{"id":11928,"date":"2023-05-16T07:12:18","date_gmt":"2023-05-16T05:12:18","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext.de\/?p=11928"},"modified":"2024-09-30T08:44:48","modified_gmt":"2024-09-30T06:44:48","slug":"e-commerce-in-wales","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/e-commerce-in-wales\/","title":{"rendered":"E-Commerce in Wales"},"content":{"rendered":"
Mit einem erwarteten Umsatz von 166 Mrd. USD im Jahr 2023 ist das Vereinigte K\u00f6nigreich<\/strong> der gr\u00f6\u00dfte E-Commerce-Markt in Europa<\/strong>. In diesem Artikel wollen wir aber nicht auf das Vereinigte K\u00f6nigreich insgesamt eingehen, sondern wir fokussieren uns auf den Landesteil Wales<\/strong>, seine Wirtschaft und die Besonderheiten, die die keltische Nation an der westlichen K\u00fcste der Insel Gro\u00dfbritannien f\u00fcr ausl\u00e4ndische Investitionen interessant machen. Welche Merkmale, St\u00e4rken und Chancen die walisische Wirtschaft im Bezug auf den Onlinehandel kennzeichnen, zeigen wir hier. <\/p>\n Die keltische Nation Wales<\/strong> liegt im Westen der Insel Gro\u00dfbritannien<\/strong> und ist gepr\u00e4gt von einer zerkl\u00fcfteten Landschaft, die ihr einen sanften und rauen Aspekt zugleich verleiht. Mit einer Fl\u00e4che von 20.735 km2<\/sup><\/strong> ist Wales etwas kleiner als Hessen und der kleinste Landesteil des Vereinigten K\u00f6nigreichs Gro\u00dfbritannien und Nordirland. In Wales leben allerdings nur etwa halb so viele Menschen wie in Hessen, n\u00e4mlich etwas \u00fcber 3 Millionen Menschen. Von diesen leben etwa vier F\u00fcnftel in st\u00e4dtischen Gebieten, zwei Drittel im S\u00fcden von Wales, viele andere im Nordosten. Der S\u00fcden von Wales ist nach wie vor die am dichtesten besiedelte und am st\u00e4rksten industrialisierte Region des Landes. Sie ist in mehrere st\u00e4dtische Verwaltungsgebiete unterteilt, darunter die Hauptstadt Cardiff<\/strong> (335.000) und die Gro\u00dfst\u00e4dte Swansea<\/strong> (246.000) und Newport<\/strong> (128.000).<\/p>\n Im Norden und Westen grenzt Wales an die Irische<\/a> See, im S\u00fcden an den Bristolkanal. Stra\u00dfen- und Eisenbahnbr\u00fccken kreuzen die abwechslungsreiche walisische Landschaft, die von weitl\u00e4ufigen Wiesen, sanften H\u00fcgeln, d\u00fcsteren Mooren und zerkl\u00fcfteten Bergen gepr\u00e4gt ist, und verbinden Wales mit dem Festland und dem Nachbarland England im Osten. Von Norden nach S\u00fcden erstreckt sich das Land \u00fcber etwa 210 km, die walisische K\u00fcstenlinie misst 970 km.<\/p>\n An die Zeit, zu der Wales eines der bedeutendsten politischen und kulturellen Zentren des keltischen Europas war, erinnern die vielen Traditionen, von denen die bedeutendste die walisische Sprache ist, die vor allem im Landesinneren von etwa einem F\u00fcnftel der Bev\u00f6lkerung noch heute gesprochen wird und dazu beitr\u00e4gt, die hier heimische keltische Kultur lebendig zu halten. Dadurch hat sich Wales kulturelle Aspekte bewahrt, die sich deutlich von denen seiner englischen<\/a> Nachbarn unterscheiden. Dennoch wurde es England unterworfen und durch den Act of Union von 1536 formell mit dem K\u00f6nigreich England verbunden.