{"id":11128,"date":"2021-04-21T11:36:25","date_gmt":"2021-04-21T09:36:25","guid":{"rendered":"https:\/\/eurotext.de\/?p=11128"},"modified":"2025-01-13T10:14:41","modified_gmt":"2025-01-13T09:14:41","slug":"wussten-sie-schon-wie-ein-styleguide-fuer-gute-uebersetzungen-sorgen-kann","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/eurotext.de\/blog\/wussten-sie-schon-wie-ein-styleguide-fuer-gute-uebersetzungen-sorgen-kann\/","title":{"rendered":"Wussten Sie schon … wie ein Styleguide f\u00fcr gute \u00dcbersetzungen sorgen kann?"},"content":{"rendered":"
Internationalisierungsprojekte<\/strong> verlangen einen langen Atem. Es geht nicht darum, kurzfristig gute Arbeit abzuliefern. Wer langfristig Erfolg haben will, muss dauerhaft ein hohes Qualit\u00e4tsniveau<\/strong> halten. Aber wie l\u00e4sst sich das sicherstellen, wenn eine Vielzahl von Mitarbeitern in mehreren L\u00e4ndern beteiligt ist? Neben festen L\u00e4nderteams und einer gr\u00fcndlichen Qualit\u00e4tskontrolle helfen uns dabei vor allem kundenspezifische Styleguides<\/strong>. Hier erkl\u00e4ren wir, welche Rolle die bei unserer Arbeit spielen. <\/p>\n Bevor mit der eigentlich \u00dcbersetzung begonnen wird, m\u00fcssen ein paar wichtige Fragen gekl\u00e4rt werden. Viele davon lassen sich so zusammenfassen:<\/p>\n Damit ist nicht der Kunde gemeint. Vielmehr geht es um die Zielgruppe<\/strong> der \u00fcbersetzten Texte. Wer soll sich angesprochen f\u00fchlen? Endkunden ohne spezielle Vorbildung oder ein ganz bestimmtes Fachpublikum, das mit den jeweiligen Fachbegriffen vertraut ist? Junge Menschen, \u00e4ltere Menschen oder vielleicht sogar Kinder? Mitglieder einer speziellen sozialen Gruppe? Handelt es sich um eine sehr kleine und genau charakterisierbare Zielgruppe oder ist sie sehr gro\u00df und divers? In welcher Situation wird die Zielgruppe die Texte lesen und was soll damit erreicht werden? All das schl\u00e4gt sich in der Sprache nieder und sollte bei der \u00dcbersetzung ber\u00fccksichtigt werden.<\/p>\n Das f\u00e4ngt bei ganz praktischen Fragen an: Soll die Zielgruppe geduzt oder gesiezt werden (sofern es in der Zielsprache eine solche Unterscheidung \u00fcberhaupt gibt)? Wird der Leser direkt angesprochen oder wird unpers\u00f6nlich formuliert?<\/p>\n Es \u00e4u\u00dfert sich aber auch allgemeiner im Sprachstil: Werblich oder informativ? Emotional oder n\u00fcchtern? Ausschweifend oder stichpunktartig? Gehobene oder einfache Wortwahl?<\/p>\n All diese Fragen kl\u00e4ren wir vor Projektbeginn mit dem Kunden und halten die Ergebnisse in einem sogenannten Styleguide<\/strong> fest. Neben Informationen zu Ansprechpartnern, Workflows und technischen Details finden sich hier konkrete Vorgaben zum Sprachstil und der anvisierten Zielgruppe.<\/p>\n H\u00e4ufig werden daf\u00fcr auch Stilproben<\/strong> angefertigt: Ein kurzer Text des Kunden wird von mehreren \u00dcbersetzern in unterschiedlichen Stilen \u00fcbersetzt. Der Kunde kann dann entscheiden, welchen Zieltext er stilistisch am gelungensten findet. Diese Stilprobe<\/strong> ist dann ebenfalls Teil des Styleguides und bildet die Vorgabe f\u00fcr alle zuk\u00fcnftigen \u00dcbersetzungen<\/a>.<\/p>\n Bei Kunden, die relativ wenig Texte \u00fcbersetzen lassen, ist ein Styleguide nicht zwingend notwendig. Meist gibt es hier einen festen \u00dcbersetzer, der schon lange f\u00fcr diesen Kunden \u00fcbersetzt und zuverl\u00e4ssig den “richtigen Ton” trifft. Spannend wird es aber bei umfangreichen Projekten, an denen gro\u00dfe \u00dcbersetzerteams mitarbeiten und die Texte in mehrere Sprachen \u00fcbersetzen. H\u00e4ufig gibt es bei solchen Projekten anfangs eine gro\u00dfe Inital\u00fcbersetzung, an der viele \u00dcbersetzer mitarbeiten. Sp\u00e4ter sinkt die Textmenge und es gen\u00fcgen 1-2 Stamm\u00fcbersetzer. Ohne konkrete Vorgaben w\u00fcrde dabei zwangsl\u00e4ufig ein “Stilmix” herauskommen, der hier und da nicht den Vorstellungen entspricht.<\/p>\n Ein verbindlicher Styleguide<\/strong> bietet hier f\u00fcr alle Beteiligten Vorteile: Die \u00dcbersetzer haben einen Leitfaden, an dem sie sich orientieren k\u00f6nnen. Das Projektmanagement<\/a> hat Kriterien, nach denen es pr\u00fcfen und ggf. korrigieren kann. Und der Kunde wei\u00df, dass seine W\u00fcnsche durchgehend ber\u00fccksichtigt werden.<\/p>\n Und noch einen Vorteil haben Styleguides: Sie bieten nicht nur Verl\u00e4sslichkeit, sondern sind auch eine Hilfe, wenn sich etwas \u00e4ndert. Die Welt ist st\u00e4ndig im Wandel und auch die Vorstellungen und W\u00fcnsche eines Kunden k\u00f6nnen sich \u00e4ndern. In so einem Fall kann der Styleguide gemeinsam \u00fcberarbeitet und angepasst werden. Diese \u00c4nderungen sind f\u00fcr alle transparent nachvollziehbar und k\u00f6nnen verbindlich gegen\u00fcber Mitarbeitern und \u00dcbersetzern kommuniziert werden.<\/p>\nF\u00fcr wen wird \u00fcbersetzt?<\/h2>\n
Styleguides als \u00dcbersetzerbriefing und Leitfaden<\/h2>\n
Verl\u00e4sslichkeit und Transparenz<\/h2>\n
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