{"id":6329,"date":"2018-01-08T08:00:03","date_gmt":"2018-01-08T07:00:03","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=6329"},"modified":"2020-01-07T09:50:30","modified_gmt":"2020-01-07T08:50:30","slug":"wie-funktioniert-internationalisierung-mit-magento","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/wie-funktioniert-internationalisierung-mit-magento\/","title":{"rendered":"Wie funktioniert Internationalisierung mit Magento? \u2013 Teil 1"},"content":{"rendered":"
Wie l\u00e4sst sich Internationalisierung im E-Commerce<\/strong> technisch am besten umsetzen? Welche M\u00f6glichkeiten bieten verschiedene Shop- und\u00a0 Content-Management-Systeme<\/strong>, wenn es darum geht, Inhalte und Produkte mehrsprachig anzubieten und zu organisieren? Und welche Fallstricke lauern im Verborgenen?<\/p>\n Im ersten Teil dieser Reihe dreht sich alles um das Shopsystem Magento<\/strong><\/a>, das sich vor allem an mittelst\u00e4ndische und etwas gr\u00f6\u00dfere Unternehmen richtet und sich dank kostenloser Software und einer sehr engagierten Community gro\u00dfer Verbreitung erfreut. Als Experte steht uns Rico Neitzel<\/strong> vom B\u00fcro 71a<\/a> Rede und Antwort. Er ist seit 2006 in der Magento-Szene als Entwickler und Berater aktiv und verf\u00fcgt dadurch \u00fcber eine F\u00fclle an Erfahrung und Hintergrundwissen. F\u00fcr diesen Artikel hat er uns gezeigt, welche M\u00f6glichkeiten, aber auch welche Herausforderungen eine Shopl\u00f6sung auf Magento-Basis bereith\u00e4lt.<\/p>\n <\/div> <\/div> Magento-Shops sind in klar voneinander getrennten Ebenen aufgebaut. Das macht den Einstieg f\u00fcr unerfahrene Nutzer zur Herausforderung, bietet aber perfekte Voraussetzungen f\u00fcr H\u00e4ndler, die ihre Shops in verschiedenen L\u00e4nder- oder Sprachversionen<\/strong> anbieten wollen. Prinzipiell gibt es 3 Ebenen, sogenannte Scopes<\/em><\/strong>: Global<\/em>, Website<\/em> und StoreView<\/em>. Diese sind hierarchisch strukturiert, vererben ihre Eigenschaften also an alle darunterliegenden Ebenen.<\/p>\n In der n\u00e4chsten Ebene, der Website,<\/em><\/strong> wird die Struktur des Shops und der Produkte angelegt, aber auch vieles, was mit Steuern und Preisen zu tun hat. Ein klassischer Anwendungsfall ist, auf dieser Ebene eine Website f\u00fcr B2B<\/strong> und eine f\u00fcr B2C<\/strong> anzulegen. Die Voreinstellungen zu den Preisen (Netto bzw. Brutto) w\u00fcrden dann f\u00fcr die beiden Websites<\/em><\/strong> getrennt vorgenommen. Bei internationalen Shops kann man Websites<\/em> nutzen, um Basisw\u00e4hrungen<\/strong> zu definieren. Man k\u00f6nnte zum Beispiel eine Website f\u00fcr den europ\u00e4ischen Markt einrichten, die in Euro rechnet, und eine f\u00fcr den amerikanischen Markt, die den US-Dollar verwendet. Passend dazu k\u00f6nnen die\u00a0 Versand- und Bezahloptionen <\/strong>und die Steuern<\/strong> f\u00fcr das jeweilige Land auf Website<\/em>-Ebene festgelegt werden.<\/p>\n Eine Ebene, die nicht zu den Einstellungsebenen \u2013 den Scopes \u2013 geh\u00f6rt, ist der Store<\/em><\/strong>. Hier geht es haupts\u00e4chlich um die Zuordnung der Kategorien<\/strong> zu den verschiedenen Websites. Es ist also m\u00f6glich, verschiedene Stores anzulegen, die sich im Sortiment oder in dessen Struktur unterscheiden.<\/p>\n Die letzte Ebene sind die sogenannten StoreViews<\/em><\/strong>. In ihnen wird im Grunde „nur“ noch die Darstellung<\/strong> des Shops verwaltet. Hier wird es spannend, wenn es um die Internationalisierung geht. Denn zur Darstellung geh\u00f6ren auch die jeweilige Ausgabesprache<\/strong>, W\u00e4hrungen<\/strong>, das Theme<\/strong> und viele andere Merkmale, durch die sich L\u00e4nder- oder Sprachversionen voneinander unterscheiden.