{"id":13163,"date":"2023-03-14T08:06:34","date_gmt":"2023-03-14T07:06:34","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext.de\/?p=13163"},"modified":"2024-09-30T08:44:59","modified_gmt":"2024-09-30T06:44:59","slug":"e-commerce-in-indonesien","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/e-commerce-in-indonesien\/","title":{"rendered":"E-Commerce in Indonesien"},"content":{"rendered":"
Indonesien<\/strong> hat als Schwellenland noch viel Wachstumspotenzial<\/strong> \u2013 auch, was den E-Commerce<\/a><\/strong> anbetrifft. F\u00fcr deutsche Unternehmen, die digital verkaufen und eine Expansion nach Ostasien planen, kann sich der Einstieg am indonesischen Markt vor allem l\u00e4ngerfristig als eine kluge Investition erweisen. Was Indonesien als m\u00f6gliches Expansionsziel kennzeichnet, wo sein Potenzial liegt und welche Besonderheiten Unternehmen beachten m\u00fcssen, zeigen wir hier.<\/p>\n Indonesien \u2013 der weltweit gr\u00f6\u00dfte Inselstaat und viertbev\u00f6lkerungsreichste Staat der Welt \u2013 liegt in S\u00fcdostasien<\/strong> und besteht aus Tausenden von Inseln, die sich \u00fcber eine Entfernung von mehr als 5.000 km vom westlichen Ende Sumatras bis zum \u00f6stlichsten Punkt von Papua erstrecken. Das Land beheimatet rund 276 Mio. Menschen; \u00fcber 17 Mio. leben in der Hauptstadt Jakarta<\/strong>, Indonesiens gr\u00f6\u00dfter Stadt, die auf der Insel Java liegt. Die Insel Java beheimatet die meisten Menschen. Andere gro\u00dfe Inseln sind Sumatra, Borneo und Sulawesi. Auf der Insel Borneo entsteht eine neue Hauptstadt namens Nusantara, die ab 2024 Jakarta abl\u00f6sen soll.<\/p>\n Der indonesische Unabh\u00e4ngigkeitskrieg endete 1949 mit der Unabh\u00e4ngigkeit Indonesiens von den Niederlanden<\/a><\/strong>. Heute ist Indonesien ist eine pr\u00e4sidentielle republikanische Demokratie. Die Meinungs- und Pressefreiheit ist in der Verfassung von 1945 verankert, allerdings gab es und gibt es noch heute Bedenken hinsichtlich deren Einschr\u00e4nkung durch die Regierung, insbesondere in Bezug auf die Berichterstattung \u00fcber politische und religi\u00f6se Themen. F\u00fcr eine offene und kritische Berichterstattung sorgen in der indonesischen Medienlandschaft zahlreiche unabh\u00e4ngige Medien, zudem hat Indonesien eine aktive Zivilgesellschaft, die sich f\u00fcr die Freiheit der Medien und der Presse einsetzt.<\/p>\n Au\u00dfenpolitisch vermeidet Indonesien eine Anbindung an M\u00e4chte au\u00dferhalb S\u00fcdostasiens. W\u00e4hrend des Kalten Kriegs war Indonesien ein wichtiges Mitglied der Blockfreien Bewegung. Heute ist Indonesien Mitglied des Verbands S\u00fcdostasiatischer Nationen ASEAN und der Vereinten Nationen. Au\u00dferdem ist Indonesien Mitglied im Internationalen W\u00e4hrungsfonds und in der Welthandelsorganisation.<\/p>\n Gemessen am HDI, dem Wohlstandindikator der Vereinten Nationen, ist Indonesien mit einem Wert von 0,705 das 114. Land der Welt nach menschlicher Entwicklung (vgl. Deutschland: 0,942; \u00d6sterreich: 0,916). Das indonesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegt bei rund 1.200 Mrd. US-Dollar, kaufkraftbereinigt liegt das BIP pro Kopf bei knapp \u00fcber 13.000 US-Dollar (vgl. deutsches BIP pro Kopf: 45.700 US-Dollar).