{"id":12623,"date":"2022-09-26T07:10:35","date_gmt":"2022-09-26T05:10:35","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext.de\/?p=12623"},"modified":"2024-09-30T08:45:16","modified_gmt":"2024-09-30T06:45:16","slug":"chinesisch-und-seine-varianten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/chinesisch-und-seine-varianten\/","title":{"rendered":"Chinesisch und seine Varianten"},"content":{"rendered":"

Chinesisch<\/strong> hat den Ruf, eine der am schwersten zu erlernenden Sprachen zu sein. Allein die vielen Schriftzeichen und die ungewohnte Aussprache scheinen viele Europ\u00e4er erstmal abzuschrecken. Warum Chinesisch aber eigentlich gar nicht so schwer ist, wieso es beim Chinesischen so wichtig ist, den richtigen Ton zu treffen, und welche Vorteile das Chinesische f\u00fcr den E-Commerce<\/strong> und die \u00dcbersetzung<\/strong> <\/a>hat, wollen wir im Folgenden erl\u00e4utern.<\/p>\n

Chinesische Sprachen<\/h2>\n

Worum handelt es sich bei der chinesischen Sprache \u00fcberhaupt? Zun\u00e4chst sollte man differenzieren, dass man es nicht exklusiv mit einer<\/strong> chinesischen Sprache zu tun hat, sondern viel eher mit einer ganzen Sprachfamilie, die auf der sinotibetischen und tibetobirmanischen Sprachfamilie basiert. Betrachtet man die Tatsache, dass die Landfl\u00e4che der Volksrepublik Chinas<\/strong><\/a> fast doppelt so gro\u00df ist, wie die aller L\u00e4nder der europ\u00e4ischen Union zusammen, und dort ca. 1,4 Milliarden Menschen leben, ist es nicht verwunderlich, dass in China ungef\u00e4hr 302 lebende Sprachen und Dialekte<\/strong> gesprochen werden. Die Differenzierung zwischen den chinesischen Sprachen und Dialekten ist hier je nach Definition unterschiedlich: h\u00e4ufig spricht man von Dialekten obwohl der Grad der Abweichung teilweise so gro\u00df ist, dass man nach westlichen Ma\u00dfst\u00e4ben eigentlich von verschiedenen Sprachen sprechen w\u00fcrde. Die Sprachwissenschaft teilt die chinesischen Sprachen in acht bis zehn Hauptgruppen, die sich jeweils wieder aus einzelnen Unterdialekten zusammensetzen.<\/p>\n

Die am h\u00e4ufigsten gesprochene Sprache in China ist Mandarin<\/strong>. Mandarin wird von ca. 900 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen. Insgesamt sprechen es jedoch ungef\u00e4hr 1.117 Millionen Menschen, die meisten davon in der Republik China, Taiwan, Malaysia, Indonesien und Singapur. Mit dieser hohen Zahl an Muttersprachlern ist Mandarin die meistgesprochene Muttersprache weltweit. Im Vergleich: Spanisch<\/a> hat ca. 460 Millionen Muttersprachler und Englisch<\/a> nur ca. 380 Millionen. (Trotzdem ist Englisch mit 1.132 Millionen Sprechern insgesamt noch immer die meistgesprochene Sprache der Welt, da sie vor allem als Verkehrssprache und als Lingua Franca in der Wissenschaft und Wirtschaft verwendet wird.)<\/p>\n

Die zweitgr\u00f6\u00dften chinesischen Sprachen sind Wu<\/strong> und Min<\/strong>, die jeweils rund 75-80 Millionen Muttersprachler haben und nur in Taiwan und einzelnen Regionen Chinas gesprochen werden. Die Sprachen und Dialekte des Yue<\/strong>, meist auch nur Kantonesisch<\/strong> genannt, haben ca. 70 Millionen Sprecher und werden haupts\u00e4chlich in Hongkong, Macao und den angrenzenden chinesischen Regionen gesprochen. Sie \u00e4hnelt im Vergleich zu den anderen chinesischen Sprachen noch am ehesten dem Altchinesischen, weswegen Sprecher des Kantonesischen mehr Schwierigkeiten haben, Mandarin und andere Sprachen Chinas problemlos zu verstehen. Die Sprachen Gan<\/strong>, Jin<\/strong>, Hakka<\/strong> und Xiang\u00a0<\/strong>sind weniger bekannte chinesische Sprachen, die jeweils von weniger als 50 Millionen Muttersprachlern gesprochen wird und deren Verwendung sich auf einzelne Regionen Chinas beschr\u00e4nkt. Diese Sprachvariet\u00e4t hat zur Folge, dass sich Chinesen aus unterschiedlichen Regionen mit verschiedenen Muttersprachen nicht ohne weiteres unterhalten k\u00f6nnen.<\/p>\n