<\/p>\n 1997 verlieh die britische Regierung Wales ein gewisses Ma\u00df an Autonomie<\/strong> durch die Schaffung der Walisischen Versammlung und der derzeitigen Verwaltungsstruktur, die das Land in 22 Bezirke bzw. Unitary Authorities<\/em> teilt, die die Entscheidungsbefugnis f\u00fcr s\u00e4mtliche Verwaltungsaufgaben auf lokaler Ebene besitzen. Im Hinblick auf ihren Verwaltungsstatus herrscht unter den Bezirken Gleichheit, dennoch unterscheiden sie sich aus historischen Gr\u00fcnden manchmal in ihrer amtlichen Bezeichnung. Verbunden sind sie hingegen durch die walisischen Sprache.<\/p>\n In Wales, \u00e4hnlich wie in S\u00fcdtirol, sind viele Verwaltungsorgane zweisprachig<\/strong>. 1993 wurde der Welsh Language Act<\/em> verabschiedet, der die Gleichstellung von Walisisch und Englisch<\/a><\/strong> in Wales grunds\u00e4tzlich festschrieb. Dar\u00fcber hinaus wurde das Welsh Language Board<\/em> eingerichtet, um \u201eden Gebrauch der walisischen Sprache zu f\u00f6rdern und zu erleichtern\u201c, und es wurden Mindeststandards f\u00fcr den Gebrauch des Walisischen durch \u00f6ffentliche Einrichtungen wie Stadtverwaltungen, Polizei, Feuerwehr und Gesundheitsbeh\u00f6rden sowie Schulen festgelegt.<\/p>\n Wie im Rest des Vereinigten K\u00f6nigreichs ist die W\u00e4hrung<\/strong> in Wales das Pfund Sterling (GBP)<\/strong>. Die Bank of England<\/em>, die Zentralbank des Vereinigten K\u00f6nigreichs, ist unter anderem f\u00fcr die Ausgabe der W\u00e4hrung zust\u00e4ndig. Seit 1980 befindet sich die Royal Mint<\/em>, die britische M\u00fcnzpr\u00e4geanstalt, in Llantrisant im S\u00fcden von Wales. Die britische W\u00e4hrung unterteilt sich in 100 Pennies, auch Pence genannt. Aktuell (12.05.2023) entspricht 1 Pfund Sterling 1,15 Euro.<\/p>\n Die walisische Wirtschaft ist eng mit der des Vereinigten K\u00f6nigreichs und des weiteren Europ\u00e4ischen Wirtschaftsraums verbunden, auch nach dem Brexit. Im Jahr 2020 belief sich das Bruttoinlandsprodukt in Wales auf 75,7 Mio. GBP. Damit ist die walisische Wirtschaft die zehntgr\u00f6\u00dfte der zw\u00f6lf Regionen des Vereinigten K\u00f6nigreichs, die neben den neun englischen Government Office Regions<\/em> auch Wales, Schottland<\/a> und Nordirland umfassen, und kommt nur noch vor Nordirland und dem Nordosten Englands.<\/p>\n Die bescheidene Leistung der walisischen Wirtschaft ist gr\u00f6\u00dftenteils auf die niedrige Besch\u00e4ftigungsquote und die niedrigen Durchschnittsl\u00f6hne zur\u00fcckzuf\u00fchren, die sich aus einer Gro\u00dfzahl von Personen mit geringer oder keiner Qualifikation, dem Fehlen eines gro\u00dfen wirtschaftlichen Ballungsraums und einem relativ hohen Anteil von Menschen im Rentenalter ergeben. Die Kluft zwischen der Besch\u00e4ftigungsquote in Wales und dem Vereinigten K\u00f6nigreich insgesamt hat sich jedoch geschlossen, wobei inzwischen in Wales sogar weniger Menschen nach Arbeit suchen als im nationalen Durchschnitt: w\u00e4hrend die Arbeitslosenquote in Wales im Jahr 2022 bei 3,4 % lag, liegt sie im gesamten Vereinigten K\u00f6nigreich bei 3,8 %.<\/p>\n Bis in die sp\u00e4teren Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts baute die walisische Wirtschaft haupts\u00e4chlich auf Landwirtschaft und Schwerindustrie<\/strong> auf. Kohlebergbau, \u00d6lraffination und Fertigung waren traditionell die wichtigsten Industriebereiche. Im 20. Jahrhundert gab es eine Trendwende. Der Anteil der Schwerindustrie an der Gesamtwirtschaft des Landes ging stark zur\u00fcck und die Dienstleistungen<\/strong> nahmen massiv zu. Der \u00f6ffentliche Sektor hingegen leistet insbesondere in Bereichen wie Gesundheit und Bildung nach wie vor einen gro\u00dfen Beitrag zum BIP. Auch hier war allerdings in den letzten zehn Jahren ein Gegentrend zu verzeichnen, denn die Privatwirtschaft wuchs schnell und besch\u00e4ftigt heute mehr Menschen als der traditionell st\u00e4rkere \u00f6ffentliche Sektor.