<\/p>\n Die Indonesische Rupiah (IDR)<\/strong>, die W\u00e4hrung Indonesiens, unterteilt sich in 100 Sen. Aktuell (13.03.2023) bel\u00e4uft sich der Wechselkurs auf 16.491 Indonesische Rupiah pro Euro. In Indonesien gelten 3 verschiedene Zeitzonen \u2013 zwischen dem Osten und dem Westen des Landes kommt es zu Unterschieden bis zu 2 Stunden. Eine Sommerzeit gibt es in Indonesien nicht, Reisende aus Deutschland m\u00fcssen somit nur noch den Zeitunterschied beachten. Die Zeit in Indonesien ist 6 Stunden vor der Zeit in Deutschland \u2013 wenn in Berlin 12:00 Uhr ist, schl\u00e4gt die Uhr in Jakarta 18:00 Uhr.<\/p>\n Aus sprachlicher Sicht herrscht in Indonesien Vielfalt. Neben der Amtssprache Bahasa Indonesia<\/strong>, die auf der malaiischen Sprache basiert und von der Mehrheit der Bev\u00f6lkerung gesprochen wird, werden von den verschiedenen ethnischen Gruppen des Landes \u00fcber 700 regionale Sprachen und Dialekte gesprochen. Einige der wichtigsten regionalen Sprachen sind Javanisch<\/strong>, Sundanesisch<\/strong>, Maduresisch<\/strong> und Balinesisch<\/strong>. Andere Sprachen, die in Indonesien gesprochen werden, sind Minangkabau, Betawi, Batak, Buginesisch, Minahasa, Toraja und Papua.<\/p>\n Bahasa Indonesia z\u00e4hlt auch \u00fcber die Grenzen Indonesiens hinaus viele Sprecherinnen und Sprecher, die die indonesische Sprache oft als Zweit- oder Handelssprache verwenden. In Singapur ist Bahasa Indonesia eine der vier Amtssprachen und wird auch in der Medienbranche und im Handel verwendet. Auch in einigen Teilen S\u00fcdthailands, wo viele Menschen Malaiisch sprechen, wird Bahasa Indonesia oft als Handelssprache verwendet. Dar\u00fcber haben wir schon in unserem Beitrag \u00fcber den E-Commerce in Thailand<\/a> <\/strong>berichtet.<\/p>\n In Indonesien werden neben Bahasa Indonesia auch einige Fremdsprachen gesprochen. In der Kolonialzeit und bis 1945 wurde in Indonesien auch Niederl\u00e4ndisch<\/a> gesprochen, doch heute ist Englisch<\/a> die am weitesten verbreitete Fremdsprache, gefolgt von Mandarin<\/a> aufgrund der wachsenden wirtschaftlichen Beziehungen mit China.<\/p>\n Englisch ist an vielen indonesischen Schulen und Universit\u00e4ten Unterrichtsgegenstand, zudem ist es auch die bevorzugte Sprache f\u00fcr den grenz\u00fcberschreitenden Handel und den Tourismus. F\u00fcr den E-Commerce ist dies ein gro\u00dfer Vorteil, denn in Asien wird Englisch selbst in modernsten Industriel\u00e4ndern wie beispielsweise Japan<\/a> oder Taiwan<\/a> vom Gro\u00dfteil der Bev\u00f6lkerung nur beschr\u00e4nkt bzw. kaum gesprochen. Dennoch ist f\u00fcr den E-Commerce die \u00dcbersetzung in die Landessprache f\u00fcr den erfolgreichen Einstieg am lokalen Markt weiterhin wichtig. Am effektivsten wirkt auch hier, wie in den meisten nichteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern, eine landesspezifische \u00dcbersetzung (Lokalisierung), die auch die Besonderheiten der Zielkultur sowie weitere Unterschiede ber\u00fccksichtigt, wie beispielsweise die andere W\u00e4hrung.<\/p>\n Indonesien geh\u00f6rt zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in S\u00fcdostasien und hat in den letzten Jahren ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum verzeichnet. Das indonesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegt bei rund 1.200 Mrd. US-Dollar, noch vor 10 Jahren lag es bei knapp \u00fcber 900 Mrd.<\/p>\n Bis zum Jahr 2025 wird ein weiteres Wachstum bis auf 1.600 Mrd. erwartet, dennoch befindet sich Indonesien \u2013 welches als Schwellenland niedrigen Einkommens eingestuft wird \u2013 noch in einem \u00dcbergang von einer Entwicklungs- zu einer Industrienation. Daten von Statista zufolge f\u00fcr das Jahr 2019 waren 28 Prozent der Erwerbsbev\u00f6lkerung in der Landwirtschaft, 22 Prozent im verarbeitenden Gewerbe und 50 Prozent im Dienstleistungssektor besch\u00e4ftigt.