{"id":1463,"date":"2014-10-20T09:51:15","date_gmt":"2014-10-20T07:51:15","guid":{"rendered":"http:\/\/www.eurotext-ecommerce.com\/?p=1463"},"modified":"2019-11-25T10:36:45","modified_gmt":"2019-11-25T09:36:45","slug":"neue-betrugsmasche-nutzt-packstationen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/neue-betrugsmasche-nutzt-packstationen\/","title":{"rendered":"Neue Betrugsmasche nutzt Packstationen"},"content":{"rendered":"

Betr\u00fcger setzen schon seit Langem auf das Internet. Mit gestohlenen Kreditkartendaten werden Waren bestellt, die dann im n\u00e4chsten Schritt weiterverkauft und zu Geld gemacht werden. Der Dumme ist dann meist der H\u00e4ndler, der auf dem Schaden sitzen bleibt. Bislang war dieses Vorgehen f\u00fcr die Betr\u00fcger riskant, da die Lieferadresse f\u00fcr die Polizei ein Ansatzpunkt sein konnte, um ihnen auf die Schliche zu kommen. Seit Kurzem setzen die Betr\u00fcger deshalb vermehrt auf eine Masche, bei der Packstationen genutzt und die Betr\u00fcger somit kaum zu ermitteln sind. <\/p>\n

Anonymit\u00e4t mit gestohlenen Daten<\/h2>\n

Die Polizei Viersen weist auf eine Betrugsmasche<\/strong> hin, die bundesweit stark im Kommen ist und sowohl von Gelegenheitsbetr\u00fcgern wie organisierten Banden genutzt wird.<\/p>\n

Im ersten Schritt besorgen sich die Kriminellen gestohlene Kreditkartendaten<\/strong> und beantragen damit bei DHL<\/strong> einen Packstation-Account. Als Adresse geben sie eine willk\u00fcrliche Adresse aus dem Telefonbuch sowie ihre eigene E-Mailadresse an.<\/p>\n

DHL schickt dann ein “Begr\u00fc\u00dfungspaket” inklusive Zugangskarte an die Telefonbuch-Adresse. Der Empf\u00e4nger h\u00e4lt das Schreiben meist f\u00fcr Werbung oder einen Irrtum und wirft es einfach weg. Die Betr\u00fcger erhalten aber parallel die Zugangsdaten per E-Mail. Diesen Code k\u00f6nnen sie benutzen, um eine Blanko-Magnetkarte damit zu beschreiben, mit der dann die Packstation<\/strong> ge\u00f6ffnet werden kann. Danach werden mit den gestohlenen Kreditkartendaten hochwertige Waren im Internet bestellt und an die Packstation geliefert. Der eigentliche Schwindel fliegt erst auf, wenn dem Kreditkarteninhaber die verd\u00e4chtigen Zahlungen auffallen und der Empf\u00e4nger des Begr\u00fc\u00dfungspaketes mit den Betrugsvorw\u00fcrfen konfrontiert wird.<\/p>\n

Kaum zu erwischen<\/h2>\n

Problematisch ist, dass der Betr\u00fcger kaum zu ermitteln ist, da er keine brauchbaren Spuren hinterl\u00e4sst. Beim aktuellen Fall in Kempen konnten die T\u00e4ter nur durch die \u00dcberwachung einer Packstation \u00fcberf\u00fchrt werden.<\/p>\n

Die Polizei r\u00e4t, sich umgehend zu melden, wenn man unaufgefordert ein Packstation-Begr\u00fc\u00dfungspaket<\/strong> erh\u00e4lt oder von der Kreditkarte<\/strong> unerwartet Geld abgebucht wird. Als E-Commerce-H\u00e4ndler hat man leider kaum M\u00f6glichkeiten, sich vor solchen Betr\u00fcgereien zu sch\u00fctzen. Es w\u00e4re zwar denkbar, bei Neukunden keine Kreditkartenzahlung mehr zu akzeptieren oder nicht mehr an Packstationen zu versenden. Praktikabel erscheint diese L\u00f6sung aber nicht. Bleibt zu hoffen, dass DHL schnell auf die Masche reagiert und den Versand der Zugangsdaten in irgendeiner Form absichert.<\/p>\n

Quelle:<\/h2>\n