{"id":1427,"date":"2014-10-06T08:05:01","date_gmt":"2014-10-06T06:05:01","guid":{"rendered":"http:\/\/www.eurotext-ecommerce.com\/?p=1427"},"modified":"2019-11-25T10:36:45","modified_gmt":"2019-11-25T09:36:45","slug":"erfolgreich-der-nische","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/erfolgreich-der-nische\/","title":{"rendered":"Erfolgreich in der Nische"},"content":{"rendered":"

Amazon, Zalando und andere gro\u00dfe Unternehmen liefern sich im Internet einen knallharten Wettkampf um Marktanteile<\/strong>. Darunter leidet nicht nur der station\u00e4re Handel, sondern auch die kleinen Webshops mit \u00fcberschaubarem Sortiment und h\u00f6heren Preisen. Also was tun? Das Sortiment immer mehr erweitern und auf Kampfpreise setzen? Wer sich dem desastr\u00f6sen Preiskampf um gro\u00dfe Marktanteile und hohe Verkaufszahlen nicht ausliefern will, findet sein Heil vielleicht in einer Nische, die mit h\u00f6heren Margen und einer dankbaren Stammkundschaft lockt.<\/p>\n

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Der E-Commerce ist immer noch stark im Umbruch: Anf\u00e4nglich haben nur wenige H\u00e4ndler im Internet verkauft. H\u00e4ufig handelte es sich dabei um sogenannte Pure Player, also reine Onlineh\u00e4ndler. Dann kamen die ersten klassischen Unternehmen wie Mediamarkt<\/strong>, die zus\u00e4tzlich zum station\u00e4ren oder Versandhandel das Internet f\u00fcr sich entdeckten (Partial Player).<\/p>\n

Etwa gleichzeitig starteten aber auch immer gr\u00f6\u00dfere Unternehmen im Internet durch, deren erkl\u00e4rtes Ziel es war, richtig gro\u00df einzusteigen, um ein m\u00f6glichst gro\u00dfes St\u00fcck vom Kuchen f\u00fcr sich zu sichern. Dieser Trend ist ungebrochen: Amazon<\/strong> verkauft l\u00e4ngst nicht mehr nur B\u00fccher, sondern hat fast alles im Angebot, was man f\u00fcr Geld kaufen kann. Zalando<\/strong>, anfangs als Schuhh\u00e4ndler gestartet, verkauft mittlerweile jede erdenkliche Kleidung und auch Sportger\u00e4te. Durch ihre Gr\u00f6\u00dfe und ihr Kapital k\u00f6nnen solche Unternehmen Preise und Service bieten, die f\u00fcr kleine Shops nicht zu stemmen sind. Welche Chance haben kleine Shops in diesem Umfeld, sich langfristig am Markt zu behaupten?<\/p>\n

Von Amazon lernen hei\u00dft siegen lernen?<\/h2>\n

Nat\u00fcrlich kann man versuchen, sich an Amazon &\u00a0 Co. zu orientieren: Riesiges Sortiment<\/strong>, Schn\u00e4ppchenpreise<\/strong>, niedrige Versandkosten<\/strong>, kostenloser Umtausch<\/strong>. Kurzfristig mag das zu hohen Ums\u00e4tzen f\u00fchren, mittelfristig muss ein Unternehmen aber Gewinne erwirtschaften. Ob die f\u00fcr kleine und mittlere Shops auf diese Weise im Massenmarkt<\/strong> zu erzielen sind, scheint fraglich. Zu hoch ist der Aufwand, zu gering der Gewinn pro verkauftem Artikel.<\/p>\n