<\/p>\n Insgesamt exportiert Indonesien mehr, als es importiert. Aus Indonesien in die ganze Welt werden vor allem Rohstoffe und Landwirtschaftsprodukte exportiert, insbesondere Erd\u00f6l und Erdgas, Kohle, Palm\u00f6l, Kaffee, Tee, Kakao, Gummi, Zinn und Kupfer. Andere wichtige Exportprodukte sind Textilien und Bekleidung sowie Elektronikprodukte. Aus dem Ausland importiert Indonesien haupts\u00e4chlich Maschinen, chemische Produkte, Elektronik, Transportausr\u00fcstungen, Eisen und Stahl, sowie Kunststoffe und Textilien. Konsumg\u00fcter wie Autos und Kosmetika sind ebenfalls beliebte Importg\u00fcter.<\/p>\n China<\/a>, Japan<\/a>, die USA<\/a>, Singapur, Indien<\/a> und S\u00fcdkorea<\/a> sind Indonesiens wichtigste Handelspartner und Bezugsm\u00e4rkte. Die meisten dieser L\u00e4nder sind auch wichtige Investoren in Indonesien. Mit ihnen finden rund 60 Prozent der grenz\u00fcberschreitenden Handelstransaktionen statt. Zur restlichen 40 Prozent handelt Indonesien mit der ganzen Welt, zu einem kleinen Anteil auch mit Deutschland<\/a>.<\/p>\n In Indonesien gibt es Daten von Statista zufolge 224 Mio. Internetnutzerinnen und -nutzer, das entspricht rund 80 Prozent der Bev\u00f6lkerung \u2013 f\u00fcr den E-Commerce ein durchaus interessantes Zielpublikum, auch wenn das Internet in Indonesien noch nicht so fl\u00e4chendeckend pr\u00e4sent ist wie in anderen ostasiatischen L\u00e4ndern, in denen der E-Commerce weit verbreitet ist, wie in China, Japan oder S\u00fcdkorea.<\/p>\n Vor allem in den letzten Jahren hat die Internetnutzung in Indonesien erheblich zugenommen, da immer mehr Menschen Computer und Smartphones besitzen und das Internet f\u00fcr verschiedene Zwecke nutzen, wie zum Beispiel f\u00fcr den Zugang zu sozialen Medien, Online-Bildung und \u2013 nat\u00fcrlich \u2013 dem E-Commerce.<\/p>\n Was die Internetnutzung anbetrifft, ist auch in Indonesien \u2013 dem globalen Trend folgend \u2013 die Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen am aktivsten. Es gibt jedoch auch ein zunehmend \u00e4lteres Publikum, welches das Internet und mobile Ger\u00e4te nutzt, auch kauforientiert. In Zukunft wird die Anzahl der Internetnutzerinnen und -nutzer in Indonesien weiterhin wachsen, beg\u00fcnstigt durch die Verbreitung von Smartphones und mobilen Ger\u00e4ten und die damit verbundene immer gr\u00f6\u00dfere Affinit\u00e4t der \u00e4lteren Bev\u00f6lkerung mit den digitalen Technologien.<\/p>\n Die mobile Internetnutzung in Indonesien \u00fcberwiegt im Vergleich zur Desktopnutzung. Das Smartphone bietet f\u00fcr die gro\u00dfe Mehrheit der indonesischen Konsumentinnen und Konsumenten den bevorzugten Weg zum Internet \u2013 und damit auch zum gew\u00fcnschten Produkt. F\u00fcr Interessenten aus dem E-Commerce ist dies eine wichtige Information, da die Anzeige von Werbeinhalten auf den verschiedenen Kan\u00e4len eine eigene, plattformoptimierte Anpassung erfordert.<\/p>\n Auch in Indonesien sind soziale Medien sehr beliebt und erfreuen sich sehr vielen Nutzerinnen und Nutzern. YouTube, Facebook, Instagram und Twitter sind dabei f\u00fchrend, verbreitet sind jedoch auch lokale Social-Media-Plattformen wie Path, Line und Kaskus, die in Indonesien sehr beliebt sind.<\/p>\n M\u00e4nner sind im Allgemeinen st\u00e4rker an der Nutzung von Social Media beteiligt als Frauen. Auch bei der Nutzung von mobilen Ger\u00e4ten gibt es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern, da M\u00e4nner in Indonesien eher mobile Ger\u00e4te nutzen als Frauen. Ein m\u00f6glicher Grund f\u00fcr den Gendergap in Indonesien k\u00f6nnte kulturell bedingt sein, da Frauen in einigen Teilen des Landes m\u00f6glicherweise weniger Freiheit haben als M\u00e4nner und daher weniger Zeit haben, um das Internet und Social Media zu nutzen.