Zu Verst\u00e4ndigung unterhalten sich die Chinesen untereinander daher auf Hochchinesisch<\/strong>, die Standardvariet\u00e4t des Chinesischen. Diese, meist auch nur Chinesisch genannt, ist die Amtssprache der Volksrepublik China und der Republik China (Taiwan), eine der vier Amtssprachen Singapurs und eine der sechs offiziellen UN-Sprachen ist. Diese Form des Chinesischen wird republikweit zur Verst\u00e4ndigung in den Medien gesprochen und wird auch von den Schulkindern gelernt. Das Hochchinesische basiert auf der gr\u00f6\u00dften der chinesischen Sprachen, dem Mandarin, um genau zu sein auf der Aussprache des Pekinger Dialektes. Im westlichen Raum und besonders im anglophonen Raum wird die Bezeichnung Mandarin daher teilweise als Synonym f\u00fcr Hochchinesisch verwendet, obwohl es sich hier eigentlich um zwei verschiedene Sprachvariet\u00e4ten handelt.<\/p>\n

Auch im Ausland werden chinesische Sprachen und Dialekte gesprochen, besonders in den s\u00fcdostasiatischen L\u00e4ndern, wie auch auf \u00dcbersee. Diese Verbreitung ist historisch auf die starke Immigration und den Handel im S\u00fcden Chinas zur\u00fcckzuf\u00fchren, sowie der im 19. Jahrhundert armutsbedingten Emigrationen in die Nachbarl\u00e4nder.<\/p>\n

Die chinesische Schrift<\/h2>\n

Das Hochchinesische schafft zwar eine gemeinsame Basis, eine einwandfreie Kommunikation gew\u00e4hrleistet sie jedoch nicht. Da es viele Chinesen gibt, die die Hochsprache als Zweitsprache nach ihrer Muttersprache lernen, kann es zu starken regionalen Akzenten kommen, die die m\u00fcndliche Verst\u00e4ndigung erschweren. Umso praktischer ist es daher, dass in ganz China die gleiche Schriftsprache<\/strong> verwendet wird, der man nachsagt, eine 4000 Jahre alte Tradition zu haben. Wie viele Schriftzeichen es genau gibt, ist uneindeutig: in gro\u00dfen W\u00f6rterb\u00fcchern werden teilweise 30.000 bis 50.000 verschiedene Zeichen differenziert. Beachtet werden muss jedoch, dass viele dieser gesammelten Zeichen mittlerweile unbedeutend geworden sind. In der Schulbildung lernen Chinesen ungef\u00e4hr 6.000 Schriftzeichen<\/strong>, von denen jedoch nur knapp die H\u00e4lfte h\u00e4ufig verwendet wird. Auch wenn das zun\u00e4chst viel klingen mag, sind in den Schriftzeichen viele kleine Elemente eingebaut, die sie einpr\u00e4gsam und wiedererkennbar machen. Wenn man ca. 2000 Schriftzeichen differenzieren kann, kann man schon die meisten B\u00fccher und Zeitungen lesen.<\/p>\n

