GASTBEITRAG Gerade für international aufgestellte E-Commerce-Händler ist E-Mail Marketing eines der wichtigsten Marketingwerkzeuge. Ein Newsletter ist kostengünstig, verkaufsstark und erreicht Kunden in ihrem eigenen Postfach so direkt wie kaum ein anderes Mittel. Marketing-E-Mails unterstützen sowohl bei der Kundengewinnung als auch bei Upselling und der Bindung von Bestandskunden. Genau wie der Onlineshop müssen natürlich auch Newsletter an den jeweiligen Zielmarkt angepasst werden. Damit dabei alles optimal funktioniert, haben die E-Mail Marketing-Experten von Newsletter2Go einige Empfehlungen gesammelt. Mit diesen 5 Tipps gelingt Ihnen die Lokalisierung Ihres Newsletters mit Sicherheit:

1. Landestypische, personalisierte Ansprache nutzen

Ein großer Vorteil von E-Mail Marketing ist die leichte Individualisierbarkeit. Eine persönliche Ansprache mit Namen („Lieber Herr Meier“) kann die Akzeptanz der Marketing-Mails erhöhen. Damit sorgt sie auch für bessere Ergebnisse in Form höherer Klick- und Conversionrates.

Dabei sollte man aber unbedingt die landestypischen Unterschiede beachten. Mit der falschen Ansprache irritiert man seine Leser ansonsten schnell. In Deutschland ist zum Beispiel die höfliche Ansprache per Sie der Standard, tendenziell ist die Anrede eher formell. Das Du kann nur in bestimmten Kontexten bei jungen Zielgruppen oder im B2C-Bereich benutzt werden. In den Niederlanden würde die Ansprache per Sie mit dem Nachnamen hingegen eher auf Ablehnung stoßen, denn hier ist die informelle Anrede üblich. Das Sie wirkt hier schnell ungewohnt distanziert.

Die bloße Übersetzung der personalisierten Anrede reicht also nicht aus. Man sollte sich vor dem Versand ein gewisses Fachwissen über die landestypischen Gegebenheiten aneignen. Entsprechend der Umgangsformen müssen dann die Personalisierungsformeln angepasst werden. Unterschiede können neben der Grußformel unter anderem darin liegen, ob Ehrentitel verwendet werden und ob der Vor- oder Nachname verwendet wird.

2. Rechtliche Vorgaben beachten

Zwar ist das E-Mail Marketing-Recht zumindest innerhalb der EU relativ einheitlich, aber einige Unterschiede gibt es trotzdem. In Deutschland ist zum Beispiel die Verwendung des Double Opt-In-Verfahrens zur Newsletter-Anmeldung unerlässlich. Nur so lässt sich die Dokumentationspflicht für die explizite Einwilligung der Empfänger, den Newsletter erhalten zu wollen, erfüllen.

Informieren Sie sich also vor dem ersten Versand in ein neues Gebiet, welche Anforderung Sie jeweils erfüllen müssen, um Ihre Kontakte anschreiben zu dürfen. Eine gute Übersicht dafür bietet die eco-Richtlinie für zulässiges E-Mail Marketing. Sie können aber davon ausgehen, dass überall die Einwilligung der Empfänger erforderlich ist und Sie sich klar als Absender der E-Mail identifizieren müssen.

Vergessen Sie nicht, auch Ihr Newsletter-Anmeldeformular anzupassen. Dabei gibt es zum Beispiel Unterschiede, welche Angaben als Pflichtangaben abgefragt werden dürfen. Im Idealfall hinterlegen Sie nur die E-Mail-Adresse als Pflichtinformation, um auf der sicheren Seite zu sein.

3. Den Versand an die Zeitzone der Empfänger anpassen

Das man beim internationalen Newsletter-Versand auch den Aufenthaltsort der Empfänger berücksichtigen muss, klingt erst einmal selbstverständlich. Besonders wichtig ist das, wenn an Empfänger aus verschiedenen Zeitzonen in einer Sprache versendet wird. Kunden aus UK sind beispielsweise zu ganz anderen Zeiten online aus solche aus den USA. Oft muss man sogar innerhalb eines Landes mehrere Zeitzonen berücksichtigen, zum Beispiel in flächigen Ländern wie den USA, Kanada oder Russland.

Damit alles zum richtigen Zeitpunkt ankommt, sollte man die Zeitzone beim Versand gesondert einstellen und den Versand für den Wunschzeitpunkt vormerken. Das verhindert, dass Sie zu unpraktischen Zeiten den Versand manuell veranlassen müssen.

4. Geographisch passende Inhalte versenden

Außerdem sollte man, falls möglich, bei der Auswahl der Inhalte saisonale Voraussetzungen beachten. Da es sich bei E-Mails um eine gezielte Kontaktaufnahme handelt, kann es sonst schneller zu Verärgerung kommen, als wenn es nur um den Besuch eines Onlineshops geht. Wenn Sie zum Beispiel im Juli Sommerprodukte bei australischen Kunden bewerben, führt das im besten Falle zu Verwunderung – im schlimmsten Fall zu Ärger über die fehlende Rücksichtnahme.

Wenn Sie mit E-Mails erfolgreich sein möchten, müssen Sie also jedes Gebiet beachten, das prinzipiell zu Ihrer Zielgruppe gehört. Um zu sehen, von wo aus Ihr Newsletter geöffnet wird, kann Geotracking helfen. Mithilfe dieser Funktion erkennen Sie in Ihren Newsletter-Reports, an welchen Orten die Öffnungen und Klicks für Ihr Mailing stattgefunden haben.

5. Kulturelle Unterschiede berücksichtigen

Die direkte, persönliche Ansprache in E-Mails bedeutet, dass Sie auch kulturelle Unterschiede noch stärker beachten sollten als beispielsweise in Onlineshops. Das betrifft unter anderem die Verständlichkeit von Vokabeln und Wortspielen, die Freizügigkeit von Fotos, die Abbildung bestimmter Produkte, die möglicherweise als verfänglich gelten könnten und den richtigen Tonfall mit einer Balance aus Höflichkeit und Vertrautheit.

Etwas mehr Aufwand in die Auswahl der Inhalte zu investieren, lohnt sich. Passende Inhalte erhöhen die Relevanz der E-Mails für die Empfänger. Das führt zuverlässig zu mehr Erfolg, denn wenn sich die Empfänger für Ihre Inhalte interessieren, setzen sie sich auch damit auseinander.

Über Newsletter2Go

Mit der E-Mail Marketing Software von Newsletter2Go können Online-Händler und andere Absender professionelle Newsletter erstellen, gestalten und versenden. Die Software ist perfekt auf die Anforderungen im internationalen E-Commerce eingestellt.