<\/p>\n Wales weist einige bedeutende regionale Unterschiede in seiner Wirtschaftsstruktur und -leistung auf. Die Hauptstadt Cardiff, der n\u00f6rdliche und s\u00fcdliche K\u00fcsteng\u00fcrtel und auch einige l\u00e4ndliche Teile von Wales haben den gr\u00f6\u00dften Besch\u00e4ftigungszuwachs erfahren, w\u00e4hrend die T\u00e4ler im S\u00fcden des Landes, die traditionell vom Bergbau abh\u00e4ngig sind, einen R\u00fcckgang erlitten. Im Allgemeinen sind Besch\u00e4ftigung und Verdienst in st\u00e4dtischen Gebieten und im Osten von Wales dank der guten Wirtschaftsbeziehungen zu den Regionen Bristol, West Midlands und London h\u00f6her.<\/p>\n Im Zuge der National Survey for Wales 2018-19<\/em> wurden Waliserinnen und Waliser befragt, ob ihr Haushalt Zugang zum Internet hat, ob sie selbst das Internet nutzen und mit welcher H\u00e4ufigkeit. Die Umfrage ergab, dass 2019 87 % der Haushalte Zugang zum Internet haben. Bis Ende 2020 stieg diese Zahl auf 94%.<\/p>\n Nach den neuesten Zahlen aus dem Jahr 2023 gelten dabei trotzdem noch immer 7% der walisischen Bev\u00f6lkerung als digital ausgeschlossen. Die Daten stimmen im Gro\u00dfen und Ganzen mit denen der Umfrage \u201eInternet users, UK: 2019\u201c des britischen Office for National Statistics <\/em>\u00fcberein, aus der hervorging, dass 90 % der Waliserinnen und Waliser ab 16 Jahren mindestens einmal im vorangegangenen Quartal online waren. Damit liegt Wales zwar etwas hinter dem Rest des Vereinigten K\u00f6nigreichs zur\u00fcck, im europ\u00e4ischen Vergleich nutzen aber dennoch sehr viele Waliserinnen und Waliser das Internet.<\/p>\n Die Nutzung variiert dabei stark zwischen verschiedenen Altersgruppen: 98 % der 16- bis 49-j\u00e4hrigen Waliserinnen und Waliser surfen im Internet. Unter den 50- bis 64-J\u00e4hrigen sinkt der Wert auf\u00a0 91 %, unter den 65- bis 74-J\u00e4hrigen weiter auf 79 %. Des Weiteren ergab die Umfrage, dass 90 % der M\u00e4nner im Vergleich zu 87 % der Frauen das Internet nutzen. Besonders auff\u00e4llig ist dieser Trend in der Altersgruppe ab 65 Jahren: 69 % der M\u00e4nner ab 65 Jahren nutzen das Internet im Vergleich zu 62 % der Frauen.<\/p>\n Im Hinblick auf die Nutzung von Festnetz-, Mobilfunk- und Breitbanddiensten waren in Wales 2017 keine gro\u00dfen Unterschiede zum Vereinigten K\u00f6nigreich insgesamt festzustellen. Erwachsene Waliserinnen und Waliser besa\u00dfen 2017 so viele PCs und Tablets wie ihre Nachbarn. Allerdings gaben nur 58% von ihnen an, lieber von ihrem Smartphone aus im Internet zu surfen, im Gegensatz zum britischen Durchschnitt von 66%. Landesintern ergab die Umfrage zwei weitere signifikante Trends bei der Nutzung von Onlinediensten und smarten Ger\u00e4ten, n\u00e4mlich im Vergleich zwischen st\u00e4dtischen und l\u00e4ndlichen Gebieten in Wales. Waliserinnen und Waliser in st\u00e4dtischen Gebieten gaben an, die mobile Telefonie gegen\u00fcber dem Festnetzt zu bevorzugen, w\u00e4hrend in vielen Haushalten auf dem Land das Festnetztelefon immer noch eine gro\u00dfe Rolle spielt.