{"id":5999,"date":"2017-06-21T10:43:22","date_gmt":"2017-06-21T08:43:22","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext-ecommerce.com\/?p=5999"},"modified":"2019-11-25T10:36:40","modified_gmt":"2019-11-25T09:36:40","slug":"es-tut-sich-was-beim-e-food","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/es-tut-sich-was-beim-e-food\/","title":{"rendered":"Es tut sich was beim E-Food"},"content":{"rendered":"

Die Lebensmittelbranche<\/strong> scheint sich einig zu sein, dass in Zukunft gro\u00dfe Teile ihrer Verk\u00e4ufe im Internet stattfinden werden. Deshalb wird hinter den Kullissen hart um Marktanteile gek\u00e4mpft, Technologien und Vertriebswege werden entwickelt, erprobt und wieder verworfen, Allianzen geschmiedet und wieder aufgel\u00f6st. So gibt es auch aktuell wieder spannende Neuigkeiten. Nur die Kunden interessiert das Ganze bislang nicht so richtig; sie kaufen weiterhin fast ausschlie\u00dflich im Supermarkt vor Ort. <\/p>\n

Amazon steigt gro\u00df in den station\u00e4ren Handel ein<\/h2>\n

In den USA, wo der Verkauf von Lebensmitteln \u00fcber das Internet schon weiter verbreitet ist als in Deutschland, expandiert Amazon<\/strong> in alle Richtungen: Online vertreibt Amazon mit Amazon Fresh<\/strong> Lebensmittel in ausgew\u00e4hlten St\u00e4dten wie z.B. London, Tokyo und neuerdings auch Berlin. Aber auch station\u00e4r will der Internetriese Kunden gewinnen und hat sich deshalb an einem selbsterkl\u00e4rten Supermarkt der Zukunft<\/strong> versucht, der ohne Kassen auskommt. Das Experiment Amazon Go<\/strong> in Seattle scheiterte allerdings, da die Computertechnik \u00fcberfordert war und das Versprechen eines schnelleren und sch\u00f6neren Einkaufs somit nicht mehr einl\u00f6sbar war.<\/p>\n

Der gr\u00f6\u00dfte Online-H\u00e4ndler der Welt hat deshalb, zumindest in technischer Hinsicht, einen Schritt zur\u00fcck gemacht und sich eine “klassische” Supermarktkette einverleibt: Amazon \u00fcbernimmt die amerikanische Bio-Kette Whole Foods Market<\/strong> und bezahlt daf\u00fcr ca. 13,7 Milliarden US-Dollar. Whole Foods Market verkauft haupts\u00e4chlich hochwertige Lebensmittel zu entsprechenden Preisen und betreibt 461 Gesch\u00e4fte, von denen sich 440 in den USA befinden.<\/p>\n

Warum investiert Amazon so viel Geld in ein eher konservatives Gesch\u00e4ftsmodell? Einerseits ist das kein ganz neuer Ansatz f\u00fcr den Internetriesen, immerhin betreibt er seit Kurzem auch einige station\u00e4re Buchl\u00e4den<\/strong> in den USA und plant angeblich Gesch\u00e4fte f\u00fcr High-Tech-Ger\u00e4te<\/strong>. Da ist der Schritt zu einem klassischen Supermarkt nicht mehr sehr gro\u00df. Der Hauptgrund d\u00fcrfte aber sein, dass Amazon damit seine Konkurrenten weiter unter Druck setzen will. Allen voran nat\u00fcrlich Wal-Mart, der in den USA einer der gr\u00f6\u00dften “Offline-Lebensmittelh\u00e4ndler” ist und sich in letzter Zeit sehr stark im Onlinehandel engagiert. Hier k\u00e4mpfen also zwei ganz unterschiedliche Konkurrenten um die gleichen Absatzm\u00e4rkte.<\/p>\n

Denkbar ist auch, dass Amazon das gut ausgebaute Niederlassungs-Netz von Whole Foods Market f\u00fcr seine Zwecke nutzen will. Immerhin stehen deren Superm\u00e4rkte in 42 US-amerikanischen Staaten, meist in bester Einkaufslage. Es w\u00e4re also denkbar, diese L\u00e4den als Basis f\u00fcr Amazon-Fresh-Lieferungen zu verwenden und so Synergie-Effekte zu nutzen.<\/p>\n

Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Kapitel in Amazons Firmengeschichte entwickelt. Die Anleger an den B\u00f6rsen<\/strong> scheinen aber optimistisch zu sein und sehen Amazon auf der Gewinnerstra\u00dfe: Konkurrenten wie Wal-Mart haben nach der Ank\u00fcndigung teilweise deutlich im Kurs nachgegeben.<\/p>\n

Rewe \u00f6ffnet seinen Onlineshop f\u00fcr andere H\u00e4ndler und Marken<\/h2>\n

Einen ganz anderen Schritt geht Rewe<\/strong> in Deutschland. Um sich breiter aufzustellen und den bislang etwas zur\u00fcckhaltenden Kunden ein Warensortiment jenseits von Lebensmitteln anbieten zu k\u00f6nnen, bietet Rewe in seinem Onlineshop ab sofort auch Waren anderer H\u00e4ndler<\/strong> und Marken an.<\/p>\n

Allerdings handelt es sich dabei erstmal nur um einen Test<\/strong>. Ab Anfang Juli sollen 1000 Kunden Waren von 5 Partnern angeboten bekommen. Anfangs soll es sich dabei nur um Waren handeln, die zum Lebensmittelangebot passen: Dekoration, Geschirr etc. Zu den Partnern z\u00e4hlen dabei z.B. Dallmayr, K\u00e4fer, myToys und Butlers.<\/p>\n

Schritt f\u00fcr Schritt soll der Kunden- und Lieferantenkreis dann ausgebaut werden. In naher Zukunft sind auch regionale und internationale Spezialit\u00e4ten, Spielwaren, Tierbedarf, Parf\u00fcm und Kosmetik geplant. Welche Partner diese zur Verf\u00fcgung stellen werden, wurde von Rewe noch nicht bekannt gegeben.<\/p>\n

Quellen:<\/h2>\n