{"id":6298,"date":"2017-11-17T08:06:43","date_gmt":"2017-11-17T07:06:43","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=6298"},"modified":"2019-11-25T10:36:39","modified_gmt":"2019-11-25T09:36:39","slug":"alle-jahre-wieder-versandchaos","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/alle-jahre-wieder-versandchaos\/","title":{"rendered":"Alle Jahre wieder: Versandchaos"},"content":{"rendered":"

Es ist wieder soweit: Weihnachten<\/strong> steht vor der T\u00fcr! E-Commerce-H\u00e4ndler denken dabei weniger an stimmungsvolle Beleuchtung, Gl\u00fchwein und “Last Christmas”, sondern an steigende<\/strong> Verkaufszahlen<\/strong>, Sonderschichten<\/strong> und Versandchaos<\/strong>. Wir zeigen, was die Paketboten dieses Jahr erwartet und was H\u00e4ndler tun k\u00f6nnen, um ihre Pakete schnell und sicher zum Kunden zu bringen.<\/p>\n

Das Weihnachtsgesch\u00e4ft brummt<\/h2>\n

F\u00fcr die meisten Menschen kommt Weihnachten<\/strong> jedes Jahr wieder total \u00fcberraschend. H\u00e4ndler hingegen bereiten sich schon fr\u00fch darauf vor, schlie\u00dflich ist die Adventszeit mit dem Weihnachtsgesch\u00e4ft<\/strong> f\u00fcr die meisten die umsatzst\u00e4rkste Zeit des Jahres<\/strong>. Deshalb sind sp\u00e4testens im November die Vorbereitungen abgeschlossen: Das Sortiment steht und das Lager ist gut gef\u00fcllt, die Marketingaktionen sind geplant und die Mitarbeiter auf die vielen \u00dcberstunden eingestimmt. Was kann da schon schiefgehen?<\/p>\n

Knackpunkt ist aber am Ende meistens der Versand<\/strong>. Nicht unbedingt das Konfektionieren und Verpacken der Ware im Haus, sondern alles, was daran anschlie\u00dft. Denn trotz aller Planungssicherheit und fr\u00fchzeitiger Bem\u00fchungen, ist es den Logistikunternehmen bislang nie gelungen, in der Vorweihnachtszeit einen wirklich reibungslosen Versand zu gew\u00e4hrleisten.<\/p>\n

Versanddienstleister am Limit<\/h2>\n

Wobei man nat\u00fcrlich zugeben muss, dass es sich dabei um eine Mammutaufgabe<\/strong> handelt. Die Onlineverk\u00e4ufe wachsen Jahr f\u00fcr Jahr und viele Versandunternehmen haben schon im Alltag Schwierigkeiten, beim Wachstum Schritt zu halten. Bis zu 20% mehr Sendungen<\/strong> als im Vorjahreszeitraum sollen es rund um Weihnachten werden. Wo sollen die daf\u00fcr n\u00f6tigen Mitarbeiter, Fahrzeuge und Kapazit\u00e4ten herkommen, wenn man schon w\u00e4hrend des restlichen Jahres am Limit arbeitet?<\/p>\n

DHL, Hermes & Co<\/strong>. suchen stets schon ab Sommer h\u00e4nderingend nach Saisonkr\u00e4ften<\/strong> f\u00fcr das Weihnachtsgesch\u00e4ft. Allein DHL<\/strong> hat 10.000 Jobs ausgeschrieben. Um die Paketboten zu entlasten, sollen dieses Jahr Brieftr\u00e4ger beim Verteilen von P\u00e4ckchen helfen. Au\u00dferdem wirbt das Unternehmen daf\u00fcr, Sendungen nicht in der Postfiliale sondern in einer Packstation<\/strong> aufzugeben. 400 neue wurden alleine in diesem Jahr er\u00f6ffnet, 3.400 sind es deutschlandweit mittlerweile. Trotzdem ist wohl damit zu rechnen, dass sie auch dieses Jahr wieder heillos \u00fcberf\u00fcllt sein werden und lange Schlangen vor den Filialen eher die Regel als die Ausnahme.<\/p>\n

Kleine H\u00e4ndler, gro\u00dfe Probleme<\/h2>\n

Viele H\u00e4ndler beklagen Jahr f\u00fcr Jahr eine f\u00fcr sie offensichtliche Ungerechtigkeit: W\u00e4hrend die Pakete von Amazon<\/strong> selbst zu Sto\u00dfzeiten fast immer fristgerecht ankommen, bleiben die Sendungen von kleinen H\u00e4ndlern liegen und treffen zum Teil erst mit mehreren Tagen Versp\u00e4tung ein. Kommt das Geschenk dann nicht mehr p\u00fcnktlich vor Weihnachten, ist der \u00c4rger f\u00fcr Kunde und H\u00e4ndler gro\u00df. Die Folge sind negative Bewertungen<\/strong>, die auch nach dem Chaos des Weihnachtsgesch\u00e4fts bestehen bleiben und dem H\u00e4ndler unverschuldet<\/strong> die hart erarbeitete Reputation besch\u00e4digen.<\/p>\n

Wie es zu dieser (vermuteten) Ungleichbehandlung kommt, wird hei\u00df diskutiert. Manche H\u00e4ndler vermuten, dass die Bevorzugung sogar vertraglich zwischen Amazon und den Versanddienstleistern geregelt ist.<\/p>\n

Was kann der H\u00e4ndler tun?<\/h2>\n

Um Kunden nicht zu ver\u00e4rgern, sollten H\u00e4ndler ganz offensiv mit dem Problem umgehen. Versandzeiten<\/strong> sollten besser zu lang als zu kurz angesetzt werden. Das ist nat\u00fcrlich eine Gratwanderung: Gibt man einen zu kleinen Wert an und die Ware kommt zu sp\u00e4t, ist der Kunde ver\u00e4rgert. Gibt man einen zu gro\u00dfen Wert an, bestellt der Kunde m\u00f6glicherweise woanders.<\/p>\n

Au\u00dferdem kann man im Shop deutlich hervorheben, bis zu welchem Bestellzeitpunkt<\/strong> ein Eintreffen vor Weihnachten garantiert ist. Da der Heilige Abend<\/strong> dieses Jahr auf einen Sonntag f\u00e4llt und damit als letztm\u00f6glicher Zustelltag ausf\u00e4llt, muss dabei sehr knapp kalkuliert werden: Wer den 19.12. als letzte Chance festlegt, d\u00fcrfte auf der sicheren Seite sein. Wer das Fullfilment<\/strong> von Amazon \u00fcbernehmen l\u00e4sst (FBA), kann gro\u00dfz\u00fcgiger rechnen und auch f\u00fcr Bestellungen vom 21.12. Zustellgarantien geben.<\/p>\n

Wer mehrere Dienstleister<\/strong> nutzt, kann sich \u00fcberlegen, wie er diese beauftragt. Da vor allem DHL<\/strong> in den letzten Tagen vor Weihnachten regelm\u00e4\u00dfig im Paket-Chaos versinkt, w\u00e4re es eine Option, DHL nicht den ganzen Zeitraum in Anspruch zu nehmen. Die ganz hei\u00dfe Phase in der Woche vor Weihnachten k\u00f6nnte man stattdessen von Anbietern stemmen lassen, die sich schon in der Vergangenheit als zuverl\u00e4ssige Geschenkelieferanten erwiesen haben.<\/p>\n

Quellen:<\/h2>\n