Nischen finden und erfolgreich besetzen<\/h2>\n

Die Alternative ist das Spezialisieren auf eine Nische<\/strong>. Selten nachgefragte Produkte wie Fachliteratur, spezielle Ersatzteile oder hochwertige M\u00f6bel verkaufen sich zwar nicht so h\u00e4ufig wie Massenprodukte. Daf\u00fcr ist die Gewinnspanne f\u00fcr den H\u00e4ndler aber meist gr\u00f6\u00dfer und die Konkurrenz geringer. Nach der Long-Tail-Theorie<\/a> von Malcolm Gladwell bringt eine gro\u00dfe Anzahl Nischenprodukte den gleichen Gewinn wie eine kleine Anzahl echter Topseller. Ein kleiner Special-Interest-Shop<\/strong> kann deshalb genauso lukrativ sein, wie ein auf Umsatz ausgerichteter Shop mit gro\u00dfen Verkaufszahlen.<\/p>\n

Fachwissen und Service sind gefragt<\/h2>\n

Die Herausforderung besteht darin, eine Nische zu finden, die noch nicht besetzt ist und sich weiterhin stabil entwickeln wird. Als H\u00e4ndler muss man au\u00dferdem \u00fcber ein fundiertes Fachwissen<\/strong> verf\u00fcgen, die Anspr\u00fcche der Kunden und die dazu passenden Produkte perfekt kennen.<\/p>\n

Klasse statt Masse<\/h2>\n

Dabei ist es gar nicht n\u00f6tig, ein riesiges Sortiment<\/strong> anzubieten. Wer bei Amazon z. B.\u00a0 nach Kopfh\u00f6rern sucht, bekommt mehr als 500.000 Treffer angezeigt. Als Kunde ist man schnell \u00fcberfordert, in dieser Vielfalt das passende Produkt zu finden. Als Nischenanbieter gen\u00fcgt eine deutlich kleinere Auswahl, solange es sich um gute Produkte handelt und der Kunde sich schnell einen \u00dcberblick machen kann, welches das richtige ist. Nischenanbieter k\u00f6nnen deshalb problemlos h\u00f6here Preise verlangen – wenn die Beratung<\/strong> stimmt. Hierzu m\u00fcssen dem Kunden Informationen zur Verf\u00fcgung gestellt werden, die er anderswo nicht findet: Produkttests, Vergleiche, Anwendungsvideos, ein professioneller Support, der bei Fragen oder Problemen wirklich weiterhilft und nicht nur an den Hersteller verweist. Au\u00dferdem ben\u00f6tigt man eine zielgruppengerechte<\/strong> Aufmachung und Ansprache. Dank der meist kleinen und genau definierten Zielgruppe kann der Shop dabei viel st\u00e4rker auf die Kunden ausgerichtet sein, ins Detail gehen und Fachbegriffe verwenden.<\/p>\n

Besondere Chancen im internationalen Handel<\/h2>\n

Shops, die sich an den Massenmarkt wenden, haben es mitunter sehr schwer, wenn sie auf ausl\u00e4ndischen M\u00e4rkten<\/strong> Fu\u00df fassen wollen. In vielen F\u00e4llen gibt es bereits etablierte nationale Wettbewerber oder internationale Unternehmen sind bereits vor Ort aktiv. Nischenanbieter haben hingegen oft die Chance, auch im Ausland der erste zu sein, der einen Shop speziell f\u00fcr seine Zielgruppe anbietet. Um auch dort qualitativ hochwertigen Support leisten zu k\u00f6nnen, kann eine Kooperation<\/strong> mit Partnern vor Ort hilfreich sein.<\/p>\n

Gerade bei kleinen Shops ist es dabei wichtig, die Internationalisierung professionell anzugehen und sich nicht auf unprofessionelle oder gar maschinelle \u00dcbersetzungen<\/strong> zu verlassen. Die kleine und gut informierte Zielgruppe hat hohe Anspr\u00fcche und w\u00fcnscht sich \u00dcbersetzungen, die fachlich korrekt und authentisch sind. Ein Fach\u00fcbersetzer<\/a> kann sich dabei an der Ausgangssprache orientieren und eine \u00dcbersetzung anfertigen, die nicht wie eine \u00dcbersetzung klingt. Auf die Weise k\u00f6nnen sich kleine Shops eine internationale Stammkundschaft<\/strong> aufbauen, von der viele gr\u00f6\u00dfere Shops nur tr\u00e4umen k\u00f6nnen.<\/p>\n

Quellen:<\/h2>\n