{"id":12594,"date":"2022-08-23T09:23:48","date_gmt":"2022-08-23T07:23:48","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext.de\/?p=12594"},"modified":"2024-09-30T08:45:19","modified_gmt":"2024-09-30T06:45:19","slug":"skandinavisch-und-seine-varianten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/skandinavisch-und-seine-varianten\/","title":{"rendered":"Skandinavisch und seine Varianten"},"content":{"rendered":"

Wenn Sie schonmal durch Skandinavien<\/strong> gereist sind, dann wird Ihnen schnell aufgefallen sein, dass sich die Sprachen von einem Land zum n\u00e4chsten sehr \u00e4hneln. Die Frage \u201eHallo, wie hei\u00dft du?\u201c scheint n\u00e4mlich sowohl im Schwedischen<\/strong> (\u201eHej, vad heter du?\u201c), im Norwegischen<\/strong> (\u201eHei, hva heter du?\u201c) und im D\u00e4nischen<\/strong> (\u201eHej, hvad hedder du?\u201c), zumindest im Geschrieben, fast die gleiche zu sein. Einige Linguisten gehen sogar so weit zu sagen, es g\u00e4be nur eine skandinavische Sprache und Schwedisch, Norwegisch und D\u00e4nisch sind viel mehr Dialekte derselben. Woher diese \u00dcberlegung r\u00fchrt, und ob sie akkurat ist, welche Sprachen noch in Skandinavien gesprochen werden und welche Unterschiede es zwischen diesen, sowohl im Geschriebenen, als auch im Gesprochenen, gibt, wird im Folgenden erl\u00e4utert. <\/p>\n

Schwedisch<\/strong>, Norwegisch<\/strong> und D\u00e4nisch<\/strong> sind nordgermanische Sprachen, umgangssprachlich oft auch nur skandinavische Sprachen genannt, die auf dem Altnordischen<\/strong>, der Wikingersprache, basieren. In der Wikingerzeit wurde in Skandinavien eine Vielzahl von altnordischen Dialekten gesprochen, die sich im Laufe der Zeit in zwei zu differenzierenden Sprachzweige aufgeteilt haben und heutzutage von insgesamt ca. 20 Millionen Menschen gesprochen wird: die ostnordischen Sprachen des Festlands Schwedisch, Norwegisch und D\u00e4nisch, und die weniger bekannten westnordischen Inselsprachen Isl\u00e4ndisch<\/strong> und F\u00e4r\u00f6isch<\/strong>.<\/p>\n

W\u00e4hrenddessen sich die Sprachen auf dem Festland vom Altnordischen weg, sowie stark zueinander entwickelt haben, klingen die auf den Inseln gesprochenen Sprachen auch noch heute am Ehesten wie das Altnordische, das damals zur Wikingerzeit gesprochen wurde. Daher ist eine Verst\u00e4ndigung zwischen einem Isl\u00e4nder und einem Schweden deutlich schwieriger als zwischen einem Schweden und einem Norweger.<\/p>\n

Schwedisch<\/h2>\n

Die schwedische Sprache ist mit rund 10,5 Millionen Sprechern die gr\u00f6\u00dfte der skandinavischen Sprachen. 90% dieser Sprecher befinden sich in Schweden<\/a>, die anderen verteilen sich auf die Nachbarl\u00e4nder Norwegen<\/a>, D\u00e4nemark<\/a> und vor allem Finnland<\/a>. 5,5% der finnischen Bev\u00f6lkerungen sind sogenannte FinnlandschwedInnen. Finnen, die in Finnland leben, deren Muttersprache jedoch Schwedisch ist. Durch die engen Beziehungen der beiden L\u00e4nder ist Schwedisch zweite Amtssprache in Finnland und alle Kinder dort lernen Schwedisch in der Schule. Auch wenn Finnland zwar geographisch, und meist auch kulturell und politisch, zu Skandinavien gez\u00e4hlt wird, handelt es sich beim Finnischen um keine nordgermanische Sprache, nicht einmal eine indo-europ\u00e4ische. Das der finnougrischen Sprachfamilie zugeh\u00f6rige Finnisch ist deutlich komplexer im Vergleich zum Schwedischen, was allein schon an den 15 verschiedenen F\u00e4llen erkennbar ist.<\/p>\n