Heutzutage werden in China vor allem vereinfachte Schriftzeichen<\/strong>, auch Kurzzeichen genannt, verwendet. Diese Schriftzeichen werden im Vergleich zu den traditionellen Langzeichen mit weniger Strichen geschrieben. Vereinfachte Schriftzeichen gibt es schon seit Hunderten von Jahren, aber sie wurden erst nach der Gr\u00fcndung der Volksrepublik China in den 1950er Jahren im Zuge der Schriftreform offiziell als formelle Schriftzeichen zugelassen, um die Lese- und Schreibf\u00e4higkeit der Chinesen in China zu verbessern. Diese Schriftzeichen werden auch in den Mandarin-Chinesisch Kursen gelehrt und in einigen Zeitungen sowie in Untertiteln verwendet. Die Langzeichen werden weiterhin in Taiwan, Hongkong und Macau verwendet, wo die Schriftreform nicht durchgef\u00fchrt wurde. Die meisten Leser k\u00f6nnen sowohl Kurz- als auch Langzeichen lesen. Wenn ein Text jedoch an eine bestimmte Zielgruppe gerichtet ist, sollte auf die regionalen Besonderheiten und Gewohnheiten geachtet werden.<\/p>\n

In den Schriftzeichen selbst l\u00e4sst sich kaum ein Hinweis auf die Aussprache des Wortes erkennen, da sie keine Lautumschrift ist wie z.B. in den uns bekannten Sprachen. Um die chinesischen Sprachen f\u00fcr die westliche Welt verst\u00e4ndlicher zu machen, entwickelte China daher das pinyin<\/em>-System. Basierend auf dem westlichen romanischen Alphabet wurde eine phonetische Umschreibung festgelegt, sodass zu jedem Schriftzeichen ein Pinyin, also eine Silbe und ein Ton zugeordnet wird. Chinesische Sprachen werden seit 1892 in das Pinyin-System transkribiert und werden in W\u00f6rterb\u00fcchern f\u00fcr gew\u00f6hnlich direkt mit dem Zeichen angegeben.<\/p>\n

Auch wenn die Anzahl der Schriftzeichen und deren Komplexit\u00e4t zun\u00e4chst \u00fcberw\u00e4ltigend scheint, folgen die zusammengesetzten W\u00f6rter oft einer bestimmten Logik: unterschieden wird zwischen den \u201eZeichen\u201c z\u00ec<\/em> (\u5b57) und \u201eW\u00f6rtern\u201c c\u00ed<\/em> (\u8bcd). W\u00e4hrend ein z\u00ec<\/em> immer nur ein einzelnes Zeichen ist, ist ein c\u00ed<\/em> eine Aneinanderreihung von Zeichen, die zusammen ein Wort oder eine Phrase ergeben. Die meisten c\u00ed<\/em> im Chinesischen sind aus zwei Schriftzeichen zusammengesetzt, einige haben drei und manche sogar vier oder mehr. Diese Verbindung von Schriftzeichen ist notwendig, da viele Schriftzeichen genau gleich ausgesprochen werden. Die Silbe h\u00e0n<\/em> zum Beispiel hat bei gleichbleibender Aussprache mehrere Pendants in den Schriftzeichen: \u201ebereuen\u201c (\u61be), \u201edie Han-Nationalit\u00e4t\u201c (\u6c49), \u201eChinesisch\u201c (\u6c49), \u201eD\u00fcrre\u201c (\u65f1) und \u201eSchwei\u00df\u201c (\u6c57). Durch die Zusammensetzung von Schriftzeichen lassen sich auch besonders Fremdw\u00f6rter gut ausdr\u00fccken, bei denen im Deutschen auf ein Wort lateinischen oder griechischen Ursprungs zur\u00fcckgegriffen werden w\u00fcrde. Das Wort \u201eGrammatik\u201c ist im Chinesischen z.B. eine Zusammensetzung der Schriftzeichen f\u00fcr \u201eSprache\u201c und \u201eGesetz\u201c: \u8bed\u6cd5 (y\u01d4 f\u01ce<\/em><\/a>).<\/p>\n

