{"id":12518,"date":"2022-07-18T06:43:14","date_gmt":"2022-07-18T04:43:14","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext.de\/?p=12518"},"modified":"2024-09-30T08:45:22","modified_gmt":"2024-09-30T06:45:22","slug":"niederlaendisch-und-seine-varianten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/niederlaendisch-und-seine-varianten\/","title":{"rendered":"Niederl\u00e4ndisch und seine Varianten"},"content":{"rendered":"

Manche denken, dass es sich beim Niederl\u00e4ndischen<\/strong> um eine kleine, unbedeutende Sprache oder gar einen Dialekt des Deutschen<\/a> handelt. Klein ist die Sprache aber ganz und gar nicht, denn es gibt ca. 26 Millionen Sprecher weltweit und offiziellen Status hat Niederl\u00e4ndisch in f\u00fcnf L\u00e4ndern: in den Niederlanden<\/a>, Belgien<\/a>, dem s\u00fcdamerikanischen Surinam und den karibischen Inseln Aruba, Curacao und Sint Maarten. Sprecher gibt es zudem in Deutschland<\/a>, Frankreich<\/a>, Nordamerika, sowie Brasilien<\/a> und anden Teilen S\u00fcdamerikas. Warum die Sprache so weit \u00fcber den Globus verbreitet ist und wie und auf welche Art sie sich dabei ver\u00e4ndert hat, wollen wir im Folgenden erl\u00e4utern. <\/p>\n

Die offizielle Bezeichnung der Sprache ist “Niederl\u00e4ndisch”<\/strong>, umgangssprachlich wird sie aber oft auch \u201eHoll\u00e4ndisch\u201c genannt. Letzteres ist aber nicht korrekt, da es sich beim “Holl\u00e4ndischen” eigentlich nur um einen in der Region Holland, im Westen der Niederlande<\/a>, gesprochenen Dialekt handelt. Auch wird sie teilweise als \u201eFl\u00e4misch\u201c bezeichnet, was jedoch auch nur ein in den belgischen Provinzen Westflandern und Ostflandern gesprochener Dialekt ist. Als westgermanische Sprache ist die niederl\u00e4ndische Sprache mit der englischen, der niederdeutschen und der deutschen Sprache verwandt. Dadurch ist sie f\u00fcr manch einen Sprecher der genannten Spraches, besonders im Schriftlichen, zumindest in Teilen verst\u00e4ndlich. Interessant ist dabei, dass auf Ebene der gesprochenen Sprache Deutsch<\/a> von einem Niederl\u00e4nder besser verstanden wird als umgekehrt. Eine Tatsache, dessen Grund sich vor allem in dem niederl\u00e4ndischen Schulsystem findet, wo Deutsch als Fremdsprache in der Sekundarschule auf dem Programm steht. Umgekehrt ist Niederl\u00e4ndisch im franz\u00f6sischsprachigen Teil Belgiens, Wallonien, ein Wahlfach in der Sekundarschule und in Br\u00fcssel sogar Pflichtfach. In Deutschland wird wegen der r\u00e4umlichen N\u00e4he zu den Niederlanden besonders in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Niederl\u00e4ndisch als Fremdsprache angeboten, in den anderen Teilen Deutschlands finden sich nur vereinzelt Schule, die Niederl\u00e4ndisch anbieten.<\/p>\n

Das Niederl\u00e4ndisch, das weltweit in den Schulen gelehrt wird, ist das Standardniederl\u00e4ndisch<\/strong>, \u201eAlgemeen Nederlands\u201c, das von der Niederl\u00e4ndischen Sprachunion definiert wird. Bei dieser handelt es sich um eine internationale Regulierungsinstitution, die vor allem die Rechtschreibung und Grammatik des Niederl\u00e4ndischen im Groene boekje<\/em> (Gr\u00fcnes Heft) festh\u00e4lt. Letzteres fungiert als offizielle Referenz der niederl\u00e4ndischen Orthographie und Grammatik, weshalb es oft in Schulen Verwendung findet. Gegr\u00fcndet wurde die Nederlandse Taalunie<\/em> 1980 von den Niederlanden und der fl\u00e4mischen Gemeinschaft in Belgien, seit 2004 ist aber auch das s\u00fcdamerikanische Land Surinam offizielles Mitglied.<\/p>\n