Schwedisch hingegen ist deutlich einfacher aufgebaut. Im Schwedischen gibt es n\u00e4mlich weder Konjugationen noch Deklinationen, was bedeutet, dass zum Beispiel die Verbform f\u00fcr jede Person gleichbleibt. Statt wie im Deutschen im Satz \u201eIch komme aus Stockholm und mein Mann kommt aus G\u00f6teborg\u201c das Verb zu konjugieren, bleibt es im Schwedischen gleich: \u201eJag kommer<\/u> fr\u00e5n Stockholm och min man kommer<\/u> fr\u00e5n G\u00f6teborg\u201c. F\u00fcr einen Deutschen kann auch vor allem das Vokabellernen einfach sein, da durch die historischen Einfl\u00fcsse der deutschen Hanse auf Schweden die schwedische Sprache stark vom Deutschen gepr\u00e4gt wurde: das schwedische “under” ist das deutsche “unter” und “kommer” hei\u00dft “kommen”. Schwieriger wird es hingegen die Aussprache korrekt zu beherrschen, da diese stark von der Schreibweise der W\u00f6rter abweichen kann. Ein Beispiel: Das “K” wird in der Aussprache h\u00e4ufig \u201eaufgeweicht\u201c und \u00e4hnelt dann dem Deutschen sch-Laut, z.B. bei den von IKEA bekannten Fleischb\u00e4llchen “k\u00f6ttbullar”.<\/p>\n

Gut ist es daher, dass die Schweden sehr gut Englisch<\/a> sprechen. Laut dem English Proficiency Index<\/em>, einer internationalen Studie zur Ermittlung der Englischkenntnisse als Fremdsprache, liegt Schweden auf Platz 8 und ist somit eines der L\u00e4nder mit den besten Englischkenntnissen. Diese sind zum einen der Gemeinsamkeit der beiden Sprache als germanische geschuldet, und zum anderen der dauernden Pr\u00e4senz des Englischen in Schweden. Ausl\u00e4ndische Filme und Serien werden z.B. f\u00fcr das Fernsehen und das Kino nicht synchronisiert, sondern nur mit Untertiteln ausgestattet.<\/p>\n

Norwegisch<\/h2>\n

Im an Schweden<\/a> angrenzenden Norwegen<\/a>, wird Norwegisch gesprochen, eine Sprache die ungef\u00e4hr 4,3 Millionen Menschen als ihre Muttersprache bezeichnen. Bis ungef\u00e4hr 1200 wurden in Norwegen viele verschiedene altnordische Dialekte gesprochen, deren Vereinheitlichung wegen der zerkl\u00fcfteten Beschaffenheit des Landes, und der damit einhergehenden Isolierung verschiedener Regionen durch Berge oder Fl\u00fcsse, erschwert wurde. Die gesprochenen Dialekte haben sich mit der Zeit vereinfacht, geschrieben wurde jedoch noch lange im Standard-Altnordisch. Der mit der Reformation einhergehende Buchdruck, der in vielen Sprachen zu einer einheitlichen Schriftsprache beigetragen hat, hatte diesen Effekt leider nicht auf das Norwegische, da durch die damalige Zugeh\u00f6rigkeit zu D\u00e4nemark<\/a> die Bibel in Norwegen auf D\u00e4nisch abgedruckt wurde, wodurch sich D\u00e4nisch als Schriftsprache etabliert hat.<\/p>\n

Im Laufe der Zeit haben sich vier Standardvariet\u00e4ten des Norwegischen herausgebildet, von denen zwei offiziellen Status haben: Bokm\u00e5l<\/em> (\u00fcbersetzt Buchsprache), und Nynorsk<\/em> (Neunorwegisch). Erstere ist vor allem im Osten Norwegens rund um Oslo verbreitet und wird von ca. 85-90 Prozent der NorwegerInnen gesprochen. Wie die \u00dcbersetzung schon andeuten l\u00e4sst, handelt es sich hierbei um eine Variante des D\u00e4nischen, der damalig verwendeten Schrift- und Buchsprache. Mit der Trennung Norwegens vom d\u00e4nischen K\u00f6nigreich 1814 forderten viele Norweger eine eigene Schriftsprache, die sich an den altnordischen Dialekten orientieren sollte. Um dies zu erreichen, hat der Dialektologe Ivar Aasen die verschiedenen Dialekte Norwegens miteinander verglichen und deren Gemeinsamkeiten herausgesucht und so eine Idealform der altnordischen Dialekte, das Nynorsk, zu schaffen. Diese Variet\u00e4t wurde in W\u00f6rterb\u00fcchern und Grammatiken ver\u00f6ffentlicht und schlie\u00dflich 1885 neben Bokm\u00e5l<\/em> als zweite Amtssprache anerkannt.<\/p>\n