Ein Schriftzeichen setzt sich in 80% der F\u00e4lle aus zwei Bestandteilen, auch Radikale (Wurzeln) genannt, zusammen: dem Semantikum<\/em>, das einen Hinweis auf das Bedeutungsfeld gibt und dem Phonetikum<\/em>, das f\u00fcr ge\u00fcbte Augen einen Hinweis auf die Aussprache vermittelt. Das Semantikum<\/em> ist zu vergleichen mit den in den deutschen verwendeten Vorsilben, z.B. \u201ePsych\u201c oder \u201eAstro-\u201c. Wenn in einem Wort also das Schriftzeichen \u6728 (=\u201eBaum\u201c oder \u201eHolz\u201c) vorkommt, \u00fcbernimmt es die bedeutungsweisende Funktion ein und vermittelt den Zusammenhang zu einer Pflanze oder etwas Organischem. Auch Bewegungen lassen sich in den Schriftzeichen erkennen: das Radikal \u624c\u00e4hnelt dem Schriftzeichen f\u00fcr \u201eHand\u201c, \u624b (sh\u01d2u)<\/em> und visualisiert eine Bewegung mit der Hand. Es findet sich daher h\u00e4ufig in Verben, in denen eine Handbewegung vorkommt: \u6253<\/a> (d\u01ce<\/em><\/a>) hei\u00dft \u201eschlagen\u201c, \u63d0<\/a> (t\u00ed<\/em><\/a>) hei\u00dft \u201ehochheben\u201c und \u6254<\/a>\u00a0(r\u0113ng<\/em><\/a>) bedeutet \u201ewerfen\u201c.<\/p>\n

Besonderheiten der Aussprache<\/h2>\n

Genauso wie f\u00fcr uns Grammatik, Rechtschreibung und Ausspracheregeln wesentliche Bestandteile unserer Sprache sind, gibt es im Chinesischen eine weitere Ebene: die Tonlage<\/strong>. Beim Chinesischen handelt es sich n\u00e4mlich um eine tonale Sprache, das hei\u00dft, dass die Ver\u00e4nderung der Tonlage die Ver\u00e4nderung der Bedeutung mit sich bringt. Wenn man also Chinesisch spricht, darf man einen Satz nicht nach pers\u00f6nlichen Sprechgewohnheiten aussprechen, sondern muss jede Silbe darin in ihrem richtigen Ton sagen. Eine Silbe kann einen der vier T\u00f6ne haben, oder auch tonlos sein. Die Ver\u00e4nderung des Tons ist dabei immer gleichbedeutend mit der Ver\u00e4nderung der Aussage. Zu vergleichen ist diese Funktion in etwa mit der ansteigenden Tonh\u00f6he am Ende einer Frage. Im Gesprochen wird der Aussagesatz \u201eDu kannst kein Chinesisch\u201c nur durch die in der letzten Silbe vorkommenden Verlagerung des Tons nach oben zu einer Frage \u201eDu kannst kein Chinesisch?\u201c.<\/p>\n

Es gibt insgesamt vier T\u00f6ne, die im pinyin<\/em> durch verschiedene Zeichen auf dem Vokal angedeutet werden. Der erste Ton ist ein hoher, konstanter Ton, der mehr gesungen als gesprochen wird: m\u0101<\/em> (=Mutter). Der zweite Ton ist ein steigender Ton, der von der unteren bis mittleren in die hohe Tonlage wechselt, zu vergleichen mit der Intonation einer Frage im Deutschen, z.B. \u201eWie?\u201c: m\u00e1<\/em> (=Hanf). Der dritte Ton ist ein zun\u00e4chst sinkender und dann wieder steigender Ton: m\u01ce<\/em> (=Pferd). Bei dem vierten Ton handelt es sich um einen scharf nach unten fallendem Ton, vergleichbar mit dem deutschen Befehlston \u201eLauf!\u201c: m\u00e0<\/em> (=schimpfen). Die Bedeutung der Tonlage sollte nicht untersch\u00e4tzt werden, da die falsche Aussprache einer Silbe einen gro\u00dfen Bedeutungsunterschied mit sich bringen kann: “Schnitzel” (zh\u016b p\u00e1i<\/em>) kann leicht zu “Trumpf” (zh\u01d4 p\u00e1i<\/em>) werden und “Plan” (d\u01ce su\u00e0n<\/em>) verwandelt sich ungewollt in “Knoblauch” (d\u00e0 su\u00e0n<\/em>). W\u00e4hrend im Hochchinesischen zwischen vier T\u00f6nen unterschieden wird, gibt es im Kantonesischen sogar neun verschiedene T\u00f6ne.<\/p>\n