Auch wenn es ein Standardniederl\u00e4ndisch gibt, kommt es durch die verschiedenen historischen und sozialkulturellen Einfl\u00fcsse der L\u00e4nder, in denen Niederl\u00e4ndisch gesprochen wird, zu unterschiedlichen Sprachvarianten<\/strong>:<\/p>\n

K\u00f6nigreich der Niederlande<\/h2>\n

In den vier dem K\u00f6nigreich der Niederlande zugeh\u00f6rigen L\u00e4ndern Niederlande (inklusive der drei karibischen Inseln Bonaire, Sint Eustatius und Saba), Aruba, Cura\u00e7ao und Sint Maarten ist Niederl\u00e4ndisch offizielle Amtssprache<\/strong>.<\/p>\n

Etwa 17 Millionen Menschen sprechen Niederl\u00e4ndisch in den Niederlanden als Erst- oder Zweitsprache. In der Provinz Friesland ist neben Niederl\u00e4ndisch auch Friesisch Amtssprache, die von ca. 75% der Bev\u00f6lkerung der Provinz als Erst- oder Zweitsprache gesprochen wird.<\/p>\n

In den Niederlanden hat man jedoch neben Niederl\u00e4ndisch auch sehr gute Chancen die Menschen mit Englisch<\/a> <\/strong>zu erreichen. Gem\u00e4\u00df der internationalen Studie des English Proficiency Index<\/em> zur Ermittlung der Englischkenntnisse als Fremdsprache aus dem Jahr 2021 liegen die Niederlande auf Platz 1 im Vergleich zu 112 anderen L\u00e4ndern\/Regionen. Das liegt vor allem daran, dass zum Ziele der weltweiten Wettbewerbsf\u00e4higkeit und der Gew\u00e4hrleistung des Zugangs zum globalen Markt, die Niederl\u00e4nder das Englischlernen zur Priorit\u00e4t gemacht haben. So werden viele Fernsehserien oder Filme aus dem Ausland nicht synchronisiert, was folglich bedeutet, dass Kinder von Klein auf mit dem Englischen in Kontakt sind. Einen gro\u00dfen Einfluss spielt neben einer effizienten Sprachpolitik nat\u00fcrlich auch die Gemeinsamkeit mit dem Englischen, was es vielen Niederl\u00e4ndern erleichtert, Englisch zu lernen. Gef\u00f6rdert wird der Gebrauch des Englischen in den Niederlanden besonders in der Wirtschaft, wo Englisch als Muss betrachtet wird. Dieser zunehmende Einfluss des Englischen hat dazu gef\u00fchrt, dass sich eine Gegenwelle gebildet hat, die einen R\u00fcckdrang des Niederl\u00e4ndischen als Wissenschafts- und Unterrichtssprache f\u00fcrchte. In den 90ern wurde deshalb versucht, Niederl\u00e4ndisch als Amtssprache der Niederlande im Grungesetz zu fixieren \u2013 jedoch ohne Erfolg.<\/p>\n

Durch die Kolonisierung der Antillen durch die niederl\u00e4ndische Handelskompanie West-Indische Compagnie<\/em> Anfang des 17. Jahrhunderts hat sich Niederl\u00e4ndisch \u00fcber den Globus hinweg bis nach S\u00fcdamerika auf die karibischen Inseln Aruba, Bonaire, Cura\u00e7ao, Saba, St. Maarten und St. Eustatius, auch \u201eniederl\u00e4ndische Karibik\u201c genannt, verbreitet. Aruba, St. Maarten und Cura\u00e7ao geh\u00f6ren noch heute zum K\u00f6nigreich der Niederlande, sind aber selbstst\u00e4ndige L\u00e4nder mit eigener Verfassung, W\u00e4hrung und Regierung. Die Inseln Bonaire, St. Eustatius und Saba sind ‘besondere Gemeinden’ der Niederlande. Die offizielle Sprache auf all diesen Inseln ist das Niederl\u00e4ndische, auch wenn auf Aruba und Cura\u00e7ao der Gebrauch der Kreolsprache Papiamentu dominiert, und auf den anderen Inseln das Englische. Den offiziellen Status hat das Niederl\u00e4ndische mehr auf dem Papier, in der Praxis wird diese Sprache n\u00e4mlich fast nur als schriftliche Verwaltungssprache verwendet, w\u00e4hrend im M\u00fcndlichen Papiamentu, oder auch Englisch, dominiert. In den Medien und der Grundschulausbildung ist Niederl\u00e4ndisch nicht mehr so pr\u00e4sent wie es einst war, und erst in den weiterf\u00fchrenden Schulen nimmt der Gebrauch an Bedeutung zu.<\/p>\n

