit diesem Problem regelm\u00e4\u00dfig zu k\u00e4mpfen hat, stellt dazu fest: „Magento ist einfach kein CMS. Das ist Fakt.“<\/em><\/p>\n Obendrein wird einfach die Systemsprache exportiert. Bei den meisten Modulen ist das Englisch. In seltenen F\u00e4llen kann es aber durchaus passieren, dass sich andere Sprachen daruntermischen. Das B\u00fcro 71a hat im Auftrag der Eurotext AG eine L\u00f6sung entwickelt, mit der diesem Problem zumindest teilweise begegnet werden kann; ideal ist der aktuellen Status aber trotzdem noch nicht.<\/p>\n Es gibt unabh\u00e4ngig vom verwendeten Shopsystem eine gro\u00dfe Herausforderung, an die viele H\u00e4ndler bei einer \u00dcbersetzung gar nicht denken: Bilder. Moderne Shops beherbergen h\u00e4ufig riesige Mengen davon. Und nicht wenige davon enthalten Text: Banner, Buttons, Fotos mit integrierten Produktnamen, Warnhinweisen oder Ma\u00dfen. Manches davon muss \u00fcbersetzt werden, manches nicht.<\/p>\n F\u00fcr die \u00dcbersetzung gibt es unterschiedliche M\u00f6glichkeiten: Offene Daten<\/strong> (z.B. Photoshop-Dateien) k\u00f6nnen von moderner \u00dcbersetzungssoftware<\/strong> direkt bearbeitet werden, JPG- oder PNG-Dateien k\u00f6nnen \u00fcber den Umweg einer Bildlegende und anschlie\u00dfenden Nachbearbeitung in die Zielsprache \u00fcbertragen werden.<\/p>\n
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\n<\/span>Herausforderungen und technische Grenzen<\/h2>\n
<\/span>Sprachliche Sonderf\u00e4lle<\/h2>\n
<\/span>CMS-Seiten erfordern viel Handarbeit<\/h2>\n
<\/span>Problematischer Export von Sprachdateien<\/h2>\nRico Neitzel kennt noch eine Magento-Eigenschaft, die sich in der Vergangenheit als kritisch erwiesen hat. Bei Magento 1 lagen alle verwendeten Sprachdateien<\/strong>, auch die von zus\u00e4tzlich installierten Modulen, in einem speziellen Ordner. Wollte man den kompletten Shop \u00fcbersetzen lassen, musste man dem \u00dcbersetzungsdienst einfach diesen Ordner zur Verf\u00fcgung stellen. Seit Magento 2<\/strong> gibt es diese zentrale Dateiablage nicht mehr. F\u00fcr Programmierer bedeutet das eine Erleichterung, weil sie die Sprachdateien nach ihren Vorstellungen organisieren k\u00f6nnen. F\u00fcr die \u00dcbersetzung bedeutet es aber einen erheblichen Mehraufwand. Magento bietet zwar die M\u00f6glichkeit, alle Texte in eine CSV-Datei<\/strong> zu exportieren, diese Datei ist aber inhaltlich nicht strukturiert. Bei umfangreichen Projekten ist es kaum m\u00f6glich, die einzelnen Segmente dieser riesigen Datei einem bestimmten Kontext<\/a> zuzuordnen.<\/p>\n
<\/span>Bilder \u00fcbersetzen?<\/h2>\n
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