<\/p>\n Mit einem Marktanteil von 92,21 % im April 2023 ist Google<\/strong> die beliebteste Suchmaschine im Vereinigten K\u00f6nigreich, gefolgt von Bing (5,54 %) und Yahoo! (0,76 %). Wales folgt hier dem britischen Trend.<\/p>\n Das umsatzst\u00e4rkste Unternehmen ist in Wales, wie so oft, Amazon<\/strong>: Der Online-Gigant verkaufte 2021 in Wales Waren im Gesamtwert von knapp 17,1 Milliarden USD. Darauf folgen, jeweils mit weniger als der H\u00e4lfte des Umsatzes von Amazon, die Websites der britischen Supermarktketten Tesco<\/strong> und Sainsbury’s<\/strong> sowie jene von Sainsbury’s Tochterunternehmen Argos<\/strong>.<\/p>\n Die Zahlung per Debitkarte<\/strong> war im Jahr 2022 die beliebteste und die meistgenutzte Zahlungsmethode f\u00fcr E-Commerce-Eink\u00e4ufe: 36% der Kunden bevorzugen die Zahlung per Debitkarte. Dahinter liegen PayPal<\/strong> mit 27%, die Zahlung per Kreditkarte<\/strong> mit 16% und Apple Pay<\/strong> mit 13%.<\/p>\n Die walisische Wirtschaft spiegelt im Allgemeinen die Trends und Muster des Vereinigten K\u00f6nigreichs wider. Allerdings ist in Wales die Anzahl der Besch\u00e4ftigten in der Land- und Forstwirtschaft sowie im verarbeitenden Gewerbe h\u00f6her als im Rest des Vereinigten K\u00f6nigreichs, in Finanz- und Unternehmensdienstleistungen ist hingegen ein Gegentrend festzustellen. Es gibt aktive ausl\u00e4ndische Investitionen in der walisischen Industrie, insbesondere in den Hochtechnologiebranchen, dennoch liegen das Bruttoinlandsprodukt<\/strong> pro Kopf und die Besch\u00e4ftigungsquoten von Wales weit unter dem Durchschnitt<\/strong> des Vereinigten K\u00f6nigreichs.<\/p>\n Die verarbeitende Industrie macht fast ein Drittel des walisischen BIP aus. Verbesserungen in der walisischen Transportinfrastruktur trugen dazu bei, dass im S\u00fcden und Nordosten von Wales eine diversifizierte industrielle Produktion entstand, an der auch ausl\u00e4ndische Unternehmen beteiligt sind, die sich auf Elektro-, Automobil- und Chemieprodukte spezialisiert haben. Lebensmittel, Metalle und Metallprodukte, Getr\u00e4nke und optische Ger\u00e4te sind ebenfalls wichtig. Finanz- und Unternehmensdienstleistungen, der \u00f6ffentliche Sektor, vor allem Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen, das Hotel- und Gastst\u00e4ttengewerbe und der Handel machen mehr als die H\u00e4lfte des BIP und fast zwei Drittel der Arbeitspl\u00e4tze in Wales aus. Die meisten Dienstleister konzentrieren sich in der Hauptstadt Cardiff und in den anderen st\u00e4dtischen Gebieten des Landes. Eine weitere wichtige Einnahmequelle ist der Tourismus<\/strong>, besonders in den Nationalparks im Hochland und an der K\u00fcste.<\/p>\n Im Jahr 2022 war Deutschland erstmals nicht mehr der gr\u00f6\u00dfte Exportmarkt<\/strong> f\u00fcr walisische Produkte – auch hier zeigen sich die Folgen des Brexits. Stattdessen werden nun mehr G\u00fcter in die USA<\/a> und nach Irland<\/a> exportiert, erst danach kommen Deutschland<\/a>, Frankreich<\/a> und das Benelux. Damit bleibt die EU aber trotzdem noch ein zentraler Handelspartner der walisischen Wirtschaft, fast 60% der Exporte gingen dorthin.<\/p>\n Maschinen und Ger\u00e4te zur Energieerzeugung waren 2020 die Produktkategorie mit dem h\u00f6chsten Exportwert, gefolgt von Erd\u00f6l und Erd\u00f6lprodukten und von Transportger\u00e4ten mit Ausnahme der Stra\u00dfenfahrzeuge. Darauf folgen Eisen und Stahl und medizinische und pharmazeutische Produkte.