Niederl\u00e4ndische Kolonien<\/h2>\n

Doch die Expansion der Niederlande als Handels- und Kolonialmacht durch die Vereinigte Ostindische Compagnie und sp\u00e4ter die Westindische Compagnie beschr\u00e4nkte sich nicht nur auf die karibischen Inseln. Im Osten in Indien<\/a>, S\u00fcdafrika<\/a> und Japan<\/a> und im Westen an der Karibik, S\u00fcd- und Nordamerika und an der K\u00fcste Westafrikas wurden Handelsniederlassungen eingerichtet. Unter anderem auch im heutigen New York (fr\u00fcher Nieuw Amsterdam<\/em>) wurden im 17. Jahrhundert Handelsposten eingerichtet, sodass sich auch heute noch Stra\u00dfen- und Viertelnamen auf niederl\u00e4ndischen Ursprung zur\u00fcckf\u00fchren lassen k\u00f6nnen: Wallstreet hie\u00df mal \u201eWalstraat\u201c, Brooklyn kommt von \u201eBreukelen\u201c und Harlem von \u201eNieuw-Haarlem\u201c. In direkter Konkurrenz mit den benachbarten englischen Siedlungen konnte Neu Amsterdam sich jedoch nicht halten und die Landwirtschaft und der Handel mit Lederwaren in Nordamerika war nicht so lukrativ wie Sklavenhandel und Zuckerplantagen in der Karibik. So wurde Neu Amsterdam schlie\u00dflich, im Tausch gegen Surinam, an die Engl\u00e4nder \u00fcbergeben.<\/p>\n

Surinam<\/h2>\n

In der s\u00fcdamerikanischen Republik Surinam ist Niederl\u00e4ndisch offizielle Sprache, die von ungef\u00e4hr 400.000 Einwohnern als Erstsprache und von ca. 100.000 Einwohnern als Zweitsprache gesprochen wird. Auch nach der Unabh\u00e4ngigkeit Surinams im Jahre 1975 ist Niederl\u00e4ndisch die offizielle Sprache Surinams geblieben. Obwohl es die Sprache der Kolonialherren und der wei\u00dfen Elite war, und es den Sklaven damals sogar verboten war, Niederl\u00e4ndisch zu sprechen, hat sich das Niederl\u00e4ndische als Amts- und Verkehrssprache etabliert. Dies ist vor allem auf die Heterogenit\u00e4t des Landes zur\u00fcckzuf\u00fchren. Seine Bev\u00f6lkerung verteilt sich auf mehr als 20 ethnische Gruppen mit jeweils eigenen Sprachen, weshalb eine “gemeinsame” Amtssprache von Vorteil ist. Offizielle Sprache im Bildungswesen, Beh\u00f6rden, Printmedien und Tourismus ist Niederl\u00e4ndisch, in der Umgangssprache spricht die Bev\u00f6lkerung Surinams neben Niederl\u00e4ndisch jedoch haupts\u00e4chlich Kreolsprachen, z.B. Sranan Tongo, Javanisch oder Sarnami.<\/p>\n

Das Niederl\u00e4ndisch, das in Surinam gesprochen ist, ist eine eigene Variante des Niederl\u00e4ndischen und seit der Aufnahme im Nederlandse Taalunie<\/em> auch offiziell als diese best\u00e4tigt. Gro\u00dfen Einfluss auf das surinamische Niederl\u00e4ndisch in Wortschatz, Aussprache und Grammatik hatten die anderen in Surinam dominanten Sprachen, insbesondere Sranan Tongo, aber auch Englisch oder Hindi. Englische Einfl\u00fcsse sieht man z.B. in dem Wort \u201eslijsen\u201c, orientiert an \u201eto slice\u201c (schneiden) oder an \u201ezoetolie\u201c (Salat\u00f6l), also im Englischen \u201esweet oil\u201c. Die Verwendung von W\u00f6rtern wie \u201ealesi\u201c (Reis), \u201enagri\u201c (Nelken) oder \u201epesi\u201c (Bohnen\/Erbsen) sind auf das Sranan zur\u00fcckzuf\u00fchren. Die Aussprache der W\u00f6rter orientiert sich stark an dem Standardniederl\u00e4ndischen, es gibt jedoch einige Abweichungen, zum Beispiel in dem Rollen des <r>.<\/p>\n