Auch wenn sich Bokm\u00e5l<\/em> und Nynorsk<\/em> in den vergangenen Jahren ver\u00e4ndert und angen\u00e4hert haben, gibt es noch immer keine allgemein festgelegte norwegische Einheitssprache. Gesprochen wird immer der lokale Dialekt, und welche der beiden Amtssprachen im Geschrieben verwendet wird, entscheidet die Gemeinde. In den Schulen wird dann in der ersten Amtssprache unterrichtet, die zweite wird jedoch auch gelehrt. Wenn Norwegisch als Fremdsprache erlernt wird, dann handelt es sich meist um Bokm\u00e5l<\/em>, da dies die Variante ist, die von den meisten Sprechern und auch in der Hauptstadt verwendet wird.<\/p>\n

Im Norwegischen gibt es keine offiziell festgelegten Regeln der Aussprache, weshalb es meist einfacher ist sich als Nicht-Muttersprachler an dem Schriftbild des Bokm\u00e5l zu orientieren. Im Norwegischen gibt es einige spezifische Vokale: “\u00d8,\u00f8” (\u00e4hnlich dem deutschen \u00f6), “\u00c5, \u00e5”\u00a0 (\u00e4hnlich einem deutschen langen o), und “\u00c6, \u00e6” (\u00e4hnlich dem deutschen \u00e4). Diese Vokale finden sich zum Beispiel auch alle im D\u00e4nischen wieder. Das \u201er\u201c wird meist gerollt, das \u201es\u201c ist normalerweise immer stimmlos, das \u201eo\u201c wird als u-Laut ausgesprochen und das \u201ey\u201c wie das deutsche \u201e\u00fc\u201c. Auf grammatikalischer Ebene auch interessant ist es, dass es im Bokm\u00e5l nur zwei Genera, also grammatikalische Geschlechter, gibt. Das sogenannte \u201eUtrum\u201c schlie\u00dft das Maskulinum und das Femininum zu einem m\u00e4nnlich-weiblichen Geschlecht zusammen und unterscheidet nur vom Neutrum, das s\u00e4chliche Geschlecht.<\/p>\n

Um sich mit Norwegern zu verst\u00e4ndigen, kann man sonst auch immer auf das Englische zur\u00fcckgreifen. Gem\u00e4\u00df des English Proficiency Index<\/em> liegt Norwegen n\u00e4mlich sogar \u00fcber Schweden, auf Platz 5 und geh\u00f6rt damit zu den L\u00e4ndern, in denen am besten Englisch<\/a> gesprochen wird. Wie in Schweden werden auch dort Filme und Serien nicht synchronisiert und auch Computerspiele stehen meist nur auf Englisch zur Verf\u00fcgung. Au\u00dferdem wird Englisch teilweise bereits im Kindergarten und in der Grundschule gelehrt, sodass Kinder von Klein auf mit der Sprache in Ber\u00fchrung kommen.<\/p>\n

D\u00e4nisch<\/h2>\n

Die d\u00e4nische Sprache wird von 5,3 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, deren meisten Sprecher sich in D\u00e4nemark<\/a> und den Far\u00f6ern, deren Inseln politisch zum K\u00f6nigreich D\u00e4nemark geh\u00f6ren, befinden. Anerkannte Minderheiten- und Regionalsprache ist D\u00e4nisch zudem in Gr\u00f6nland und dem an D\u00e4nemark angrenzenden deutschen S\u00fcdschleswig. Genau wie in Norwegen variiert die Sprache innerhalb D\u00e4nemarks und es gibt eine Vielzahl von Dialekten. In Westj\u00fctland ist das D\u00e4nische eher vom Englischen und Schwedischen beeinflusst, in S\u00fcdj\u00fctland hingegen vom Deutschen<\/a>. <\/em><\/p>\n