<\/p>\n Was die Branchen im E-Commerce angeht, haben die Briten einen klaren Favoriten: 63 % der britischen Konsumentinnen und Konsumente kauften im Jahr 2022 Kleidung und Sportartikel<\/strong> online, die somit auf Platz 1 in der Liste der am meisten digital verkauften Produktkategorien im Vereinigten K\u00f6nigreich landen. Dahinter liegen Schuhe, die von 47 % der Konsumenten im Internet gekauft wurden. Darauf folgen Elektronik, B\u00fccher und Lebensmitteln, die alle jeweils von knapp einem Drittel der Briten online erworben worden.<\/p>\n Seit dem 1. Januar 2021 geh\u00f6rt das Vereinigte K\u00f6nigreich nicht mehr dem Binnenmarkt und damit auch nicht mehr der gemeinsamen EU-Zollunion<\/strong> an; das einzige davon ausgenommenene Gebiet ist Nordirland, dass hinsichtlich des Warenverkehrs weiter wie ein Bestandteil der EU behandelt wird. Wales, genauso wie England<\/a>, Schottland<\/a>, die Kanalinseln und die Isle of Man gelten nun aber als Nicht-EU-Staaten. Ende 2020 einigten sich die EU und das Vereinigte K\u00f6nigreich allerdings auf ein Handels- und Partnerschaftsabkommen<\/strong>, das ebenfalls am 1. Januar 2021 in Kraft trat und den zollfreien und mengenm\u00e4\u00dfig unbegrenzten Warenverkehr vorsieht, sofern die Waren nachweislich bestimmte Voraussetzungen erf\u00fcllen.<\/p>\n Unter anderem wird der neue Status des Vereinigten K\u00f6nigreichs dazu f\u00fchren, dass alle Importe und Exporte Zollformalit\u00e4ten<\/strong> unterliegen werden. Konkret m\u00fcssen Waren Ursprungsregeln einhalten, um sich f\u00fcr eine Zollpr\u00e4ferenzbehandlung im Rahmen des Abkommens zu qualifizieren, zudem m\u00fcssen alle Importe in die EU alle EU-Standards erf\u00fcllen und werden beh\u00f6rdlichen \u00dcberpr\u00fcfungen und Kontrollen f\u00fcr Sicherheit, Gesundheit und andere \u00f6ffentliche Zwecke unterzogen.<\/p>\n Auch der E-Commerce<\/strong> wird davon betroffen, denn Waren, die von den Konsumentinnen und Konsumenten online im Vereinigten K\u00f6nigreich bestellt werden, unterliegen ab dem 1. Januar 2021 Zollformalit\u00e4ten und -kontrollen und es k\u00f6nnen Zoll und Einfuhrumsatzsteuer, eventuell auch Verbrauchsteuern, anfallen: Seit dem 1. Juli 2021 sind alle Waren einfuhrumsatzsteuerpflichtig, unabh\u00e4ngig von ihrem Wert. Zoll muss zus\u00e4tzlich ab einem Warenwert von 150 Euro entrichtet werden. Die H\u00f6he der Zollabgaben richtet sich nach der Ware selbst, dem Wert sowie dem Ursprungsland der Ware. (bmf.gv.at, letzter Zugriff am 15.05.2023)<\/p>\n F\u00fcr deutsche Onlineh\u00e4ndler ist Wales in etwa so interessant wie der Rest des Vereinigten K\u00f6nigreiches: Es gibt eine relativ gro\u00dfe Zielgruppe, die mit dem Einkauf im Internet vertraut ist und dabei auch gerne im Ausland einkauft. Allerdings ist durch den Brexit der Handel deutlich komplizierter und aufw\u00e4ndiger geworden. Ob sich dieser Aufwand am Ende wirtschaftlich lohnt oder ob man das Gesch\u00e4ft der sehr professionellen und gut etablierten Konkurrenz vor Ort \u00fcberl\u00e4sst, muss am Ende jeder H\u00e4ndler f\u00fcr sich entscheiden.<\/p>\nZahlen & Fakten<\/h2>\n
Trends & Einblicke<\/h2>\n
St\u00e4rken & Chancen<\/h2>\n
Zoll & Brexit<\/h2>\n
Fazit<\/h2>\n
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