S\u00fcdafrika<\/h2>\n

Auch in S\u00fcdafrika, an der westafrikanischen Goldk\u00fcste, haben sich die niederl\u00e4ndischen Kolonisierer Handelsposten angeeignet. Heutzutage ist Niederl\u00e4ndisch in keinem afrikanischen Land offizielle Sprache, jedoch gibt es Theorien dar\u00fcber, dass das heutige Afrikaans, eine der offiziellen Sprachen S\u00fcdafrikas, in der Entstehung stark vom Niederl\u00e4ndischen gepr\u00e4gt wurde und wird daher auch als Tochtersprache des Niederl\u00e4ndischen angesehen. So ist das moderne Afrikaans f\u00fcr einen niederl\u00e4ndischen Sprecher einigerma\u00dfen zu verstehen und leicht zu lesen. Auch ein Sprecher des Afrikaans versteht gesprochenes oder geschriebenes Niederl\u00e4ndisch. Im Vergleich zum Niederl\u00e4ndischen ist Afrikaans in der Grammatik jedoch stark vereinfacht, so gibt es z.B. keine Personalendungen und nur einen Artikel.<\/p>\n

Belgien<\/h2>\n

Der zweitgr\u00f6\u00dfte Teil der niederl\u00e4ndischsprachigen Bev\u00f6lkerung befindet sich in Belgien, wo offiziell drei Sprachen innerhalb von vier Sprachgebieten, das deutsche im Osten, das franz\u00f6sische im S\u00fcden, das niederl\u00e4ndische im Norden und die zweisprachige Region Br\u00fcssel Hauptstadt, gesprochen werden. Insgesamt sprechen ca. 60% der Bev\u00f6lkerung Niederl\u00e4ndisch, 40% Franz\u00f6sisch und weniger als 2% Deutsch.<\/p>\n

Als Folge des fl\u00e4misch-wallonischen Konfliktes wurde in der belgischen Sprachgesetzgebung die Verwendung der offiziellen Landessprachen Niederl\u00e4ndisch, Franz\u00f6sisch und Deutsch geregelt. Das Ziel dieser Gesetzgebung war die Gleichberechtigung der niederl\u00e4ndischen und der franz\u00f6sischen Sprache. Bis weit in die erste H\u00e4lfte des 20. Jahrhunderts wurde Franz\u00f6sisch n\u00e4mlich als dominierende Sprache gegen\u00fcber dem Niederl\u00e4ndischen angesehen, obwohl allein von den Zahlen her die niederl\u00e4ndischsprachige Bev\u00f6lkerung in der \u00dcberzahl war. Mit der Zeit hat sich dies gewandelt und nun ist die Verwendung beider Sprachen so gleichberechtigt, dass man Schwierigkeiten hat, besonders im \u00f6ffentlichen Dienst und gro\u00dfen Unternehmen, eine Arbeitsstelle zu finden, wenn man nicht beide Sprachen spricht.<\/p>\n

Niederl\u00e4ndisch in Belgien und den Niederlanden<\/h2>\n

Vergleicht man die beiden Varianten des Niederl\u00e4ndischen in den Niederlanden und Belgien, fallen einem einige Unterschiede auf. Diese offenbaren sich weniger auf der schriftlichen als auf der m\u00fcndlichen Ebene, da die Rechtschreibung und Grammatik durch die Niederl\u00e4ndische Sprachunion offiziell geregelt und festgelegt ist. Im Gesprochenen kommt es jedoch zu einigen auffallenden Unterschieden, sodass es zu manch einer Schwierigkeit kommen kann, wenn ein Flame aus Belgien und ein Niederl\u00e4nder aus den Niederlanden sich miteinander unterhalten.<\/p>\n