Oft wird den D\u00e4nen, besonders von den Schweden und Norwegern, vorgeworfen, sie haben eine sehr undeutliche Aussprache. Wenn es um die d\u00e4nische Sprache geht, h\u00f6rt man von den Nachbarn gerne Aussagen wie \u201eEs ist, als h\u00e4tten sie eine hei\u00dfe Kartoffel im Mund!\u201c oder \u201eStockbesoffene Norweger sprechen fehlerfrei D\u00e4nisch!\u201c. Dies liegt daran, dass im D\u00e4nischen eine Diskrepanz zwischen geschriebener und gesprochener Sprache herrscht. Es kommt zum Beispiel zu einer Verk\u00fcrzung von W\u00f6rtern, Abschw\u00e4chung von Konsonanten und Verschlucken von Endungen. Viele W\u00f6rter enthalten au\u00dferdem den typisch d\u00e4nischen st<\/em>\u00f8d<\/em>, einen sto\u00dfenden, knarrenden Laut, der durch das Druckaus\u00fcben auf die Stimmb\u00e4nder entsteht. Der Eindruck des Nuschelns entsteht auch dadurch, dass die stimmlosen Konsonanten \u201ep, t, k\u201c sich im D\u00e4nischen mit der Zeit wandelten und stimmhaft, also weicher und so zu \u201eb, d, g\u201c wurde. Das \u201ed\u201c wird so noch weicher als das englisch \u201eth\u201c ausgesprochen. Die Grammatik ist auch wie im Schwedischen und Norwegischen weniger komplex, Substantive werden nicht mehr dekliniert und Verben nicht mehr konjugiert. Auch der Wortschatz wurde mit Lehnw\u00f6rtern aus dem Niederdeutschen aufgef\u00fcllt. Im D\u00e4nischen findet man so einige W\u00f6rter, die dem Deutschen sehr \u00e4hneln, z.B. \u201esch\u00e6fer\u201c (Sch\u00e4ferhund) oder auch \u201egartner\u201c (G\u00e4rtner).<\/p>\n

Das geschriebene D\u00e4nisch ist durch die lange Zeit gemeinsam genutzte Schriftsprache vor allem dem Norwegischen sehr \u00e4hnlich, auch wenn es gesprochen ganz anders klingen mag. Das bereits genannte norwegische Beispiel um nach dem Namen des Gegen\u00fcbers zu fragen \u201eHei, hva heter du?\u201c sieht im Geschrieben dem D\u00e4nischen \u00e4hnlich: \u201eHej, hvad hedder du?\u201c klingt aber ganz anders (ungef\u00e4hr nach [Hai, wh\u00e4th hi-\u00f6h du?].\u00a0Wenn man sich jedoch etwas mit den Grundregeln der d\u00e4nischen Aussprache besch\u00e4ftigt, wird schnell klar, dass es sich nicht um eine v\u00f6llig willk\u00fcrliche handelt. Generell gilt: das geschriebene \u201eeg\u201c wie [ei] ausgesprochen wird, \u201eaf\u201c wie [au] und \u201e\u00f8g\u201c wie [oi].<\/p>\n

Gut verst\u00e4ndigen kann man sich trotzdem gut mit den D\u00e4nen, zur Not, indem man auf eine Fremdsprache ausweicht. Viele D\u00e4nen sprechen neben Englisch n\u00e4mlich auch hervorragend Deutsch. Besonders in den touristischeren Gebieten hat man keine Probleme, sich auf Deutsch zu verst\u00e4ndigen. Auch Englisch beherrschen die D\u00e4nen hervorragend, da es die erste Fremdsprache ist, die erlernt wird. Das spiegelt sich auch in dem English Proficiency Index<\/em> wieder, laut dem D\u00e4nemark \u00fcber seinen beiden Nachbarn, und damit auf Platz 3 liegt. Vor D\u00e4nemark liegt nur \u00d6sterreich (Platz 2) und den Niederlanden (Platz 1).<\/p>\n

Isl\u00e4ndisch und F\u00e4r\u00f6isch<\/h2>\n

Die beiden Sprachen Isl\u00e4ndisch und F\u00e4r\u00f6isch haben sich im Gegensatz zu Schwedisch, Norwegisch und D\u00e4nisch f\u00fcr sich und isoliert von den anderen nordgermanischen Sprachen entwickelt. Die Sprachen auf den Inseln \u00e4hneln noch stark dem Altnordischen der Wikinger, wohingegen sich die Sprachweise auf dem Festland stark ver\u00e4ndert, und vor allem vereinfacht hat.<\/p>\n

