Die rum\u00e4nische Wirtschaft st\u00fctzt sich vor allem auf den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe. Laut Daten von Statista tr\u00e4gt der Dienstleistungssektor 57,4 Prozent zur gesamten Bruttowertsch\u00f6pfung bei, das verarbeitende Gewerbe 28,8 Prozent.<\/p>\n
Deutschland<\/a> ist der wichtigste Handelspartner Rum\u00e4niens, sowohl im Hinblick auf die Importe (19,39 %) als auch auf die Exporte (20,84 %). Weitere wichtige Import- und Exportpartner sind Italien<\/a> (Importe: 8,65 %; Exporte: 10,16 %), Frankreich<\/a> (I: 4,27 %; E: 6,34 %), Ungarn<\/a> (I: 6,47 %; E: 5,66 %), Polen<\/a> (I: 6,25 %; E: 3,68 %), Bulgarien<\/a> (I: 4,66 %; E: 4,15 %), die T\u00fcrkei<\/a> (I: 5,22 %; E: 3,29 %) und die Niederlande<\/a> (I: 4,29 %; E: 3,38 %). Auch China<\/a> ist ein wichtiges Importland (5,54 %).<\/p>\n Der Rum\u00e4nische Leu (RON) ist in 100 Bani unterteilt. Der aktuelle Umrechnungskurs betr\u00e4gt 4,27 Leu f\u00fcr einen Euro (Stand: 06.09.2024).<\/p>\n Bis vor wenigen Jahren war das Internet in Rum\u00e4nien noch nicht so weit verbreitet wie in anderen EU-L\u00e4ndern. In den letzten Jahren ist die Internetverbreitung in Rum\u00e4nien jedoch kontinuierlich um rund 9 Prozentpunkte pro Jahr gestiegen und liegt heute bei rund 90 Prozent. Bis 2029 sollen 98 Prozent der Rum\u00e4ninnen und Rum\u00e4nen Zugang zum Internet haben. Dar\u00fcber hinaus ist mittlerweile die Mehrheit der Menschen in Rum\u00e4nien im Besitz eines Smartphones. Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets geht auch eine st\u00e4rkere Einbindung der rum\u00e4nischen Kundinnen und Kunden in den E-Commerce einher. Bis 2029 werden voraussichtlich 2,2 Mio. Rum\u00e4ninnen und Rum\u00e4nen E-Commerce nutzen, das sind 34 Prozent mehr als heute.<\/p>\n Vor allem die stark eingeschr\u00e4nkte Mobilit\u00e4t sowie die Umstellung auf Telearbeit und Fernunterricht im Pandemiejahr 2020 haben den rum\u00e4nischen E-Commerce stark nach oben getrieben. Der gr\u00f6\u00dfte Umsatz wird weiterhin im Modesegment erzielt, gefolgt von der Produktkategorie Elektronik & Medien. Im Jahr 2020 machten diese beiden Produktkategorien 40 % bzw. 26 % des gesamten rum\u00e4nischen E-Commerce-Umsatzes aus.<\/p>\n Die 35- bis 44-J\u00e4hrigen sind mit rund 25 Prozent der Online-Eink\u00e4ufe die gr\u00f6\u00dfte Zielgruppe im rum\u00e4nischen E-Commerce-Markt. Ein paar Prozentpunkte dahinter liegen die 25- bis 34-J\u00e4hrigen. Die Beteiligung von M\u00e4nnern und Frauen am E-Commerce ist gleich hoch.<\/p>\n Ein Viertel der 2020 befragten Rum\u00e4ninnen und Rum\u00e4nen gab an, lieber online als im Gesch\u00e4ft einzukaufen, weil die Produkte online billiger sind. W\u00e4hrend 29 Prozent der Befragten angaben, regelm\u00e4\u00dfig online einzukaufen, gaben 23 Prozent der Befragten an, dass sie aufgrund der Pandemie gezwungen waren, online einzukaufen, dass sie aber inzwischen die Vorteile des elektronischen Handels entdeckt haben und weiterhin online einkaufen wollen.<\/p>\n In der Hauptstadt Bukarest und in den gr\u00f6\u00dferen St\u00e4dten Cluj und Timisoara wird am meisten \u00fcber das Internet eingekauft. Bezahlt wird im rum\u00e4nischen E-Commerce haupts\u00e4chlich mit aufladbaren Geldkarten sowie mit Kredit- und Debitkarten. E-Wallets erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und werden von den Rum\u00e4ninnen und Rum\u00e4nen, die eine h\u00f6here Affinit\u00e4t zur digitalen Welt haben, immer h\u00e4ufiger als Zahlungsmittel neben der Kreditkarte eingesetzt.<\/p>\n Der gr\u00f6\u00dfte Player auf dem rum\u00e4nischen E-Commerce-Markt ist emag.ro. Der digitale Marktplatz erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von 653 Mio. US-Dollar. Die Online-Shops fashiondays.ro und altex.ro folgen mit einem Umsatz von 103 Mio. USD bzw. 94 Mio. Zusammen machen die drei Marktpl\u00e4tze 35 Prozent des E-Commerce-Umsatzes in Rum\u00e4nien aus. Eine der am schnellsten wachsenden E-Commerce-Plattformen auf dem rum\u00e4nischen Markt ist sanito.ro mit einem Wachstum von 111 Prozent im Jahr 2020 und einem Umsatz von rund 2,2 Mio. US-Dollar.