<\/p>\n Es ist \u00fcbrigens kein Fehler, dass die W\u00e4hrungen<\/strong> sowohl in der Website<\/em>– als auch in der StoreView<\/em>-Ebene konfiguriert werden k\u00f6nnen. Es ist z.B. denkbar, einen Onlineshop so aufzubauen, dass er auf der Website<\/em>-Ebene generell mit Euro rechnet. Deshalb m\u00fcssen aber noch lange nicht alle StoreViews<\/em> nur Euro<\/strong> anzeigen. Man k\u00f6nnte innerhalb dieser Euro-Website<\/em> einen StoreView<\/em> f\u00fcr den schweizerischen Markt einrichten, der die Euro-Preise automatisch in Schweizer Franken <\/strong>umrechnet. Der Kunde bekommt also die f\u00fcr ihn passende W\u00e4hrung angezeigt, im Hintergrund wird aber mit der Basisw\u00e4hrung der Website gerechnet \u2013 f\u00fcr den H\u00e4ndler eine enorme Erleichterung.<\/p>\n Bei den Preisen zeigt sich, wie flexibel Magento ist, wenn mehrere L\u00e4nder bedient werden sollen: Man kann \u2013 wie im gerade genannten Beispiel \u2013 l\u00e4nder\u00fcbergreifend die gleichen Nettopreise verlangen und einfach in die Landesw\u00e4hrungen umrechnen lassen. Je nach \u00f6rtlichem Mehrwertsteuersatz<\/strong> ergibt das unterschiedliche Bruttopreise. Seit Magento 1.9<\/strong> kann man aber auch den umgekehrten Weg gehen: Man legt f\u00fcr ein Produkt einen Endkundenpreis fest und die Software berechnet den Nettopreis so, dass er zuz\u00fcglich der geltenden Mehrwertsteuer den gew\u00fcnschten Bruttobetrag ergibt. Wer weder das eine noch das andere will, kann auch einfach die Preise f\u00fcr jede Website<\/em> manuell festlegen und so der Kaufkraft<\/strong> in den verschiedenen M\u00e4rkten anpassen.<\/div> \u00c4hnlich vielseitig zeigt sich das Shopsystem, wenn es um die Berechnung von Versandkosten<\/strong> geht. Magento bietet von Haus aus eine ganze Reihe von M\u00f6glichkeiten: Der Versand kann ab einem bestimmten Warenwert<\/strong>, ab einer festgelegten Artikelmenge<\/strong> oder generell<\/strong> kostenlos<\/strong> sein. Alternativ kann ein Festpreis<\/strong> festgelegt werden, der f\u00fcr alle Sendungen gilt. Die Versandkosten k\u00f6nnen aber auch anhand der Faktoren Warenwert<\/strong>, Gewicht oder Artikelmenge<\/strong> und Zielland<\/strong> exakt berechnet werden. Damit l\u00e4sst sich zum Beispiel abdecken, dass der Versand eines Paketes in die Schweiz wesentlich teurer ist als in die Niederlande. Der H\u00e4ndler kann hierzu Tabellen mit individuellen Werten anlegen und Magento f\u00fchrt die Berechnung aus.<\/p>\n <\/p>\n
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<\/span>Die Ebenen-Struktur von Magento<\/h2>\n
Global<\/em><\/strong> stellt die Basis jeder Magento-Installation dar, in der die Grundeinstellungen (Default Config<\/em>) vorgenommen werden. Hier wird festgelegt, wo der Onlineshop betrieben wird, was also die rechtlichen Grundlagen sind. Auch die Sprache des Adminbereichs kann global eingestellt werden. Und nat\u00fcrlich werden hier alle Produkte angelegt und verwaltet.<\/p>\n
<\/span>Was ist Ihr Wunschpreis?<\/h2>\n
\n<\/a>Unser Interviewpartner Rico Neitzel<\/strong> realisiert im B\u00fcro 71a<\/a> Websites und PHP-Projekte. Im Bereich eCommerce f\u00fchrt er Magento-Trainings durch, ber\u00e4t Unternehmen sowie Agenturen bei eCommerce Projekten und ist als Autor t\u00e4tig.<\/div>
<\/span>Versandkosten berechnen ist (k)eine Kunst<\/h2>\n
Aber Magento w\u00e4re nicht Magento, wenn es nicht noch individueller ginge. Mit Modulen wie ShipperHQ<\/strong><\/a> von WebShopApps<\/strong><\/a> l\u00e4sst sich die Versandkostenberechnung<\/strong> noch weiter individualisieren: Es kann zum Beispiel festgelegt werden, welche Artikel generell nur per Spedition<\/strong> transportiert werden, welche nur in bestimmte L\u00e4nder<\/strong> geliefert werden oder dass f\u00fcr kostenlosen Versand ein bestimmtes Verh\u00e4ltnis von Warenwert und -gewicht erreicht sein muss. Ein 5 kg schwerer Warenkorb muss also mindestens 50 Euro kosten, um kostenlos verschickt zu werden, einer mit 10 kg mindestens 100 Euro. All das l\u00e4sst sich beliebig w\u00e4hlen.<\/p>\n