<\/p>\n Einer Auswertung von Statista zufolge belief sich der Umsatz des indonesischen E-Commerce im Jahr 2020 auf rund 44 Mrd. US-Dollar \u2013 im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies ein Plus von 65 Prozent, was zeigt, dass der E-Commerce in Indonesien weiterhin schnell w\u00e4chst und sich als wichtiger Wirtschaftszweig etabliert. Bis zum Jahr 2027 wird ein Wachstum bis auf 78 Mrd. erwartet, die gr\u00f6\u00dften Ums\u00e4tze schreiben soll dabei weiterhin Indonesiens wichtigster Handelspartner China.<\/p>\n Der E-Commerce in Indonesien wird haupts\u00e4chlich von lokalen Unternehmen dominiert, wobei der Online-Handel mit Kleidung, Elektronik und Reisen zu den beliebtesten Kategorien geh\u00f6rt. Dar\u00fcber hinaus nutzen viele indonesische Konsumentinnen und Konsumenten E-Commerce-Plattformen wie Tokopedia, Shopee und Lazada, um zu dem gew\u00fcnschten Produkt zu gelangen.<\/p>\n Etwa 56 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer in Indonesien kaufen online ein. Das entspricht etwa 98 Mio. Menschen. Es gibt auch einen Trend hin zu einer verst\u00e4rkten Nutzung von mobilen Ger\u00e4ten f\u00fcr den Einkauf im Internet, was die Bedeutung des mobilen E-Commerce in Indonesien weiter unterstreicht.<\/p>\n Was das Alter von Konsumentinnen und Konsumenten anbetrifft, sind in Indonesien \u2013 wie auch weltweit \u2013 vor allem die J\u00fcngeren am aktivsten. Laut einer Studie von Statista aus dem Jahr 2021 haben 78 Prozent der indonesischen Internetnutzerinnen und -nutzer im Alter zwischen 16 und 24 Jahren mindestens einmal in den vergangenen 12 Monaten Waren oder Dienstleistungen \u00fcber das Internet bezogen. Daraus l\u00e4sst sich folgern, dass Online-Shopping bei jungen Menschen in Indonesien sehr beliebt ist.<\/p>\n Weiter ergibt sich aus der Studie, dass M\u00e4nner in Indonesien eine h\u00f6here Online-Kaufkraft als Frauen haben. Von der befragten Konsumenten gaben 81,5 Prozent an, in den vergangenen 12 Monaten mindestens einmal Waren oder Dienstleistungen \u00fcber das Internet bezogen zu haben. Dasselbe konnten nur 74,7 Prozent der befragten Konsumentinnen behaupten. M\u00f6gliche Gr\u00fcnde f\u00fcr diesen Gendergap k\u00f6nnten unterschiedliche Zugangsm\u00f6glichkeiten zu Online-Zahlungsmethoden und Online-Handelsplattformen sowie traditionelle Geschlechterrollen sein, die Frauen m\u00f6glicherweise davon abhalten, online einzukaufen. Um diesen Gendergap zu reduzieren, haben einige E-Commerce-Unternehmen in Indonesien Ma\u00dfnahmen ergriffen, um Frauen zu f\u00f6rdern und ihnen den Zugang zu Online-Handelsplattformen zu erleichtern.<\/p>\n Bei der Suche nach dem gew\u00fcnschten Produkt spielen f\u00fcr viele indonesische Konsumentinnen und Konsumenten die klassischen Suchmaschinen nach wie vor eine wichtige Rolle, doch immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten setzen neben Google, Firefox und Co. auch weitere Instrumente ein, wie soziale Netzwerke und mobile Apps, um das gew\u00fcnschte Produkt ausfindig zu machen. Google Chrome ist mit einem Marktanteil von etwa 70 Prozent auch in Indonesien der am h\u00e4ufigsten verwendete Browser, gefolgt von Mozilla Firefox mit etwa 13 Prozent und Safari mit etwa 6 Prozent.