Isl\u00e4ndisch wird von ca. 310.000 Sprechern, haupts\u00e4chlich auf Island selbst, gesprochen. Vom Schriftbild her kann man das heutige Isl\u00e4ndische mit dem Norwegischen von vor 1000 Jahren vergleichen, denn in Island nutzt man auch noch die damit verbundene Grammatik. Die Isl\u00e4nder verfolgen eine strenge Sprachpolitik und versuchen aus Stolz auf ihre altnordischen Wurzeln die Sprache so rein wie m\u00f6glich von fremdsprachigen Einfl\u00fcssen zu halten. So wird stark darauf geachtet keine Lehnw\u00f6rter aus anderen Sprachen zu verwenden, sondern ein isl\u00e4ndisches Pendant zu finden: der Computer hei\u00dft \u201et\u00f6lva\u201c, eine Zusammensetzung der W\u00f6rter \u201etala\u201c (Zahl) und \u201ev\u00f6lva\u201c (Wahrsagerin) und der Fernseher hei\u00dft \u201esj\u00f3nvarp\u201c, eine Zusammensetzung der beiden W\u00f6rter \u201eSicht\u201c und \u201eWurf\u201c.<\/p>\n

Im F\u00e4r\u00f6ischen wird nicht ganz so streng auf die Reinhaltung der Sprache geachtet und Lehnw\u00f6rter werden gerne genutzt. F\u00e4r\u00f6isch wird von 60.000 bis 100.000 Menschen gesprochen, neben den F\u00e4r\u00f6ern auch in D\u00e4nemark, besonders in Kopenhagen. Das f\u00e4r\u00f6ische Schriftbild \u00e4hnelt dem Isl\u00e4ndischen, klingt aber anders. Die Kluft zwischen Schrift und gesprochener Sprache kann so gro\u00df sein, dass eine Verst\u00e4ndigung f\u00fcr unge\u00fcbte Sprecher der beiden Sprachen eher schwierig ist.<\/p>\n

Fazit<\/h2>\n

Die Sprachen Skandinaviens sind also deutlich komplexer als es zun\u00e4chst den Anschein hat. Generell gilt, dass geschriebenes D\u00e4nisch und Norwegisch trotz Unterschieden im Vokabular fast identisch, im Klang jedoch sehr unterschiedlich sind. Norwegisch und Schwedisch hingegen sind in der Aussprache sehr \u00e4hnlich, haben jedoch im Wortschatz und der Schriftweise Unterschiede. Auch wenn sich die Sprachen gleichen, sollte man nicht den Fehler begehen, sie als Dialekte einer gleichen Sprache anzusehen, indem man z.B. bei der Wahl der Onlineshop-Sprache eine der drei repr\u00e4sentativ f\u00fcr alle w\u00e4hlt. Konfliktreiche politische Ereignisse in der Vergangenheit und verschiedene Einfl\u00fcsse auf die Sprachen haben dazu gef\u00fchrt, dass sich Schwedisch, Norwegisch und D\u00e4nisch zwar miteinander, jedoch auch unterschiedlich zueinander, entwickelt haben. Isl\u00e4ndisch und F\u00e4r\u00f6isch hingegen \u00e4hneln einander sehr, haben jedoch sehr wenig mit den auf dem Festland gesprochenen Sprachen gemeinsam. Auch wenn, oder vielleicht gerade weil, die Verwendung der skandinavischen Sprachen haupts\u00e4chlich auf Skandinavien selbst beschr\u00e4nkt ist, wird in Skandinavien stark der Erwerb des Englischen gef\u00f6rdert, wodurch man sehr gute Chancen hat die skandinavischen Kunden mit Englisch zu erreichen. Je nach Textsorte ist die Wahl des Englischen also durchaus vertretbar. Trotzdem ist es immer ratsamer, sich, besonders bei Marketingtexten, aus Respekt vor der kulturellen Identit\u00e4t des Landes, der Sprache und deren Sprecher f\u00fcr die jeweilige offiziell anerkannte Landessprache zu entscheiden und R\u00fccksprache mit einem lokalen Sprachexperten zu halten.<\/p>\n
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Quellen<\/h2>\n