Chinesisch im Vergleich<\/h2>\n

Schaut man sich nun das Hochchinesische im Vergleich an, ist es grammatikalisch gesehen gar nicht schwerer als jede andere Sprache. Ganz im Gegenteil, das Fehlen von Zeitformen, grammatikalischen Geschlechtern und Pluralbildung macht das Chinesische als Fremdsprache attraktiv. Um sich zu verstehen ist es daher umso wichtiger, die Aussage in einen Kontext zu setzen. Statt wie im Deutschen verschiedene Zeitformen zu verwenden, werden im Chinesischen zus\u00e4tzliche W\u00f6rter verwendet, um die Vergangenheits- und Zukunftsformen zu verdeutlichen, wie z.B. \u201efr\u00fcher\u201c oder \u201ebereits\u201c. Diese W\u00f6rter werden normalerweise an den Anfang der Phrase gesetzt, um die Zeit zu kennzeichnen. Das Gleiche wird auch gemacht, um zu kennzeichnen, welche Person eine Handlung aus\u00fcbt: zum unver\u00e4nderlichen Verb tritt einfach ein entsprechender Partikel. Auch bei Substantiven passiert das: aus w\u01d2<\/em><\/a> (“ich”) und n\u01d0<\/em><\/a> (“du”) wird einfach w\u01d2men<\/em><\/a> (“wir”) und n\u01d0men<\/em><\/a> (“ihr”).<\/p>\n

Betrachtet man im Vergleich Deutsch<\/a> mit seinen Deklinationen, Konjugationen, Rechtschreibung und vielen Zeitformen ist es nicht weniger komplex als Chinesisch, nur eben auf eine andere Art und Weise. Besonders das ungewohnte Schriftzeichensystem bedeutet f\u00fcr einen Europ\u00e4er zun\u00e4chst einen gro\u00dfen Lernaufwand, gesprochenes Chinesisch ist hingegen f\u00fcr deutsche Muttersprachler nicht schwerer zu erlernen als eine romanische oder slawische Fremdsprache. Dies beweisen die ca. hunderttausend Menschen, die weltweit au\u00dferhalb Chinas Mandarin lernen und in nur wenigen Monaten gro\u00dfe Fortschritte erreichen.<\/p>\n

Die gro\u00dfen Unterschiede zwischen den chinesischen und einer europ\u00e4ischen Sprache, z.B. Englisch, machen aber nicht nur dem Chinesisch lernenden Engl\u00e4nder, sondern auch andersrum, dem Englisch lernenden Chinesen zu schaffen. Gem\u00e4\u00df des English Proficiency Test<\/em>, einer internationalen Studie zur Ermittlung der Englischkenntnisse als Fremdsprache, liegt China n\u00e4mlich nur auf dem 49. Platz und hat damit mittlere Englischkenntnisse. Auch wenn in China Englisch bereits ab dem Kindergarten auf dem Programm steht, spricht nur ca. 1% der Chinesen flie\u00dfend Englisch. Die Sprachkenntnisse verbessern sich aber je nach Region und sind vor allem in den gro\u00dfen St\u00e4dten Hongkong, Peking und Shanghai besser als in den ruralen Gegenden.<\/p>\n

Wenn man versucht, den chinesischen Markt mit Englisch zu erreichen, kommt man also tats\u00e4chlich nicht sehr weit. Um seine Ware erfolgreich auf dem chinesischen Markt verkaufen zu k\u00f6nnen, ist die \u00dcbersetzung ins Hochchinesische daher ein Muss, da man so Menschen in der Volksrepublik China, Taiwan und auch Singapur erreichen kann. Tats\u00e4chlich ist die \u00dcbersetzung ins Chinesische auch verpflichtend, wenn man Waren und Produkte in China verkaufen m\u00f6chte. Da alle chinesischen Sprachen die gleiche Schriftsprache benutzen, ist Chinesisch f\u00fcr den \u00dcbersetzer eine angenehme Sprache, da lediglich die jeweilige regionale Gewohnheit der Kurz- und Langzeichen beachtet werden sollte – ansonsten kann einheitlich \u00fcbersetzt werden. Wer seine Ware in China verkaufen m\u00f6chte, dem stellen sich aus sprachlicher Sicht also nur kleine Hindernisse in den Weg. Wichtiger ist es im kulturellen Kontext den richtigen Ton zu treffen, da dort verwendete Marketingstrategien teilweise stark vom europ\u00e4ischen Standard abweichen k\u00f6nnen.<\/p>\n
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Quellen<\/h2>\n