<\/p>\n Anders als in den meisten anderen L\u00e4ndern, wo im E-Commerce die Zahlung per Kredit- bzw. Debitkarte \u00fcberwiegt, wird in Indonesien noch sehr viel per \u00dcberweisung gezahlt. Der Zahlung per Kredit- bzw. Debitkarte werden im indonesischen E-Commerce nicht selten andere Zahlungsm\u00f6glichkeiten bevorzugt, wie etwa Cash-on-Delivery und das kontaktlose Zahlen per E-Wallet.<\/p>\n F\u00fcr den Import vieler Waren sind Importlizenzen oder Produktregistrierungen n\u00f6tig, die von indonesischen staatlichen Stellen ausgestellt bzw. bei diesen durch den indonesischen Importeur beantragt werden m\u00fcssen. Die Importlizenz, sofern ben\u00f6tigt, ist meist bereits vor Einfuhr der Ware beizubringen.<\/p>\n Indonesien geh\u00f6rt der ASEAN-Freihandelszone (AFTA) an, welche mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, die Zollschranken der Mitgliedsl\u00e4nder abzusenken. Seit dem Inkrafttreten der ASEAN Economic Community (AEC) im Jahr 2015 k\u00f6nnen innerhalb der ASEAN-Staaten beinahe alle Produkte zollfrei gehandelt werden.<\/p>\n Indonesien ist Mitglied der WTO und wendet das Harmonisierte System des Zolltarifs an. Z\u00f6lle werden aufgrund des CIF-Wertes ermittelt. Zudem ist Indonesien seit 2015 Mitglied der Haftungskette zum Carnet ATA und akzeptiert seither Carnets auf Basis der Istanbul-Konvention. Eine Verwendung des Carnet ATA f\u00fcr die tempor\u00e4re Wareneinfuhr ist somit m\u00f6glich. Das Carnet ist in englischer Sprache auszuf\u00fcllen, bei anderen Sprachen als Englisch kann die indonesische Zollverwaltung eine \u00dcbersetzung verlangen.<\/p>\n Bei der Einfuhr wird neben dem Zollsatz eine Einfuhr- bzw. Mehrwertsteuer in H\u00f6he von 10 % eingehoben. Bei einigen Produkten gilt des Weiteren eine Import-Einkommensteuer in H\u00f6he von 2,5 %, wenn der Importeur eine sogenannte Importeurindentifikationsnummer besitzt, bzw. in H\u00f6he von 7,5 %, wenn keine Importeurindentifikationsnummer vorliegt.<\/p>\n Im Jahr 2020 beschloss die indonesische Regierung die Senkung des Schwellenwerts f\u00fcr die Einfuhrsteuer auf grenz\u00fcberschreitende E-Commerce-Eink\u00e4ufe von 75 US-Dollar auf 3 US-Dollar. Mit dieser Ma\u00dfnahme soll die Wettbewerbsf\u00e4higkeit indonesischer Unternehmen gef\u00f6rdert werden. (Quelle: Wirtschaftskammer \u00d6sterreich)<\/p>\n Als Schwellenland hat Indonesien noch viel Wachstumspotenzial. Unternehmen, die eine Expansion nach Indonesien planen, sollten wissen, dass sie hier \u00fcber das Internet aktuell nur ein begrenztes Zielpublikum erreichen k\u00f6nnen \u2013 das der wohlhabenderen, j\u00fcngeren und digitalaffineren B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger, die haupts\u00e4chlich in urbanen Gebieten und der Hauptstadt Jakarta leben. Doch selbst, wenn zurzeit nur ein Teil der Gesamtbev\u00f6lkerung Indonesiens \u00fcber E-Commerce-Kan\u00e4le erreichbar ist, ist die Anzahl der potenziellen Konsumentinnen und Konsumenten gro\u00df, und auch der Online-Handel w\u00e4chst mit zunehmender Digitalisierung und dem h\u00f6heren Wohlstand Indonesiens schnell. Eine Expansion nach Indonesien kann f\u00fcr Interessenten aus Europa vor allem als l\u00e4ngerfristige Investition fruchten.<\/p>\nZahlen und Fakten \u00fcber das Land<\/h2>\n
Sprache und Lokalisierung<\/h2>\n
Eckdaten \u00fcber Wirtschaft, Import und Export<\/h2>\n
Trends im Hinblick auf die Internetnutzung<\/h2>\n
Trends im Hinblick auf das Kaufverhalten<\/h2>\n
Wissenswertes zu den Import- und Zollbestimmungen<\/h2>\n
Fazit<\/h2>\n
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