{"id":6092,"date":"2017-08-11T09:58:34","date_gmt":"2017-08-11T07:58:34","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=6092"},"modified":"2019-11-25T10:36:40","modified_gmt":"2019-11-25T09:36:40","slug":"jeder-5-artikel-im-amazon-marketplace-wird-mit-verlust-verkauft","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/jeder-5-artikel-im-amazon-marketplace-wird-mit-verlust-verkauft\/","title":{"rendered":"Jeder 5. Artikel im Amazon Marketplace wird mit Verlust verkauft"},"content":{"rendered":"

Der Repricing-Dienstleister Seller Logic<\/em> hat in einer aktuellen Studie untersucht, mit welche Gewinnmargen<\/strong> H\u00e4ndler im Amazon Marketplace<\/strong> ihre Waren verkaufen. Wie zu erwarten ist die Marge bedingt durch die gro\u00dfe Konkurrenz relativ gering. \u00dcberraschend ist aber, dass \u00fcber 20 Prozent aller Waren sogar mit Verlust<\/strong> verkauft werden. Und das h\u00e4ufig sogar absichtlich.<\/p>\n

Durchschnittlich 12,5% Nettomarge<\/h2>\n

F\u00fcr die Studie wurden 584.000 Produkt-Listings untersucht. Dabei wurden verschiedene Kriterien einberechnet: Einkaufspreis, Verkaufspreis, Versandkosten, Mehrwertsteuer und nat\u00fcrlich auch die Amazon-Geb\u00fchren. Die Berechnungs-Formel lautete:<\/p>\n

(Verkaufspreis + Versandkosten \u2013 Amazon-Geb\u00fchr \u2013 MwSt. \u2013 Versandkosten \u2013 Einkaufspreis) \/ Einkaufspreis = Marge in %<\/span><\/em><\/p>\n

Dabei kam Seller Logic bei 80% der angebotenen Produkte auf eine durchschnittliche Nettomarge von 12,5%<\/strong>. Die meisten Produkte liegen bei 10% – 50%, knapp ein Zehntel sogar bei \u00fcber 100%.<\/p>\n

\"www.sellerlogic.com\"<\/a>
Quelle: www.sellerlogic.com<\/figcaption><\/figure>\n

Auffallend ist aber, dass etwas \u00fcber 20% aller Waren eine negative Marge haben, also mit Verlust verkauft werden. Warum ist das so?<\/p>\n

Wieso bieten H\u00e4ndler ihre Waren unter Wert an?<\/h2>\n

1. Manche Produkte verkaufen sich schlecht und k\u00f6nnen nur mit Verlust \u00fcberhaupt verkauft werden. Oder sie m\u00fcssen unbedingt abverkauft werden, um Liquidit\u00e4t oder Platz im Lager zu schaffen.
\n2. Neu eingestellte Waren werden zum “Kampfpreis” angeboten, um schnell hohe Verlaufszahlen zu erzeugen und dadurch in den Amazon Rankings m\u00f6glichst weit aufzusteigen.
\n3. Teilweise handelt es sich auch schlicht um Eingabe- oder Kalkulationsfehler. Kalkulationsfehler sieht Seller Logic sowohl bei gro\u00dfen H\u00e4ndlern, die auf verschiedenen Kan\u00e4len verkaufen und dabei nicht flexibel und schnell genug in der Preisberechnung sind. Kleine Anbieter haben h\u00e4ufig nicht das n\u00f6tige Know-how um die Verkaufspreise optimal zu berechnen.<\/p>\n

F\u00fcr H\u00e4ndler kann es also durchaus Sinn machen, Waren bewusst mit Verlust zu verkaufen. Vor allem dann, wenn die Produkte dadurch prominenter platziert werden. Hat es ein Artikel erst einmal unter die Topseller geschafft oder steht sogar in der Buy Box an erster Stelle, sind dem H\u00e4ndler hohe Verkaufszahlen sicher. Mit einer moderaten Preisanpassung befindet er sich dann schnell wieder in der Gewinnzone. Der anf\u00e4ngliche Verlust kann in diesem Fall also als Werbema\u00dfnahme angesehen werden.<\/p>\n

Au\u00dferdem berichten viele H\u00e4ndler davon, dass sich ihre Verk\u00e4ufe bei Amazon positiv auf den eigenen Webshop auswirken. Auch in dieser Hinsicht kann eine negative Gewinnmarge ein Marketinginstrument sein, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Kunden anzulocken.<\/p>\n

Wichtig ist nur, dass der H\u00e4ndler seine Gewinne und Verluste stets im Blick und unter Kontrolle hat. Solange die Rechnung am Ende aufgeht ist alles in bester Ordnung.<\/p>\n

Quellen:<\/h2>\n