Dies f\u00e4ngt bereits bei der Aussprache selbst an, denn so wird den Belgiern generell eine bedachtere Aussprache der W\u00f6rter nachgesagt, die sich stark daran orientiert, wie die W\u00f6rter geschrieben werden. Auch hat das Belgische Niederl\u00e4ndische eine andere Satzmelodie als das in den Niederlanden. Bezogen auf die Aussprache einzelner Buchstaben wird h\u00e4ufig die unterschiedliche Artikulierung des <g> Lautes genannt: in Belgien, und auch im S\u00fcden der Niederlande, wird dieses weich, also stimmhaft, ausgesprochen, im Norden hingegen hart, also kratziger. Auch die Kombination der Buchstaben “ci” oder “ti” innerhalb eines Wortes, z.B. in “officieel” wird unterschieden: In Belgien sagt man “offisieel”, in den Niederlanden, besonders im Norden “offisjeel”.<\/p>\n

Offensichtliche Differenzen sind im lexikalischen Bereich der Sprache angesiedelt. Die Tatsache, dass es sich um zwei verschiedene Staaten mit eigener Geschichte, Einfl\u00fcssen und Strukturen handelt, hat dazu gef\u00fchrt, dass es einen unterschiedlichen Wortschatz gibt. In Belgien hei\u00dft das Kindergeld zum Beispiel “kindergeld”, in den Niederlanden hingegen “kinderbijslag”. Im belgischen Niederl\u00e4ndisch werden zudem h\u00e4ufig Lehnw\u00f6rter verwendet, besonders aus dem Franz\u00f6sischen, aber auch aus dem Englischen, die in den Niederlanden unbekannt sind: “solden” (“ausverkauft”) hei\u00dft “uitverkoop” in den Niederlanden. Oder “camion” in Belgien (“LKW”) hei\u00dft “vrachtwagen” in den Niederlanden. Auch gibt es einige W\u00f6rter, die in Belgien umgangsprachlich sind, w\u00e4hrend sie in den Niederlanden als sehr formell aufgefasst werden: “wenen” (“weinen”) vs. “huilen” oder “plezant” und “leuk” (“m\u00f6gen”). Auch auf grammatikalischer Ebene kommt es im Gesprochenen zu kleineren Unterschieden. Teilweise ist die Pluralbildung einiger Substantive anders (Belgien “testen” (“die Tests”) vs. “tests” in den Niederlanden) und auch die Satzstellung kann variieren.<\/p>\n

Fazit<\/h2>\n

Auch wenn die niederl\u00e4ndische Sprache im Vergleich zu den gro\u00dfen Weltsprachen manchmal klein scheint, sollte sie auf keinen Fall untersch\u00e4tzt werden, da man viele Sprecher auf vielen verschiedenen Kontinenten damit erreichen kann. Da die Rechtschreibung und Orthografie offiziell von der Nederlandse Taalunie <\/em>reguliert wird, die in den L\u00e4ndern mit den meisten Sprechern (Niederlande, Belgien und Surinam) durchgesetzt wird, ist es durchaus m\u00f6glich, die Standardvariante dieses Niederl\u00e4ndischs weltweit im Geschriebenen zu verwenden. Ausnahme bildet hier der Wortschatz, der sich geringf\u00fcgig je nach Land unterscheiden kann, und der auch punktuell im Text angepasst werden sollte \u2013 allein um Missverst\u00e4ndnissen entgegenzuwirken. Im Gesprochenen sollte man sich jedoch mit den Eigenheiten in der Aussprache besch\u00e4ftigen, um zu gew\u00e4hrleisten, dass die Zielgruppe sich auch tats\u00e4chlich angesprochen f\u00fchlt.<\/p>\n

Ein E-Commerce-H\u00e4ndler, der vor der Auswahl seiner Shop-Sprache steht, sollte bei seiner Wahl f\u00fcr Belgien<\/a> wegen der konfliktaufgeladenen Geschichte besonders darauf achten, eine niederl\u00e4ndisch und eine franz\u00f6sische \u00dcbersetzung anzubieten. In den Niederlanden selbst kann man viele Menschen, besonders die j\u00fcngere Generation, auch sehr gut mit Englisch erreichen – Niederl\u00e4ndisch sollte aus Respekt vor der kulturellen Identit\u00e4t des Landes jedoch ein Muss sein.<\/p>\n
\r\n

\r\n
Sie wollen noch mehr Sprachen und ihre Varianten kennenlernen?<\/div>\r\n
Alle Sprachen ...<\/a><\/div>\r\n<\/div>\r\n
\n

Quellen<\/h2>\n