<\/p>\n Fan Courier wird von rund 27 Prozent der rum\u00e4nischen Online-Shops angeboten und ist damit der am h\u00e4ufigsten angebotene Versanddienstleister in Rum\u00e4nien. Urgent Cargus und GLS sind mit einem Marktanteil von 22 Prozent bzw. 18 Prozent ebenfalls beliebte Versanddienstleister.<\/p>\n Rum\u00e4nisch ist die Amtssprache des Landes und wird von etwa 90 Prozent der rum\u00e4nischen Bev\u00f6lkerung in verschiedenen regionalen Varianten gesprochen. Die rum\u00e4nische Standardsprache wird \u00fcber die Grenzen Rum\u00e4niens hinaus auch in der benachbarten Republik Moldau gesprochen.<\/p>\n Ungarisch wird in Rum\u00e4nien von \u00fcber einer Million Menschen gesprochen und ist damit die zweitgr\u00f6\u00dfte Sprachgruppe des Landes. Vor allem in den grenznahen Gebieten Rum\u00e4niens werden aber auch die Sprachen der Nachbarl\u00e4nder gesprochen, insbesondere die slawischen Sprachen<\/a> Ukrainisch und Serbisch.<\/p>\n Englisch und Franz\u00f6sisch, die traditionell an rum\u00e4nischen Schulen und Hochschulen unterrichtet werden, gew\u00e4hrleisten eine reibungslose Kommunikation bei grenz\u00fcberschreitenden Gesch\u00e4ftsbeziehungen. Im Schuljahr 2018-2019 lernten rund 547.000 rum\u00e4nische Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler Englisch und 72.000 Franz\u00f6sisch. Weniger popul\u00e4r war Deutsch als Fremdsprache mit landesweit etwas mehr als 6.000 Lernenden.<\/p>\n Rum\u00e4nien ist als EU-Land zollrechtlich unproblematisch. Der Warenverkehr zwischen Deutschland oder einem anderen EU-Land und Rum\u00e4nien ist im Rahmen des freien Warenverkehrs zwischen den Mitgliedsstaaten zollfrei und es werden keine Zollkontrollen an der \u00dcbergangsgrenze durchgef\u00fchrt. Importe aus Drittl\u00e4ndern nach Rum\u00e4nien werden nach dem Gemeinsamen Zolltarif der EU verzollt.<\/p>\n Wichtig f\u00fcr den E-Commerce: Seit 2021 gilt f\u00fcr Fernverk\u00e4ufe an Nichtsteuerpflichtige im EU-Ausland eine EU-weit einheitliche Umsatzschwelle von 10.000 Euro. Wird diese Schwelle \u00fcberschritten, muss die Besteuerung mit dem Mehrwertsteuersatz erfolgen, der im Wohnsitzland des K\u00e4ufers gilt.<\/p>\n Der Name des Herstellers oder Importeurs, eine Beschreibung der Ware und eine Pr\u00fcfnummer, das Ursprungsland (nicht obligatorisch), die Zusammensetzung der Ware und andere wesentliche Eigenschaften wie Bedienungsanleitung und Gebrauchsgefahren m\u00fcssen auf allen Waren in rum\u00e4nischer Sprache<\/u> angegeben werden. Dar\u00fcber hinaus m\u00fcssen in Drittl\u00e4ndern hergestellte Produkte, die in der EU vermarktet werden sollen, unabh\u00e4ngig vom Herstellungsort mit der CE-Kennzeichnung versehen sein, um in der EU verkauft werden zu k\u00f6nnen.<\/p>\n F\u00fcr expansionswillige deutsche Unternehmen ist Rum\u00e4nien ein interessantes Expansionsziel: ein dynamischer, schnell wachsender E-Commerce-Markt, unkomplizierter innergemeinschaftlicher Warenverkehr, gute Gesch\u00e4ftsbeziehungen zu Deutschland und anderen EU-Mitgliedsstaaten sowie gemeinsame EU-Regelungen. Auch logistisch gibt es nichts zu meckern: Rum\u00e4nien liegt an der Drehscheibe des europ\u00e4ischen G\u00fcterverkehrs, das Stra\u00dfennetz ist gut ausgebaut und modern, die rum\u00e4nische Hauptstadt verf\u00fcgt zudem \u00fcber den gr\u00f6\u00dften internationalen Flughafen des Landes, der Rum\u00e4nien mit der ganzen Welt verbindet. Auch der Hafen Constan\u01aba am Schwarzen Meer ist ein wichtiges Logistikzentrum. Abseits der gro\u00dfen St\u00e4dte wird es schwieriger: Die wichtigsten Verkehrswege sind nach wie vor auf die Metropole Bukarest ausgerichtet, der Ausbau der Autobahnen hinkt noch weit hinterher. Dennoch ist das Gesamtbild sehr positiv.<\/p>\nInternetnutzung, Kaufverhalten, Zahlungsarten, Marktpl\u00e4tze<\/h2>\n
Sprache<\/h2>\n
Wissenswertes zu Import- und Zollbestimmungen, Umsatzschwelle, Ursprungsbezeichnung<\/h2>\n
Fazit<\/h2>\n
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\nQuellen<\/h2>\n
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Weiterf\u00fchrende Links<\/h2>\n
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